- Burg Geroldstein
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Burg Geroldstein Alternativname(n): Gerolstein, Gerhartstein, seltener: Schwarzenberg Entstehungszeit: Ende des 12. Jahrhundert Burgentyp: Höhenburg Erhaltungszustand: Ruine Ort: Heidenrod-Geroldstein Geographische Lage 50° 6′ 25″ N, 7° 56′ 16,2″ O50.1069333333337.9378388888889330Koordinaten: 50° 6′ 25″ N, 7° 56′ 16,2″ O Höhe: 330 m ü. NN Die Burg Geroldstein ist eine Burgruine bei Geroldstein, einem Ortsteil von Heidenrod, im Rheingau-Taunus-Kreis.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Höhenburg befindet sich auf einem Felsklotz südlich der Ortschaft nahe zur Wisper. Ursprünglich lag sie nördlich des Flüsschens, durch die Anlage einer Eisenhütte wurde der Fluss 1589 begradigt, sodass sie sich heute südlich befindet. In westlicher Richtung oberhalb befindet sich die Burg Haneck.
Geschichte
Über die Entstehung der Burg Geroldstein liegen so gut wie keine Angaben vor. Von den beiden Geroldsteiner Burgen ist sie die ältere, der Name leitet sich wahrscheinlich von einem Adligen namens Gerhart ab, da sie zunächst, um 1215, als Gerhartstein erwähnt wird. Die Geroldsteiner fungierten als Lehensnehmer der Grafen von Katzenelnbogen und konnten sich um den Ort Geroldstein eine kleine Herrschaft aufbauen. 1353 wurde die Burg erfolglos von Truppen des Trierer Kurfürsten belagert. 1479 fiel sie zusammen mit der Grafschaft Katzenelnbogen an die Landgrafschaft Hessen.
1551 lebte noch ein Familienzweig in der Stammburg, sie fiel 1569 mit dem Erlöschen der Linie als erledigtes Lehen an Hessen zurück. In der Folge verwahrloste die Anlage und wurde 1585 bereits als Ruine bezeichnet. Um 1840 ist der Name Junkerburg belegt, ebenfalls in späterer Zeit, aber wesentlich seltener Schwarzenberg. In neuerer Zeit kam es zu Verwechslungen der Namen der beiden Geroldsteiner Burgen, sodass sich bis in jüngste Zeit auf manchen Karten auch die Bezeichnung Burg Haneck für die ältere, eigentlich Geroldstein genannte Burg findet.[1] Von der ehemaligen Burganlage sind lediglich ein runder Turm, Reste einer Toranlage sowie einige Mauerreste erhalten.
Literatur
- H. Thomä: Die Burgen Geroldstein und Haneck im Wispertal In: Rheingauer Heimatbriefe. Nr. 130, 1984
- W. Pollmann: Burgen, Bürger und Behörden. Mittelalter und Gegenwart am Beispiel der Geroldsteiner Burgen. 1997
- M. Backes: Burgen und Schlösser an der Lahn, im Taunus und im südlichen Westerwald. 1970
- Schlösser Burgen Alte Mauern. Hessendienst der Staatskanzlei (Hrsg.). Wiesbaden 1990, S. 169.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Auflage. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-228-6, S. 489.
- Dagmar Söder: Kulturdenkmäler in Hessen. Rheingau-Taunus-Kreis Bd. 2, Altkreis Untertaunus. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Theiss, Stuttgart 2003, ISBN 3-8062-1649-5, S. 184f. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. Gudensberg, 2000, S. 489f.; Dagmar Söder: Kulturdenkmäler in Hessen. Rheingau-Taunus-Kreis Bd. 2, Altkreis Untertaunus. Stuttgart 2003, S. 184f. Nach Auskunft des Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation wird die falsche Bezeichnung auf neueren Kartenwerken ab 2010 korrigiert.
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