- Erdstatik
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Erdstatik sind die Berechnungsmethoden für das Verhalten des Bodens als Baustoff und für den Boden als Belastung für Bauwerke, oder anders ausgedrückt die Statik des Bodens.
Der Begriff Erdstatik wird meist im Zusammenhang mit der Bodenmechanik und dem Grundbau genannt. Bodenmechanik ist die theoretische Grundlage der Erdstatik, und Erdstatik ist die Voraussetzung für den Grundbau, das Bauen im Boden. An ihren Grenzen gehen diese Gebiete ineinander über. Die im folgenden genannten Berechnungs- und Bemessungsverfahren tauchen im Grundbau wieder auf.
Die Erdstatik beschäftigt sich mit:
- Aktiver und passiver Erddruck und Erdruhedruck
- Reibungswinkel und Kohäsion im Boden
- Druck und Spannungsverteilung im Boden, besonders unter Fundamenten
- Gleit- und Kippsicherheit von Fundamenten
- Standsicherheit von Geländesprüngen, Stützmauern, Spundwänden etc.
- Berechnung der Sicherheit gegen Böschungsbruch
- Berechnung der Sicherheit gegen Grundbruch
- Tragfähigkeit von Flächen- und Pfahlgründungen
- Berechnung von Setzungen und Konsolidation
- Sickerströmungen und Strömungsdruck im Boden
- Sohlenwasserdruck und Porenwasserdruck auf Bauwerke
- Standsicherheit von Baugruben
- Berechnung von Verankerungen und Verpressungen
Grundlagen und Berechnungsverfahren der Erdstatik sind unter anderem:
- Mohrscher Spannungskreis
- Gleitkreisberechnungen und Gleitkörperberechnungen nach Krey, Bishop, Janbu, Borowicka
- Spannungstrapezverfahren
- Bettungsmodulverfahren
- Steifemodulverfahren
Siehe auch:
- Bodenmechanik – Wissenschaft von den Bewegungen und Kräften im Boden und die Lehre vom Verhalten des Bodens
- Bauingenieurwesen:
- Geotechnik - Gründung von Bauwerken im Untergrund
- Baustatik – Statik der Baukonstruktionen
- Ingenieurgeologie – Verhalten von Locker- und Festgesteinen.
- Bodenkunde – Wissenschaft des Bodens
- Erdbau – Bauen mit Erde
- Grundbau – Bauen im Boden
- Werkstoffwissenschaft – zur Aufklärung von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen von Materialien
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