Fritz Löwenthal

Fritz Löwenthal

Fritz Löwenthal (* 15. September 1888 in München; † 28. August 1956 in Valdorf) war ein deutscher Politiker der KPD und der SPD.

Leben

Löwenthal wurde als Sohn des jüdischen Kaufmanns Max Löwenthal und dessen Ehefrau Franziska, geb. Schlesinger, in München geboren. Er studierte ab 1907 in Berlin und München Psychologie und Musiktheorie, danach Nationalökonomie und schließlich Rechtswissenschaft. 1911 legte er das Erste juristische Examen ab, 1914 die Zweite Staatsprüfung für den höheren Justiz- und Verwaltungsdienst. 1913 promovierte er mit einer Arbeit zum preußischen Verfassungsstreit von 1862-1866.

1917 wurde er zum Militärdienst eingezogen. Nach dem Erste Weltkrieg arbeitete er als Rechtsanwalt in Nürnberg, Stuttgart und Berlin. 1928 trat er der KPD bei, 1929 wurde er Vorsitzender der Internationalen Juristenvereinigung. Er war Mitglied des Exekutivkomitees der Roten Hilfe Deutschlands.

Im März 1933 musste er nach Frankreich emigrieren. Später ging er in die Niederlande und 1935 in die Sowjetunion. Dort arbeitete er als Sprachlehrer, Redakteur und Übersetzer in Moskau. Ab 1943 war er Politinstrukteur in Kriegsgefangenenlagern, unter anderen an der Antifa-Schule in Taliza.

Löwenthal kehrte 1946 aus der Emigration zurück. Er wurde Leiter der Abteilung "Justizaufsicht" bei der Zentralverwaltung für Justiz. 1947 floh er nach Westdeutschland.

Abgeordneter

Löwenthal war von 1930 bis 1932 für die KPD Mitglied des fünften Reichstages der Weimarer Republik. Von 1948 bis 1949 war er für die SPD Mitglied des Parlamentarischen Rates.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Löwenthal — oder Loewenthal oder Lowenthal ist der Familienname jüdischen Ursprungs folgender Personen: Eduard Loewenthal (1836–1917), deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft und Redakteur der Nassauischen Allgemeinen Zeitung Elena Loewenthal (* 1960),… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Schenk — (* 10. März 1930 in Helbra bei Eisleben; † 4. Mai 2006 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Publizist, Journalist und Rundfunkmoderator. Einer breiteren Öffentlichkeit in Deutschland wurde Schenk vor allem als langjähriger Co Moderator des ZDF …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Eberhard — (* 2. Oktober 1896 in Dresden als Helmut oder Hellmut von Rauschenplat; † 30. März 1982 in Berlin) war ein deutscher Journalist, sozialdemokratischer Politiker sowie als ISK Mitglied antifaschistischer Widerstandskämpfer. Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Lamm (Jurist) — Fritz Lamm (* 21. Dezember 1876 in Görlitz; † 3. Dezember 1942 im KZ Sachsenhausen) war Beamter im Wohlfahrts und Jugendamt der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Als Jurist kämpfte er für die Rechte elternloser jüdischer Kinder in der NS Zeit. 1942… …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Bamberger (Philosoph) — Fritz Bamberger (* 7. Januar 1902 in Frankfurt am Main; † 21. September 1984 in New York City) war ein deutscher Geisteswissenschaftler, Pädagoge und Journalist. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Fritz Pleines — (* 6. Juli 1906 in Stolp[1]; † 30. Juni 1934) war ein deutscher SS Mann und KZ Kommandant. Pleines wurde vor allem bekannt als kurzzeitiger Kommandant des Konzentrationslager in Stettin sowie als einer der Getöteten des „Röhm Putsches“. Leben und …   Deutsch Wikipedia

  • Gerhard-Löwenthal-Preis — Der Gerhard Löwenthal Preis ist ein Journalistenpreis, der 2004 von der Wochenzeitung Junge Freiheit zusammen mit dem ehemaligen ZDF Moderator Fritz Schenk und Ingeborg Löwenthal, der Witwe des Journalisten Gerhard Löwenthal, ins Leben gerufen… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Low — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Borlefzen — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste Des Membres Du Conseil Parlementaire — Cette page dresse une liste des membres du Conseil parlementaire, l’organe chargé de rédiger la Loi fondamentale de la République fédérale d’Allemagne de septembre 1948 à mai 1949. Il comprenait 65 membres avec droit de vote représentant les onze …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”