- Georg Arndt (Theologe)
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Johann Georg Arndt (* 19. Juli 1863 in Mückenberg; † 11. Januar 1939 in Wernigerode) war ein deutscher evangelischer Theologe, ehrenamtlicher Archivar und Geschäftsführer der Gesellschaft für Kirchengeschichte.
Leben
Er war der Sohn des Pfarrers Arndt in Eisdorf und besuchte das Gymnasium in Halle (Saale). Anschließend studierte er an den Universitäten Wittenberg, Leipzig und Erlangen Evangelische Theologie. Danach besuchte er das Predigerseminar in Wittenberg.
1889/90 hatte Arndt an der Bodelschwinghschen Anstalt das Amt eines Vikars inne. Zwischen 1890 und 1891 wirkte ebenfalls als Vikar in Sachsenburg (Frankenberg). 1891 bekam Arnndt mit dem Kirchsprengel St. Moritz (Halberstadt) eine eigene Pfarrstelle. Dort wurde er 1911 zum Oberpfarrer befördert. 1912 legte er seine kirchlichen Ämter nieder und ging in Pension. Während der letzten Jahre machte sich Arndt um die Archivalien des Fürsten zu Stolberg-Wernigerode verdient.
Immer schon kirchenpolitisch engagiert, holte man Arndt 1916 nach Berlin. Man wählte ihn dort zum Generalsekretär der Reichsgeschäftsstelle des Evangelischen Bundes. Im selben Jahr nahm ihn die Akademie gemeinnütziger Wissenschaften auch als Mitglied auf. Als solches wurde ihm auch der Titel „Dr. jur. h.c.“ verliehen.
Zwischen 1933 und 1936 wirkte Arndt als Pastor in der Gemeinde Eggenstedt. Im Anschluss daran holte man ihn als Mitglied in das Konsistorium von Magdeburg und betraute ihn mit dem Ressort Patronatsangelegenheiten.
Werke (Auswahl)
- Aufsätze
- Die Pfarrbesetzung im Fürstentum Halberstadt. In: Zeitschrift des Vereins für Kirchengeschichte der Provinz Sachsen, Bd. 6 (1909), S. 181-211.
- Die kirchliche Baulast in der Mark Brandenburg. In: Jahrbuch für Brandenburgische Kirchengeschichte, Bd. 1 (1915), S. 119.
- Die kirchliche Baulast in dem ehemaligen Erfurtischen Gebiete. In: Mitteilungen des Vereins für Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, Jg. 37 (1916), S. 1-84.
- Wissenschaftliche Tätigkeit im Franziskanerkloster zu Halberstadt um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Franziskanische Studien, Bd. 5 (1918), S. 103-130.
- Zwei Bruderschaften bei den Franziskanern in Halberstadt. In: Franziskanische Studien, Bd. 7 (1920), S. 232-240.
- Die Volksschule der Franziskaner in Halberstadt, besonders um die Wende des 18. und 19. Jahrhunderts. In: Franziskanische Studien, Bd. 15 (1928), S. 126-160.
- Die geschichtliche Entwicklung des evangelischen Kirchenrechts im Bistum-Fürstentum Halberstadt von der Reformation bis 1815. In: Sachsen und Anhalt, Bd. 4 (1928), S. 44-131.
- Bücher
- Kurze Geschichte des Waisenhauses zu Wernigerode. Aus Anlaß der 200 jährigen Jubelfeier des Waisenhauses. Wernigerode 1914.
- Das Vordringen Roms in Berlin und in der Mark Brandenburg. Berlin 1926.
- Über das Kirchenpatronat in Preußen und die Versuche seiner Aufhebung oder Ablösung. 1921.
Literatur
- Walther Killy u.a. (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Saur, München 1990.
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