- Fruchtmann
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Karl Fruchtmann (* 10. Dezember 1915 in Meuselwitz; † 10. Juni 2003 in Bremen) war ein deutscher Regisseur und Filmemacher.
Karl Fruchtmann wurde in eine polnisch-jüdische Familie geboren. Mit vier Geschwistern wuchs er in der thüringischen Kleinstadt Meuselwitz auf. 1936 wurden er und sein Bruder Max in das KZ Sachsenburg bei Chemnitz verschleppt. Später kam Karl Fruchtmann in das KZ Dachau, von wo er 1937 unter der Zusicherung, umgehend Deutschland zu verlassen, wieder freikam. Noch im selben Jahr wanderte er nach Palästina aus. In den 1950er Jahren verbrachte er einige Zeit in London und New York. 1958 kehrte er nach Deutschland zurück und erlernte beim Westdeutschen Rundfunk (Fernsehen) das filmische Handwerk. Zum ersten Mal Regie führte er 1962; 1963 begann seine Zusammenarbeit mit Radio Bremen. Auch an Theatern arbeitete er als Regisseur.
1991 wurde er mit dem Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen ausgezeichnet.
Er war mit der aus Kanada stammenden Malerin Janet, geb. Clothier, verheiratet.
Filmografie (Auswahl)
- 1969 „Kaddisch nach einem Lebenden“
- 1974 „Krankensaal 6“
- 1978 „Ein einfacher Mensch“
- 1981 „Zeugen – Aussagen zum Mord an einem Volk“
- 1999 „Ein einzelner Mord“
Auszeichnungen
- 1988 - Adolf-Grimme-Preis in Gold
- 1991 - Kultur- und Friedenspreisträger der Villa Ichon
Weblinks
- Literatur von und über Karl Fruchtmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Karl Fruchtmann in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- kurze Biografie
- Nachruf
Personendaten NAME Fruchtmann, Karl KURZBESCHREIBUNG deutscher Regisseur und Filmemacher GEBURTSDATUM 10. Dezember 1915 GEBURTSORT Meuselwitz STERBEDATUM 10. Juni 2003 STERBEORT Bremen
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