Friszke

Friszke

Edmund Friszke (Frischke) (* 4. Juni 1902 in Zduńska Wola; † 15. September 1958 in Malmö) war ein polnischer Pastor der Evangelisch-Augsburgischen Kirche.

Friszke besuchte die Grundschule und das Gymnasium in seiner Heimatstadt. Anschließend studierte er Theologie an der Universität Warschau und gelangte in den Kreis um Bischof Juliusz Bursche. Seine Ordination erfolgte am 6. März 1927. Von 1927 bis 1929 war er Vikar an der Hl.-Dreifaltigkeitskirche in Łódź, anschließend bis zu seiner Verhaftung 1940 Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde in der zentralpolnischen Stadt Radom, das nach der deutschen Besetzung zum „Generalgouvernement“ gehörte, mit Filialgemeinden in Jawor und Kozienice, Ortschaften in der vormaligen Wojewodschaft Kielce.

Friszke war ein entschiedener Gegner des Nationalsozialismus und wurde deshalb am 14. Dezember 1940 von der Gestapo in das Konzentrationslager Dachau eingewiesen. Dort war er mit anderen Geistlichen im Pfarrerblock untergebracht. Nach der Befreiung und der Rückkehr nach Polen ließ er sich in Masuren nieder, wo er Pfarrer in Olsztyn wurde. Während des Stalinismus in Polen wurde er erneut verfolgt.

Friszke starb während einer Urlaubsreise mit anderen polnischen evangelischen Pastoren an den Folgen einer Operation. Sein Sohn aus zweiter Ehe ist der bekannte polnische Zeithistoriker Andrzej Friszke.


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