Geroldstein

Geroldstein
Geroldstein
Gemeinde Heidenrod
Koordinaten: 50° 6′ N, 7° 56′ O50.10757.9386111111111220Koordinaten: 50° 6′ 27″ N, 7° 56′ 19″ O
Höhe: 220 m ü. NN
Einwohner: 102
Eingemeindung: 1843
Eingemeindet nach: Dickschied-Geroldstein
Postleitzahl: 65321
Vorwahl: 06775

Geroldstein ist ein Dorf im Rheingau-Taunus-Kreis in Hessen, das zur Gemeinde Heidenrod gehört. Geroldstein liegt an der Wisper und hat 102 Einwohner. Es gibt zurzeit keinen Ortsbeirat.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Hauptartikel: Burg Geroldstein
Hauptartikel: Burg Haneck

Der Ort hat im Laufe der Jahrhunderte mehrfach den Namen geändert. Auf Urkunden wird er sowohl als Girstein, Geritstein, Geroltsein, Gernstein und auch Gerhardtstein bezeichnet. Vermutlich stammt der Name von einem um 1170 lebenden Ritter Gerhardt aus dem Geschlecht der Grafen von Katzenelnbogen der die untere Burg errichten ließ. Dieser nannte sich fortan "von Gerhardtstein" und dessen Nachfolger Philipp baute dann 1386 oberhalb der Stammburg die größere obere Burganlage.

Im 19. Jahrhundert erfolgte ein Zusammenschluss von Dickschied und Geroldstein zur Gemeinde Dickschied-Geroldstein. Während im Jahr 1870 noch die Selbständigkeit der Gemeinde dokumentiert ist,[1] führt das Gemeindeverzeichnis Deutschland für das Jahr 1900 schon die Doppelgemeinde auf.[2] Andererseits wird nach dem Historischen Ortslexikon Geroldstein bereits 1843 zusammen mit Dickschied genannt und war mit diesem zu einer Landgemeinde vereinigt. Eine Kirche wurde erst im Jahr 1899 errichtet.

Historische Ortsnamen

Gerhartstein, (um 1200); Gerhardesstein, (1262); Gerartstein, (1321); Gerstein, (um 1585); Gierstein, (1626); Gerolstein, (1629) [3]

Wirtschaft

Neben der Landwirtschaft betrieben im Mittelalter die Leute aus Geroldstein bedingt durch den nahen Wald und den Bachlauf sowohl Forstwirtschaft als auch Mühlen und Fischzucht. Ab 1590 ist auch der Betrieb von Waldschmieden und Eisenschmelzen bekannt, was durch die Holzkohlegewinnung durch Köhler bedingt war. Bis 1900 wurde in Geroldstein Schieferbergbau betrieben wovon noch etliche Schieferstollen zeugen. Einige der einfachen Wohnhäuser aus dem frühen 19. Jahrhundert besitzen noch eine Fassade aus örtlichem Schiefer.

Sehenswertes

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Annalen des Vereins für Nassauische Alterthumskunde und Geschichtsforschung: 10. Band 1870 Seite 329
  2. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900
  3. Geroldstein auf LAGIS Hessen

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