Fritz Rienecker

Fritz Rienecker

Fritz Rienecker (* 27. Mai 1897 in Streckau; † 15. August 1965 in Neumünster) war evangelischer Publizist, Pfarrer und Theologe.

Leben

Fritz Rienecker wuchs in Neinstedt am Harz als Sohn eines Lehrers der Brüder-Anstalt auf, wurde selbst Lehrer und arbeitete von 1918 bis 1920 im Volksschuldienst. Danach nahm er ein Studium der Theologie und Pädagogik auf (Universitäten Berlin, Kiel und Hamburg), das er ein Jahr lang wegen einer lebensbedrohlichen Erkrankung unterbrechen musste.

1924 wurde er Schriftleiter beim Verlag Ihloff in Neumünster. Nach der Machtübernahme Hitlers behinderten die Nationalsozialisten seine Tätigkeit immer mehr, bis er 1941 schließlich seines Postens enthoben wurde. Er wechselte ins Pfarramt und war bis 1946 als Pfarrer in Geesthacht tätig.

1947 wurde er Dozent, 1948 leitender Dozent für Neues Testament und Systematische Theologie an der Evangelischen Akademie Braunschweig. Von 1949 bis 1958 lehrte er dieselben Fächer am Predigerseminar St. Chrischona bei Basel. Danach war er bis zu seiner Pensionierung 1962 Direktor des Altpietistischen Gemeinschaftsverbandes in Württemberg.

Im Laufe seines Lebens war Rienecker Schriftleiter oder Herausgeber mehrerer Zeitschriften:

  • 1925–1941 Nimm und lies
  • 1929–1941 Auf der Warte
  • 1949–1951 Aufwärts
  • 1951–1963 Bibel und Gemeinde
  • 1952–1964 Reichgottesarbeiter
  • 1958–? Altpietistisches Gemeinschaftsblatt

Rienecker verfasste mehrere Bibelkommentare mit praktischer Ausrichtung; er war Begründer und langjähriger Herausgeber der Wuppertaler Studienbibel. Als Pietist und Mitglied des Bibelbundes stand er der historisch-kritischen Exegese ablehnend gegenüber. Einer seiner bleibenden Verdienste liegt in der Erstellung des Sprachlichen Schlüssels zum Griechischen Neuen Testament, das ein Standardhilfsmittel der Bibelauslegung geworden ist.

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