- Florian Klöckner
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Florian Klöckner (* 4. Oktober 1868 in Koblenz; † 10. Mai 1947 in Dortmund) war ein deutscher Industrieller und Politiker.
Nach Abschluss am Koblenzer Realgymnasium und der Lehre von 1885 bis 1890 bei einer Koblenzer Bank, arbeitete der Sohn eines Schiffbaumeisters ab 1891 in Duisburg für eine Eisen- und Erzhandelsgesellschaft, bei der auch sein Bruder Peter Klöckner bereits tätig war, der 1906 die Handelsgesellschaft Klöckner & Co gründete, an der Florian Klöckner bis Dezember 1917 Teilhaber war.
1907 heiratete er die Arzttochter Meta Gerthmann aus Duisburg. Im 1. Weltkrieg wurde der Hauptmann der Reserve verwundet und arbeitete danach in der Rohstoffabteilung des Kriegsministeriums. Von 1920 bis 1933 saß Florian Klöckner für das Zentrum, dessen stellvertretender Vorsitzender er seit 1920 war, im Reichstag, wo er dem Haushaltsausschuss angehörte.
Außerdem saß er von 1920 bis 1933 im Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost. Nebenbei bekleidete Florian Klöckner Aufsichtsratsposten in den Unternehmen seines Bruders und war einer der Hauptaktionäre der Tageszeitung Germania, die in der Endphase der Weimarer Republik die Politik von Reichskanzler Heinrich Brüning unterstützte.
Weiterhin bekleidete er den Posten eines Aufsichtsrats der Geisweider Eisenwerke AG, der Maschinenbauanstalt Humboldt in Köln-Kalk, der Motorenfabrik AG in Köln-Deutz, der Rheinischen Chamotte- und Dinas-Werke in Mehlem, der Commerz- und Privatbank in Berlin und Hamburg, der Grundcreditbank in Duisburg, der Vereinigten Industrieunternehmungen AG in Berlin und der Vereinigten Aluminiumwerke AG bei Lautawerk.
Nach dem Tod seines Bruders 1940 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der Klöckner AG und der Klöckner-Humboldt-Deutz AG.
Florian Klöckner, der Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindungen V.K.D.St. Saxonia Münster im CV und Burgundia Berlin (jetzt K.St.V. Askania-Burgundia Berlin) im KV war, unterstützte mehrere katholische Organisationen und Zeitungen. 1946 richtete er für die katholische Kirchengemeinde in Dortmund-Kirchhörde, die noch keine eigene Kirche besaß, in seiner Villa Haus Waldhügel (auf dem Dimberg in Kirchhörde) eine Kapelle ein. Zu seinen Auszeichnungen gehören die Verleihung des Dr. rer. pol. h. c. durch die Universität Münster und die Ernennung zum päpstlichen Geheimkämmerer.
Literatur
- Georg Wenzel: Deutscher Wirtschaftsführer. Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, Berlin, Leipzig 1929
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