- Friedrich Thielen
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Friedrich-Georg (genannt Fritz) Thielen (* 25. September 1916 in Bremen; † 11. Juni 1993 ebenda) war ein deutscher Politiker (CDU, später DP, GDP und NPD).
Biografie
Nach dem Besuch einer Handelsschule arbeitete Thielen in der väterlichen Ziegelei. 1936 bis 1943 war er Besitzer eines Sägewerkes in Osterode am Harz. Während des Zweiten Weltkriegs war Thielen in der besetzten Ukraine für die Ziegeleien-Treuhandverwaltung von vier Ziegeleien in Kriwoj Rog tätig. Von 1943 bis Kriegsende war er Soldat. 1946 baute er eine eigene Platten- und Schnellbaufabrik Bremer Betonwerk auf und war Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender verschiedener Wohnungsbaugesellschaften.
1946 wurde Thielen Mitglied der CDU, für die er 1947 in die Bremische Bürgerschaft einzog. 1952 erhielt er die Konrad-Adenauer-Medaille „Dank für treue Mitarbeit“ für die Tätigkeit in der CDU. 1959, wenige Monate vor der Bürgerschaftswahl, verließen Thielen, Elisabeth Loesche und Cäcilie Triebel die CDU-Bürgerschaftsfraktion. Sie wechselten zur DP über. Thielen wurde nach der Fusion mit dem GB/BHE kurzfristig Mitglied der GDP, bevor er 1962 zu der Gruppe stieß, die die DP (vor allem in Niedersachsen und Bremen) weiterführte und wurde Landesvorsitzender in der Hansestadt. Mit ihm als Spitzenkandidaten gelang der DP 1963 der bisher letzte Einzug in ein Landesparlament.
1964 beteiligte sich Thielen mit der kompletten DP-Fraktion der Bremischen Bürgerschaft an der NPD-Gründung und wurde deren erster Bundesvorsitzender. 1967 verließ er die NPD wieder und reaktivierte den bremischen Landesverband der DP, mit der er bei den Bürgerschaftswahlen im Oktober 1967 allerdings lediglich 0,9 Prozent der Stimmen erzielte.
Friedrich Thielen (1964–67) | Wilhelm Gutmann (komm. 1967) | Adolf von Thadden (1967–71) | Martin Mußgnug (1971–90) | Walter Bachmann (komm. 1990/91) | Günter Deckert (1991–96) | Udo Voigt (1996–2011) | Holger Apfel (seit 2011)
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