- Fürstenwald
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Fürstenwald Gemeinde CaldenKoordinaten: 51° 23′ N, 9° 22′ O51.3830555555569.3661111111111260Koordinaten: 51° 22′ 59″ N, 9° 21′ 58″ O Höhe: 260–430 m ü. NN Fläche: 6,04 km² Einwohner: 1.089 (1. Jan. 2011) Eingemeindung: 1. Apr. 1972 Postleitzahl: 34379 Fürstenwald – Ortsansicht von Südwesten
Fürstenwald ist ein Dorf in Nordhessen im Landkreis Kassel und seit der hessischen Gebietsreform am 1. April 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Calden.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Fürstenwald liegt etwa 11,5 km (Luftlinie) nordwestlich der Innenstadt von Kassel. Es befindet sich am Nordostrand des Naturparks Habichtswald nordnordöstlich des Dörnbergmassivs im Quellgebiet der Nebelbeeke. Mit einer Höhenlage zwischen etwa 260 m beim Mühlgraben an der Grenze zum Ortsteil Ehrsten, 303 m beim Bahnhof, 415 m auf dem Postenberg und 418,5 m auf dem Hangarstein ist Fürstenwald der höchstgelegene Caldener Ortsteil, wobei Postenberg und Hangarstein, die zum Dörnbergmassiv gehören, die höchsten Erhebungen des Ortsgebietes und der Gemeinde Calden sind. Am Hangarstein liegt in einem ehemaligen Basaltbruch ein kleiner See, der umgangssprachlich Hanges genannt wird.
Geschichte
Allgemein
Fürstenwald wird erstmals im Jahre 1332 als Forstinwalde urkundlich erwähnt. Die ursprüngliche Bebauung wurde 1883 durch eine Brandkatastrophe fast völlig zerstört und der Ort musste neu aufgebaut werden.
Die evangelische Kirche entstand in ihrer heutigen Form in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Turmhaube und das Kirchenschiff der spätgotischen Kirche (mit spätromanischem Chor) wurden im Jahre 1782 erneuert.
Der Fürstenwalder Park mit dem sogenannten Herrenhaus wurde von dem Rittmeister Julius König, einem Speditionsunternehmer aus Erfurt, um 1912 angelegt. Zudem entstanden ein Jagdhaus und eine Pförtner- und Kutscherwohnung. Die Gesamtanlage wurde 1914 fertiggestellt und umfasst ein Areal von etwa 4,5 ha. Während der Inflation 1923 verlor er sein Vermögen und musste das Anwesen verkaufen. Danach wechselten die Besitzer mehrfach bis das Diakonische Werk der evangelischen Landeskirche es in den 1970er Jahren erwarb. Im Parkgelände befindet sich heute - unter der Trägerschaft der Diakonie - eine Fachklinik für Suchtkranke.
Historische Ortsnamen
Forstinwalde (1332), Furstewalt (1539) (Kasseler Salbuch), Fürstenwald
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Wilhelmsthal (ca. 3.2 km östlich des Ortes)
- Naturdenkmal Kopfstein (Koppensteine) (ca. 500 Meter westlich des Ortes)
- Naturpark Habichtswald (beginnend am südwestlichen Ortsrand)
- Eco Pfad Archäologie (ca. 2.5 km westlich des Ortes)
- Dörnberg bei Zierenberg (ca. 2.5 km westlich des Ortes)
Verkehrsanbindung
Durch Fürstenwald verläuft die Kreisstrasse 30, auf der man aus Richtung Calden oder Zierenberg via Ehrsten ins Dorf kommt. Auf dieser Straße ist die Ortschaft aus Richtung Kassel via Ahnatal zu erreichen.
Fürstenwald liegt an der Bahnstrecke Korbach–Kassel, wo die Linie RT 4 im Stundentakt verkehrt. Die Strecke ist Teil des Netzes der nordhessischen RegioTram, die seit dem 10. Dezember 2006 zwischen Wolfhagen und Kassel verkehrt.
Der Bahnhof ist auch Endpunkt der Buslinien 120 via Ehrsten, Meimbressen und Calden nach Kassel-Holländische Straße, der Linie 121 via Calden nach Grebenstein, und der Anrufsammeltaxilinie 122 zum nahen Flugplatz Kassel-Calden.
Literatur
- Kreis Hofgeismar, Handbuch des Heimatbundes für Kurhessen, Waldeck und Oberhessen III, Marburg/Lahn 1966, S. 90
- Carl Wilhelm Hermann Hochhuth, Statistik der evangelischen Kirche im Regierungsbezirk Cassel, S. 53
- Heinrich Reimer, Historisches Ortslexikon für Kurhessen, S. 155
Weblink
- Homepage der Gemeinde Calden
- Aus der Geschichte von Fürstenwald
- Fürstenwald im Historischen Ortslexikon Hessen
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