- Fred Düren
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Fred Düren (* 2. Dezember 1928 in Berlin) ist ein deutscher Schauspieler (Theater- und Filmschauspieler).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Als Sohn einer Berliner Arbeiterfamilie überlebte Düren den Zweiten Weltkrieg und erhielt die Möglichkeit, von 1945 bis 1947 die Schauspielschule des Deutschen Theaters Berlin zu besuchen, die unter sowjetischer Verwaltung stand. Er absolvierte eine Ausbildung an der Schauspielschule „Der Kreis“ (Fritz-Kirchhoff-Schule). Es folgte ein Engagement in Potsdam, später in Ludwigslust, Wismar und Schwerin. Anfang der 1950er Jahren kam er zum Berliner Ensemble von Bertolt Brecht in Ostberlin. Von 1958 bis 1988 arbeitete er am Deutschen Theater Berlin.
Er spielte den „Mephisto“, „Don Juan“, „Bürger Schippel“, „König Lear“, „Shylock“ und hatte große Erfolge als Trygaios in „Der Frieden“ von Aristophanes in der Bearbeitung von Peter Hacks und in „Ödipus Tyrann“.
Ab Mitte der 1950er Jahre wirkte Fred Düren als Schauspieler in Filmen mit. Viele Rollen hatte er in politischen DEFA-Streifen; so spielte er zum Beispiel den Kommunisten Pepp in Sie nannten ihn Amigo von 1959. Er spielte auch in Filmen wie Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis oder Hauptmann Florian von der Mühle mit.
Düren arbeitete auch als Sprecher in Hörspielen und Synchronisationen. Er lieh unter anderem Jirí Vrstala seine Stimme, wenn dessen Dialekt nicht zu der entsprechenden Rolle passte. Am 1. Mai 2008 wurde er zum Ehrenmitglied des Deutschen Theaters Berlin ernannt.
In den 1980er Jahren trat Düren aus der SED aus, konvertierte zum jüdischen Glauben und reiste aus der DDR nach Israel aus. Er verabschiedete sich vom Schauspielerberuf und lernte Hebräisch.
Fred Düren lebt heute in Israel, wo er als Rabbiner tätig ist, und in Berlin. Er war von 1949 bis 1954 mit der Schauspielerin Irmgard Düren verheiratet.
Filmographie
- 1955: Robert Mayer – der Arzt aus Heilbronn
- 1957: Sheriff Teddy
- 1957: Spielbankaffäre
- 1958: Das Lied der Matrosen
- 1958: Tilman Riemenschneider
- 1959: Sie nannten ihn Amigo
- 1960: Fünf Patronenhülsen
- 1960: Hatifa
- 1961: Italienisches Capriccio
- 1961: Der Traum des Hauptmann Loy
- 1961: Gewissen in Aufruhr (TV)
- 1962: Das grüne Ungeheuer (TV)
- 1962: Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück
- 1964: Der fliegende Holländer
- 1964: Mir nach, Canaillen!
- 1965/1971: Der verlorene Engel
- 1966/1972: Der kleine Prinz (TV)
- 1968: Schüsse unterm Galgen
- 1970: Junge Frau von 1914 (TV)
- 1970: Jeder stirbt für sich allein (TV)
- 1971: Goya – oder der arge Weg der Erkenntnis
- 1972: Der kleine und der große Klaus (TV)
- 1973: Die Elixiere des Teufels
- 1974: Orpheus in der Unterwelt
- 1975: Polizeiruf 110: Der Mann
- 1977: Polizeiruf 110: Kollision
- 1978: Fleur Lafontaine
- 1980: Solo Sunny
- 1980: Levins Mühle
- 1982: Der Aufenthalt
- 1984: Der Schimmelreiter (TV)
- 1985: Die Grünstein-Variante
- 1987: Käthe Kollwitz – Bilder eines Lebens
- 1990/1991: Ende der Unschuld
Schriften
- Karl-Heinz Müller (Hrsg.), Fred Düren: Ich muß ja den Weg gehen, den ich gehen kann. Schauspieler in Berlin – Jahre in Jerusalem. Das Neue Berlin, Berlin 2007 ISBN 978-3-360-01293-7.
Literatur
- Matthias Braun, Christian Krause: Düren, Fred. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
Weblinks
- Literatur von und über Fred Düren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Matthias Braun, Christian Krause: Düren, Fred. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Ch. Links Verlag, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4, Band 1.
- Fred Düren in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Fred Düren auf film-zeit.de
- Als Faust eine Legende – Porträt von Detlef Friedrich in der Berliner Zeitung, 2. Dezember 2008, S. 24
Kategorien:- Schauspieler
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