- Laufenselden
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Laufenselden Gemeinde HeidenrodKoordinaten: 50° 13′ N, 8° 0′ O50.212047.994471372Koordinaten: 50° 12′ 43″ N, 7° 59′ 40″ O Höhe: 372 m ü. NN Fläche: 21,00 km² Einwohner: 2.500 Eingemeindung: 31. Dez. 1971 Postleitzahl: 65321 Vorwahl: 06120 Laufenselden ist mit rund 2.500 Einwohnern der größte Ortsteil und zugleich Sitz der Gemeindeverwaltung von Heidenrod im Rheingau-Taunus-Kreis, der waldreichsten Gemeinde in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Laufenselden liegt im Taunus in einer annähernd rund geformten Rodungsinsel am Dörsbach, der hier auf dem Lauf nach Norden zur Lahn durch den westlichen Hintertaunus von links drei Seitentäler aufnimmt und eine erweiterte Talmulde bildet. Die Gemarkung Laufenselden ist mit rund 2.100 Hektar die weitaus größte im Gemeindegebiet von Heidenrod.
Laufenselden ist der nördlichste der 19 Ortsteile von von Heidenrod und grenzt von Nordwesten bis Nordosten an die Landesgrenze zu Rheinland-Pfalz. Durch den Süden und Westen der Gemarkung verlief der Obergermanisch-Raetische Limes. Im Süden wurde über dem Dörsbach das Kleinkastell „Auf dem Dörsterberg“ als Bodendenkmal nachgewiesen. Nordwestlich des Ortes, knapp jenseits der Landesgrenze, lag das ehemalige Kastell Holzhausen.
Die nächstgelegenen Ortschaften sind Huppert im Süden, Langschied und Egenroth im Südwesten, Grebenroth, Martenroth und Holzhausen an der Haide im Westen, Rettert und Berndroth im Nordwesten, Reckenroth und Michelbach im Nordosten und Burg-Hohenstein im Südosten.
Geschichte
Laufenselden wurde erstmals 1260 unter der Bezeichnung Loifenselden urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte zur Niedergrafschaft Katzenelnbogen. 1360 erhält Laufenselden Stadt- und Marktrechte. In den Jahren 1806-1813 steht Laufenselden unter französischer Verwaltung. 1816 gehört das Dorf zum Herzogtum Nassau. Von 1919 bis 1923 war Laufenselden der mittlere geographische Punkt des Freistaates Flaschenhals, eines winzigen Gebiets, das vom Rest der Weimarer Republik abgeschnitten war. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehört Laufenselden zur amerikanischen Besatzungszone. 1969 entging der Ort bei einem Flugzeugabsturz nur knapp einer Katastrophe. 1972 wurde der selbständige Ort in die neu gegründete Flächengemeinde Heidenrod eingemeindet.
Verkehr
Laufenselden ist über die Landesstraße L 3455 nach Süden bei Kemel an die als Bäderstraße bekannte Bundesstraße 260 angeschlossen, über die man die Kreisstadt Bad Schwalbach sowie Wiesbaden und das Rhein-Main-Gebiet erreichen kann.
Religionen
Im Ort befinden sich eine katholische und eine evangelische Kirche. Die 1861 erbaute Synagoge existiert heute nicht mehr. Sie wurde in 1938 durch einen Brand zerstört.
Sport
- Sportverein SG 1924 Laufenselden e.V.
- Reit- und Fahrverein Laufenselden e.V.
- Tennisclub Heidenrod 1979 e. V.
Musik
- Männergesangverein 1863 Laufenselden
Regelmäßige Veranstaltungen
Alle drei Jahre an den ersten beiden Augustwochenenden findet die Fahlerkerb statt. Das Fest zur Weihe der Kirche in Rettert wird seit 1631 begangen und ist heute überregional bekannt.
Jedes Jahr findet in Laufenselden ein alter heidnischer Brauch zur Austreibung des Winters statt, der "Schnook" genannt wir. Der Schnook, ein Mann der in Farnenkraut eingewickelt wird, zieht mit seinen Schnookenbuben und Schnookenmädel, die laut Schnook rufen und den Verkehr mit ihren langen Buchengerten aufhalten, durch Laufenselden um Geld und Eier zu sammeln.
An jedem ersten Dienstag im Mai findet der traditionelle Krammarkt statt; als "Überbleibsel" der im Mittelalter verliehenen Marktrechte.
Bildung
- Kindergarten
- Grundschule
Weblinks
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