Gernika

Gemeinde Gernika-Lumo
Wappen	Karte von Spanien
Basisdaten
Autonome Gemeinschaft:	Baskenland
Provinz:	Bizkaia
Comarca:	Busturialdea
Koordinaten	43° 19′ N, 2° 41′ W43.3169-2.6781310Koordinaten: 43° 19′ N, 2° 41′ W
Höhe:	10 msnm
Fläche:	8,47 km²
Einwohner:	16.295 (1. Jan. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte:	1.923,85 Einw./km²
Postleitzahl:	48300
Gemeindenummer (INE):	48046
Verwaltung
Webpräsenz der Gemeinde

Gernika [geɾˈnika] (offiziell baskisch Gernika-Lumo, spanisch Guernica y Luno) ist eine Stadt in der spanischen autonomen Region Baskenland mit 16.295 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2010). Sie liegt nordöstlich von Bilbao (Bilbo), gehört zur Provinz Bizkaia.

Die Gemeinde Gernika-Lumo (in der früher amtlichen spanischen Namensform Guernica y Luno) besteht aus der Stadt Gernika und dem 1,5 km entfernten Vorort San Pedro de Luno. Sie liegt am Fluss Oka.

1937 wurde die Stadt Gernika während des Spanischen Bürgerkrieges von der deutschen Luftwaffe zerstört.

Geschichte

Das von der Legion Condor zerstörte Gernika

Eiche von Gernika

Gernika, gegründet am 28. April 1366, ist eine heilige Stadt der Basken. Seit dem Mittelalter fanden hier Ratsversammlungen statt. Die kastilischen, später die spanischen Könige schworen unter der Eiche von Gernika, die besonderen Autonomie-Gesetze der Bizkaia, die Fueros, zu achten und zu wahren.

In Gernika befindet sich oberhalb der Stadtmitte das heilige Nationalsymbol der Basken, eine Eiche (Gernikako Arbola), unter der bis 1876 die Ältestenräte aus dem ganzen Baskenland jährlich zusammenkamen, um eine Form von direkter Demokratie auszuüben. Der Baum wird jeweils, wenn er abstirbt, durch eine Neupflanzung aus den Früchten des alten Baumes ersetzt.

Im spanischen Bürgerkrieg wurde die Stadt am 26. April 1937 durch die deutsche Legion Condor bombardiert. Pablo Picasso verarbeitete die Schrecken dieses Angriffs in seinem Bild Guernica.

Hauptartikel: Luftangriff auf Gernika

Töchter und Söhne der Stadt

• Roberto Laiseka (* 1969), Radrennfahrer
• Joane Somarriba (* 1972), Radrennfahrerin
• Gorka Gerrikagoitia (* 1973), Radrennfahrer
• Rubén Oarbeascoa (* 1975), Radrennfahrer
• Andoni Lafuente (* 1985), Radrennfahrer
• Pello Bilbao (* 1990) , Radrennfahrer

Sonstiges

Gernika ist seit 1989 Partnerstadt der baden-württembergischen Stadt Pforzheim. Bei der Städtepartnerschaft spielt die Tatsache eine Rolle, dass Pforzheim am 23. Februar 1945 Ziel eines Flächenbombardements der Royal Air Force war und nach Dresden die am stärksten zerstörte Stadt des damaligen Deutschlands war. Gernika verfügt über ein Museum des Friedens, das an das 1987 gegründete Friedensforschungszentrum Gernika Gogoratuz (baskisch für „Gernika erinnern“) angeschlossen ist.

Zitate

„Guernica wurde nicht berühmt, weil es bombardiert wurde. Guernica wurde bombardiert, weil es berühmt war.“

– Eduardo Vallejo: früherer Bürgermeister von Guernica

„In Guernica leben die glücklichsten Menschen. Ihre Angelegenheiten regeln sie durch eine Körperschaft von Bauern unter einer Eiche, und stets verhalten sie sich klug.“

– Jean-Jacques Rousseau

Einzelnachweise

1. ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.

Weblinks

 Commons: Gernika-Lumo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Museo de la Paz de Gernika (baskisch, spanisch, englisch und französisch)
• Gernika Gogoratuz (baskisch, spanisch und englisch)

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