Franz Joseph von Bretfeld-Chlumczansky

Franz Joseph von Bretfeld-Chlumczansky

Franz Joseph Thomas Ritter und Edler Herr von Bretfeld, ab 1807 Freiherr von Bretfeld zu Cronenburg, ab 1833 Freiherr von Bretfeld-Chlumczansky zu Cronenburg, auch Josef Chlumczansky von Bretfeld genannt (* 28. April 1777 in Prag; † 23. November 1839 in Wien), war ein böhmischer Jurist, Historiker, Genealoge und Schriftsteller.

Biographie

Er entstammte einem Adelsgeschlecht aus Krumau in Südböhmen und war der Sohn des Universitätsprofessors und Konsitorialkanzlers Dr. jur. Joseph Ritter von Bretfeld zu Cronenburg (1729-1809) und der Maria Anna Chlumczansky von Przestawlk und Chlumczan (1753-1819). Sein Onkel Wenzel Leopold Fürst Chlumczansky wurde 1814 Erzbischof von Prag und Primas des Königreichs Böhmen. Sein anderer Onkel, der unverheiratete k.u.k. Kämmerer und Oberstleutnant Adalbert Ritter Chlumczansky von Prestawlk und Chlumczan († 1833) wurde sein Adoptivvater, weshalb Bretfeld am 11. Mai 1833 in Wien seine Namensvereinigung mit „Bretfeld-Chlumczansky“ gewährt wurde.

Bretfeld war Ritter des katholischen Malteserordens und Schatzmeister des k.u.k. Sternkreuzordens. Er war k.u.k. Kämmerer und Wirklicher Staatskanzleirat, Professor und Rektor (1822) der Universität Wien. Außerdem war Bretfeld Gutsherr auf Weseliczko und Klein-Zbieschitz.

Er war ein engagierter Kunst-, Bücher- und Münzsammler und hinterließ eine umfangreiche Münzsammlung, deren Verzeichnis nach seinem Tod veröffentlicht wurde („Verzeichniss der Münzen und Medaillen Sammlung aus der Verlassenschaft des Herrn Franz Joseph Freyherrn von Bretfeld-Chlumczansky“, Wien 1841-1842).

Bretfeld-Chlumczansky war Ehrenmitglied der k.u.k. Akademie der bildenden Künste Wien und der Königlich Großbritannischen „Gesellschaft für Altertumskunde“ London

Literatur

  • Roman Freiherr von Procházka: Genealogisches Handbuch erloschener böhmischer Herrenstandsfamilien, Seite 51, Verlag Degener & Co, Neustadt (Aisch) 1973

Weblinks


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