- Flugplatz Ahlhorner Heide
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Flugpark Ahlhorn Kenndaten ICAO-Code ETNA Koordinaten 52° 52′ 54″ N, 8° 12′ 53″ O52.8816666666678.214722222222237Koordinaten: 52° 52′ 54″ N, 8° 12′ 53″ O 37 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 1 km südöstlich von Großenkneten-Ahlhorn Basisdaten Eröffnung 1916 Betreiber Johann Bunte Bauunternehmung GmbH & Co. KG Start- und Landebahn 09/27 2101 m × 45 m Asphalt Der Flugpark Ahlhorn war von 1916 bis 2006 ein Militärflugplatz, der im Laufe der Jahrzehnte unterschiedliche Verwendung fand.
Geschichte
Der Luftschiffhafen Ahlhorn wurde 1916 als Militärluftschiffhafen der Kaiserlichen Marine in Betrieb genommen.
Im Zweiten Weltkrieg wurde der Flugplatz als Fliegerhorst Ahlhorner Heide von der Luftwaffe der Wehrmacht genutzt. Im Februar 1945 zerstörte ein britischer Luftangriff die Anlagen des Fliegerhorstes, den die Alliierten als Airfield B.111 bezeichneten. Die British Air Force of Occupation nutzte die Bahnen jedoch vorerst weiter, im Sommer 1946 lagen hier zum Beispiel drei Staffeln Spitfire, die das 131. (Polish) Wing (Geschwader) bildeten. Es war aus polnischen Freiwilligen gebildet und wurde im Oktober des Jahres in das Vereinigte Königreich zurückverlegt.
Nach der im Januar 1952 im Hinblick auf den sich anbahnenden Kalten Krieg begonnenen Wiederherstellung reaktivierte die Royal Air Force RAF Ahlhorn. Hier lag ab Ende 1952 125. Wing ein gemischtes Geschwader aus zwei Staffeln Meteor NF11 Nachtjägern und zusätzlich Canberra B(I)6 Angriffsflugzeugen: Letztere unterstanden einer Testeinheit, der Tactical Development Unit (TDU), die mit einer Unterbrechung im Sommer zwischen Februar und Oktober 1953 von Ahlhorn die Nachtangriffstauglichkeit der Canberra beurteilten. Später war eine Reihe von Canberra-Staffeln in dieser Rolle auf den RAF-Stationen westlich des Rheins beheimatet.
Im Oktober 1958 übergab die RAF die Station an die neu aufgestellte Luftwaffe der Bundeswehr, die den wieder als Fliegerhorst Ahlhorner Heide bezeichneten Platz bis 2005 betrieb:
- 1959 bis 1963: Jagdgeschwader 71
- 1963 bis 1971: Lufttransportgeschwader 62
- 1971 bis 1994: Hubschraubertransportgeschwader 64
- 1994 bis 1995: Lufttransportgruppe LTG 62 (Ahlhorn)
- parallel: Forward Deployment Base der A-10A Thunderbolt II des 81st Tactical Fighter Wing der USAFE aus RAF Woodbridge und RAF Bentwaters
- 1993 bis 2005: Flugabwehrraketengruppe 25
Der reguläre militärische Flugbetrieb wurde Ende 1995 eingestellt.
Heutige Nutzung
Von 2005 bis 2009 wurde nach einem zukünftigen Betreiber für den Flugplatz gesucht. Mehrere Verkaufsverfahren scheiterten an den Ausschreibungen und deren Klagen. Im März 2009 wurde mit der Johann Bunte-Bauunternehmung ein neuer Investor gefunden.
Seit 2005 ist auf dem Flugplatzgelände neben anderen Firmen die Aircraft Maintenance Service GmbH vertreten, die dort große Passagierflugzeuge wartet oder zerlegt. Für diese Zwecke wird der Flugpark Ahlhorn, so der heutige Name, kurzfristig geöffnet.
Weblinks
Kategorien:- Ehemaliger Militärflugplatz (Bundeswehr)
- Großenkneten
- Luftwaffenbasis der Royal Air Force (Deutschland)
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