Friedrich III. (Leiningen)

Friedrich III. (Leiningen)
Stammwappen der Leininger

Friedrich III. von Leiningen (* ?; † 1287), der sich nach dem Erwerb der lothringischen Dagsburg auch Friedrich III. von Leiningen-Dagsburg nannte, führte den Titel des Grafen von Leiningen von 1237 bis zu seinem Tod.

Familie

Friedrich III. war der ältere Sohn von Graf Friedrich II. († 1237), dem Stammvater des zweiten Leininger Grafengeschlechts, und dessen Frau Agnes von Eberstein. Nachdem der Vater 1237 verstorben war, teilte Bischof Konrad V. von Speyer die Leininger Grafschaft zwischen dessen Söhnen Friedrich III. und Emich IV., der die Landecker Linie stiftete. Auf dem Siegel der Teilungsurkunde erscheint erstmals das Leininger Wappen mit den drei Adlern.

1245 ehelichte Friedrich die Gräfin Adelheid von Kyburg. Einzige Nachkommen waren Friedrich IV. und der nur einmal, 1281, in einer Urkunde als Zeuge genannte Konrad.

Regierungszeit

Um 1240 erbaute Friedrich III. die Burg Neuleiningen links über dem Eckbach, wahrscheinlich gründete er auch die gegenüberliegende Burg Battenberg. In seiner Regierungszeit konnte 1249 der Streit mit der Abtei Limburg wegen des Baus der Hardenburg beigelegt werden.

Friedrich III. konnte das Herrschaftsgebiet und die Rechte der Leininger erheblich ausweiten. Der Bischof von Straßburg verweigerte dem Grafen zunächst das Lehen der lothringischen Grafschaft Dagsburg samt der gleichnamigen Burg, auf das er nach einem Erbfall Anspruch erhob. Erst als sich Kaiser Friedrich II. zugunsten des Leiningers einsetzte, wurde das Lehen 1241 an die Leininger übertragen. 1242 erwarb Friedrich von Kurköln das Lehen an der Vogtei Guntersblum.

1254 trat Friedrich dem Rheinischen Städtebund bei; sein Bruder Emich schlug sich jedoch auf die Gegenseite. Ein Vergleich beendete 1256 die Differenzen zwischen den Brüdern.

König Rudolf I. von Habsburg belehnte 1274 Friedrich III. mit der Burg Lindelbrunn und übertrug ihm 1275 das Amt des Landvogtes im Speyergau sowie den Schutz der Abtei Otterberg. 1277 war Friedrich königlicher Landrichter. 1278 wurde er von Pfalzgraf Ludwig II. als Burgmann in Alzey eingesetzt, und 1281 ernannte ihn König Rudolf zum Burggrafen in Hagenau.

Friedrich verstarb im Jahre 1287 und wurde in Höningen beigesetzt. Das Todesjahr seiner Frau ist nicht bekannt.

Literatur

  • J. G. Lehmann: Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser der bayerischen Pfalz. Band III: Urkundliche Geschichte des gräflichen Hauses Leiningen-Hartenburg und Westerburg, Kaiserslautern 1857 (Nachdruck Pirmasens 1969).

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