- Gemballa Automobiltechnik
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Gemballa Holding SE Rechtsform Societas Europaea Gründung 1981 Sitz Leonberg, Deutschland Leitung Andreas Schwarz, CEO Branche Automobilindustrie Produkte Automobile Website www.gemballa.com Die Gemballa Holding SE ist ein deutscher Automobilhersteller und Fahrzeugtuningbetrieb mit Sitz in Leonberg. Das börsennotierte Unternehmen ist auf die Leistungssteigerung von Porsche-Fahrzeugen spezialisiert und baut auf der Basis von Porsche-Rohkarosserien eigene Fahrzeuge.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1981 wurde das Unternehmen unter dem Namen G-Topline Automobiltechnik GmbH & Co. KG von Uwe Gemballa gegründet. Anfangs beschränkte man sich auf den Einbau hochwertiger Stereoanlagen und auf Innenumbauten an VW-, Mercedes- und Porsche-Fahrzeugen. Bei den kompletten Änderungen am Interieur wurden meist alle Einbauteile mit Alcantara oder Leder bezogen. Nachdem aber später die Umbauten an den Fahrzeugen durch Leistungssteigerung der Motoren und Veränderungen der Karosserien massiv in die Technik eingriffen, erlaubten Mercedes und Porsche nicht mehr, ihre Markenzeichen am Fahrzeug zu belassen. Gemballa wurde daraufhin vom Kraftfahrt-Bundesamt offiziell als Automobilhersteller anerkannt.
In Zusammenarbeit mit Spieleherstellern wurden in Computerspielen Gemballa-Fahrzeuge anstelle von Porsche-Fahrzeugen angeboten. Dadurch konnten die Spielehersteller Lizenzkosten einsparen.
Im Jahre 2009 verfügte die Gemballa Automobiltechnik GmbH & Co. KG über ein weltweites Vertriebsnetz mit neun Verkaufsniederlassungen und etwa 50 Angestellten. Mit Beschluss vom 22. Februar 2010 eröffnete das Amtsgericht Ludwigsburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens.[1] Am 20. August 2010 erwarb Andreas Schwarz die Marken- und Namensrechte und führt seitdem die Marke Gemballa als Gemballa Holding SE in Leonberg weiter. Am 25. Januar 2011 erfolgte der Börsengang des Unternehmens an der Frankfurter Wertpapierbörse.[2]
Seit einer Geschäftsreise am 8. Februar 2010 nach Südafrika galt der Unternehmensgründer Uwe Gemballa als vermisst.[3] Seine Familie erstattete bei der Polizei eine Vermisstenanzeige, nachdem sie über einen längeren Zeitraum kein Lebenszeichen von ihm erhalten hatte. Am 28. September 2010 wurde der erstickte Gemballa, eingewickelt in Plastikfolie, westlich von Pretoria gefunden.[4] Hinweise deuten darauf hin, dass Uwe Gemballa in illegale Geschäfte verwickelt gewesen sein soll.[5][6] Im Oktober gestand ein 28-jähriger aus Pretoria die Tat und wurde zu 20 Jahren Haft verurteilt.[7]
Fahrzeugmodelle
Gemballa fertigt verschiedene Fahrzeugmodelle, die auf Fahrzeugen der Marke Porsche basieren.
- Gemballa Avalanche auf der Basis des Porsche 997
- Gemballa Tornado auf der Basis des Porsche Cayenne
- Gemballa GT Aero 3 auf der Basis des Porsche Cayenne
- Gemballa Mirage GT auf der Basis des Porsche Carrera GT
- Gemballa Mistrale auf der Basis des Porsche Panamera
Weblinks
- Website der Gemballa GmbH
- Porträt des Unternehmens bei classicdriver.com
- Gemballa is back bei prestigecars.de
Quellen
- ↑ Gemballa: Porsche-Tuner mit Konkurserfahrung, abgerufen am 1. März 2010
- ↑ Gemballa: Börsengang und Aktienkurs, abgerufen am 25. Januar 2011
- ↑ Unternehmer in Südafrika vermisst, abgerufen am 18. Februar 2010
- ↑ Grausam erstickt, Süddeutsche Zeitung 7. November 2010.
- ↑ Murdered Tycoons Body Found In South Africa : NewsTime : South Africa
- ↑ Stern.de - Uwe Gemballa tot in Südafrika aufgefunden abgerufen am 2. Oktober 2010
- ↑ Mörder des Porsche-Tuners verurteilt, Süddeutsche Zeitung 31. Oktober 2010.
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