- Gerd Habermann
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Gerd Habermann (* 1945 in Petershagen, Westfalen) ist ein deutscher Wirtschaftsphilosoph, Hochschullehrer und Publizist. Er ist seit 2003 Honorarprofessor an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Potsdam. Er ist Initiator und Mitgründer der F.A. von Hayek-Gesellschaft und der Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Gerd Habermann studierte Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Politische Wissenschaften, Philosophie und Volkswirtschaft an den Universitäten Frankfurt am Main, Wien, Tübingen und Konstanz. An der Philosophischen Fakultät der Konstanzer Universität wurde Habermann 1972 mit der Dissertation Über Junkertum und Bürokratie. Zur Genesis des deutschen Sozialstaates zum Dr. phil. promoviert. Danach war er für vier Jahre Assistent an den Universitäten Heidelberg (Lehrstuhl Prof. Dr. Werner Conze) und Tübingen (Lehrstuhl Prof. Dr. Friedrich H. Tenbruck). Ein mehrjähriges Zwischenspiel hatte Habermann als Grundsatzreferent beim Wirtschaftsrat der CDU e.V. 1983 wechselte Habermann zur Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) nach Bonn und leitete seit 1993 deren dortiges Unternehmerinstitut. Das Unternehmerinstitut versteht sich als Denkfabrik der Familienunternehmer-ASU. Daneben war er Dozent an der Universität Bonn. Im Jahr 2000 zog er mit der ASU – seit Mai 2007 Die Familienunternehmer ASU e. V. – nach Berlin um und nahm Vorlesungen an der Universität Potsdam auf, wo er seit 2003 als Honorarprofessor lehrt.
Habermann ist Mitgründer und Sekretär der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e. V., seit 1995 Vorstandsvorsitzender der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft mit Sitz in Freiburg/Breisgau und Mitglied der Mont Pelerin Society. Daneben ist er Mitglied bei Mehr Demokratie, im Naturschutzbund Deutschland (NABU) sowie „aus eigener Entscheidung auch liberal-humanistisches Mitglied der Katholischen Kirche“ (Habermann [1]).
Neben der umfassenden wirtschaftshistorischen Darstellung Der Wohlfahrtsstaat. Die Geschichte eines Irrwegs (1994 / Taschenbuch 1997, die 3. Auflage ist in Vorbereitung) stammen von Habermann mehr als 400 weitere Veröffentlichungen. Er publiziert unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung und der Welt. Daneben ist er u.a. auch Autor der Zeitschrift Eigentümlich frei, deren Redaktionsbeirat er angehört.
Veröffentlichungen
Eigenständige Schriften
- Über Junkertum und Bürokratie. Zur Genesis des deutschen Sozialstaates., Dissertationsschrift, Konstanz 1972 [Erscheinungsjahr 1977]
- Der Wohlfahrtsstaat. Die Geschichte eines Irrwegs., Berlin 1994 (aktualisierte Taschenbuchausgabe, Berlin 1997, ISBN 3-548-33216-1)
- Richtigstellung. Ein polemisches Soziallexikon., München 2006 (ISBN 3-7892-8182-4)
als Herausgeber
- zusammen mit Hans-Joachim Löser: Antibürokratie. Mehr Bürger als Untertan. München 1980 (ISBN 3-478-05470-2)
- Das Maß des Menschlichen. Ein Wilhelm-Röpke-Brevier, Thun 1999 (2. Auflage, Bern 2005, ISBN 3-7225-0004-4)
- Der Weg zum Wohlstand. Ein Adam-Smith-Brevier, Thun 2002 (ISBN 3-7225-6924-9)
- Freiheit oder Gleichheit. Ein Alexis-de-Tocqueville-Brevier, Bern 2005 (ISBN 3-7225-0003-6)
- Philosophie der Freiheit. Ein Friedrich-August-von-Hayek-Brevier, Thun 1999 (4. Auflage, Bern 2005, ISBN 3-7225-0005-2)
- Vision und Tat. Ein Ludwig-Erhard-Brevier freiheitlicher Politik, Thun 2000 (2. Auflage, Bern 2005, ISBN 3-7225-0001-X)
- zusammen mit Gerhard Schwarz als Herausgeber Die Idee der Freiheit. Eine Bibliothek von 111 Werken der Liberalen Geistesgeschichten, Zürich und Frankfurt am Main 2007
- zusammen mit Marcel Studer als Herausgeber Der Liberalismus - eine zeitlose Idee, München 2011
Weblinks
- Literatur von und über Gerd Habermann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite Gerd Habermann
- Peter Hahne: Bürokratie liegt wie Mehltau auf allem, Interview mit Gerd Habermann in Die Welt vom 15. Januar 2005
- Gerd Habermann: Fleißige Siedler und ein kleines Wunder. Polemisches Soziallexikon, Artikel in der Welt vom 29. August 2005
Einzelnachweise
- ↑ Webseite Gerd Habermann; abgerufen am 4. Oktober 2008
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