- Friedrichsdorf-Köppern
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Köppern Stadt FriedrichsdorfKoordinaten: 50° 17′ N, 8° 39′ O50.2757580138898.6503171916667195Koordinaten: 50° 16′ 33″ N, 8° 39′ 1″ O Höhe: 195–260 m ü. NN Einwohner: 6101 (31. Dez. 2007) Eingemeindung: Juli 1972 Postleitzahl: 61381 Vorwahl: 06175 Der Friedrichsdorfer Stadtteil Köppern Köppern ist ein Stadtteil der Stadt Friedrichsdorf im Vordertaunus, etwa 20 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Der Ort Köppern liegt rund 20 Kilometer nordwestlich von Frankfurt am Main in einem reich bewaldeten Tal am Erlenbach. Er grenzt durch seine westliche Gemarkungsgrenze an den römischen Limes.
Nordwestlich des Ortes befindet sich das Köpperner Tal, eine wichtige Verbindung ins Usinger Land und in den Nachbarort Wehrheim.
Geschichte
Köppern wurde 1269 erstmals urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit wurde dem Buchard von Printsac eine Mühle zu „coppern“ vom Grafen Gerhard von Eppstein zum Lehen gegeben. Leinenweberei und Ziegelbrennerei stellten neben der Landwirtschaft lange Zeit die wichtigsten Erwerbszweige dar. Später kamen die Fabrikation von Hüten und die Verarbeitung von Leder hinzu. 1901 wurde vom Frankfurter Arzt Emil Sioli das heute noch bestehende Waldkrankenhaus (Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie) gegründet. Im Juli 1972 haben sich die Gemeinden Friedrichsdorf, Seulberg, Köppern und Burgholzhausen im Zuge der Gebietsreform zur Stadt Friedrichsdorf/Taunus zusammengeschlossen.
Bildung
Köppern verfügt über eine Grundschule mit etwa 260 Schülern und etwa 16 Lehrkräften.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Östlich des Ortes befindet sich die A 5. Die durch das Köpperner Tal verlaufende Landesstraße stellt eine wichtige Ausweichstrecke zum Saalburgpass der B 456 dar.
Am Ortsende Richtung Friedrichsdorf befindet sich der Köpperner Bahnhof, der von der Taunusbahn in Richtung Bad Homburg und in der Hauptverkehrszeit bis Frankfurt sowie in Richtung Brandoberndorf bedient wird.
Quarzit-Werk
Im Köpperner Tal zwischen Köppern und Wehrheim betreibt die CEMEX Kies & Split GmbH (ein Tochterunternehmen der weltweit tätigen Cemex-Gruppe) einen großen Steinbruch, in dem seit Ende des 19. Jahrhunderts Quarzit abgebaut wird. Während der Steinbruch vom Boden aus fast nur von einem bestimmten Winkel aus der Wetterau gesehen werden kann, ist er aus der Luft eine markante Landmarke. Produziert werden heute jährlich 700.000 Tonnen Quarzkies und Split. Aufgrund der hohen Reinheit und der damit verbundenen hellen Farbe handelt es sich um hochwertiges Material, dass insbesondere im Straßenbau eingesetzt wird. Der Quarz gehört zu dem gleichen Quarzgang, der acht Kilometer entfernt als Eschbacher Klippen wieder an die Oberfläche kommt. Der heutige Abbau erfolgt in 120 Meter Tiefe. Trotz der Tagesproduktion von 400 LKW-Ladungen verfügt das Unternehmen lediglich über 15 fest angestellte Mitarbeiter zu denen noch weitere 15 externe Kräfte (z.B. Sprengspezialisten) kommen[1]. Das Werk war einst neben Holztransporten einer der größten Güterkunden der Taunusbahn. Obwohl der Anschluss an die Bahn als Nachfolger der früheren 600 mm-Feldbahn noch existiert, wird seit 1996 kein Schotter mehr darüber verladen.[2]
Taunus-Quarzitwerke vom Herzberg aus gesehen
Waldkrankenhaus
Gleichfalls im Köpperner Tal, aber noch innerhalb der Ortsgrenzen, befindet sich das Waldkrankenhaus Köppern, eine Fachklinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Das traditionsreiche Krankenhaus firmiert heute als Zentrum für Soziale Psychiatrie Hochtaunus gemeinnützige GmbH.
Sport
In Köppern gibt es eine Streethockeymannschaft, die unter anderen vom Eishockeyprofi Ingo Schwarz (Verein Rote Teufel Bad Nauheim) trainiert wird.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Alexander Schneider: Wer wusste wann Bescheid? in: Taunus-Zeitung vom 30. Juli 2008, Seite 11
- ↑ Bahnhof Saalburg und Taunusquarzitwerk auf weiltalbahn.de
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