- Ferdinand Krüger
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Ferdinand Krüger (* 27. Oktober 1843 in Beckum/Westfalen; † 8. Februar 1915 in Bredeney bei Essen) war Geheimer Sanitätsrat und westfälischer Mundartdichter (plattdeutsch).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur im Juli 1862 begann Krüger im Wintersemester 1862 das Studium generale an der Universität München. Dort gehörte er der Burschenschaft Algovia, der späteren Münchener Burschenschaft Arminia an. 1863 wechselte er zum Studium der Humanmedizin. Dieses Studium setzte er 1864 an der Universität Greifswald fort. Dort gehörte er der Greifswalder Burschenschaft Rugia an. Im Sommersemester 1866 wechselte er an die Universität Würzburg und im Wintersemester an die Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin. Dort wurde er am 10. August 1867 mit der Dissertation Ueber chronische Bleivergiftung zum Dr. med. promoviert. Im Mai 1868 absolvierte er sein Medizinisches Staatsexamen und arbeitete danach als Arzt in Wesel und Allendorf/Ruhr. Als praktischer Arzt ließ er sich 1869 in Linden bei Bochum nieder, wo er später zum Knappschaftsarzt ernannt wurde. Seit 1885 war er der erste Leiter des dortigen St. Josefs-Krankenhauses. 1901 wurde er zum Sanitätsrat und 1910 zum Geheimen Sanitätsrat ernannt.
Krüger heiratete am 7. August 1869 Therese Seyfried, mit der er vier Töchter hatte. Nach dem Tod von Therese verheiratete er sich im August 1881 erneut und hatte zwei weitere Töchter.
Seinen im Juli 1911 begonnenen Ruhestand verbrachte er nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin-Dahlem in Bredeney bei Essen, wo er am 8. Februar 1915 starb. Ein Waldweg ist nach ihm benannt. Außerdem gibt es dort einen Findling mit dem Hinweis: Krüger-Blick.
Ein Bestand von Schriften befindet sich beim Kreisarchiv von Warendorf. [1] Im Rathaus von Beckum existiert heute noch eine „Krüger-Stube“.
In der Nähe des alten Wehrturms in Beckum findet man einen unscheinbaren Findlung mit dem Profil Ferdinand Krügers und der Inschrift: „Ferdinand Krüger. Der Heimatdichter wurde am 27.10.1843 in Beckum geboren und starb am 8.2.1915 in Bredeney“.[2]
Werke (Auswahl)
- Rugge Wiäge. Aus dem westfälischen Bauernleben in niederdeutscher Sprache erzählt. Münster: Brunn, 1882.
- Hempelmanns Smiede. Ein westfälischer Roman aus der „guten alten Zeit“ in münsterländisch-niederdeutscher Sprache. 3 Bände. Leipzig: Lenz, 1893 f.
- Die Wahl. Schauspiel in 5 Aufzügen. Brandenburg, Leipzig: Schmidt, 1903
- Witte Liljen und andere Erzählungen von F. Krüger, Essen: Fredebeul und Koenen, 1909.
- Westfälische Volkssagen, ohne Jahresangabe.
Einzelnachweise
- ↑ Kreisarchiv Warendorf
- ↑ Westfälische Dichterstraßen, III. Haus Nottbeck, Zehn literarische Radtouren rund um Haus Nottbeck, Hsg. Prof. Dr. Walter Gödden, Texte Ulrich Straeter, Illustrationen Ilse Straeter, Radtouren Karl Averdung, Ardey-Verlag Münster, 2002/2007, S. 43 ff.
Literatur
- Reinhard Pilkmann-Pohl: Friedrich Krüger. In: Jahrbuch: 3 - 1987, 4 - 1988, 5 - 1989 der Augustin Wibbelt-Gesellschaft, Münster, 1987 (S. 30-46), 1988 (S. 65-83), 1989 (S. 51-69).
- H. Thieheuer: Ferdinand Krüger, sein Leben und sein Schaffen. Dissertation, Münster, 1922
- W. Gottschalk: Untersuchungen zu Ferdinand Krügers Romanen. Dissertation an der Universität Greifswald, Halle/Saale, 1933
- Max Ibing: Der westfälische und Bochumer Dichter Dr. Ferdinand Krüger. In: Bochumer Heimatbuch Nr. 6, 1954 (online)
- Lexikon westfälischer Autoren
- Peter Hansen: Die plattdeutschen Autoren und ihre Werke.
- Reinhard Pilkmann: Krüger, Ferdinand. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, S. 100 f. (Onlinefassung).
Weblinks
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