Burg Haneck

Burg Haneck

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Burg Haneck
Alternativname(n): Hahneck
Entstehungszeit: 1386
Burgentyp: Höhenburg, Spornlage
Erhaltungszustand: Ruine
Ständische Stellung: Adlige
Ort: Gemarkung Hallgarten nahe Geroldstein
Geographische Lage 50° 6′ 23,4″ N, 7° 56′ 28″ O50.10657.9411330Koordinaten: 50° 6′ 23,4″ N, 7° 56′ 28″ O
Höhe: 330 m ü. NN
Burg Haneck (Hessen)
Burg Haneck

Die Burg Haneck ist die Burgruine einer Höhenburg bei Geroldstein, einem Ortsteil von Heidenrod, im Rheingau-Taunus-Kreis.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Die Burg Haneck am „Hanenberg“ oberhalb des Rheins an der Wispermündung galt als Vorfestung zum Schwarzenberg bei dem Dorf Geroldstein. Sie liegt allerdings knapp auf der Gemarkung des weit entfernt liegenden Hallgarten, Gemeinde Oestrich-Winkel, da die Gemeindegrenze entlang des Geroldsteiner Ortsrandes verläuft. Man erreicht sie vom Ort Geroldstein in einem kurzen Fußweg (ca. 15 Min.). In östlicher Richtung, tiefer gelegen, befindet sich die Burg Geroldstein. Beide Burgen wurden in neuerer Zeit verwechselt, was erst auf Kartenwerken seit 2010 korrigiert wird.[1]

Geschichte

Sie wurde mit imposanter Schildmauer 1386 über Gerhartstein (heute Geroldstein) erbaut. Der Bau erfolgte durch Philipp von Gerhartstein auf Mainzer Territorium und wurde vom Erzbistum Mainz gefördert, um das Gebiet gegen die Grafen von Katzenelnbogen abzusichern.

Das Ministerialengeschlecht erlosch 1569 mit Hedderich von Gerolstein, um 1585 war die Burg bereits verfallen. In späterer Zeit berichten Sagen von räuberischem Gesindel, die sich vermutlich in der Ruine niedergelassen hatten.

Die Burgruine ist heute im Privatbesitz.

Anlage

Erhalten sind der siebeneckige Bergfried, Teile der Schildmauer sowie der Stumpf eines Treppenturms. Die Burg wurde nach Süden durch einen tiefen Halsgraben gegen den höher liegenden Hang gesichert.

Literatur

  • H. Thomä: Die Burgen Geroldstein und Haneck im Wispertal In: Rheingauer Heimatbriefe. Nr. 130, 1984
  • C. Herrmann: Burg Haneck in Wispertal In: Nassauische Annalen. Band 106, 1995
  • W. Pollmann: Burgen, Bürger und Behörden. Mittelalter und Gegenwart am Beispiel der Geroldsteiner Burgen. 1997
  • W. L. Roser: Die Burgen der Rheingrafen und ihrer Lehnsleute zur Zeit der Salier im Rheingau In: Nassauische Annalen. Band 103, 1992
  • M. Backes: Burgen und Schlösser an der Lahn, im Taunus und im südlichen Westerwald. 1970
  • Schlösser Burgen Alte Mauern. Hessendienst der Staatskanzlei (Hrsg.). 1990, S. 169.
  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 490.
  • Ruinen und die Aura der Geschichte. Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen (Hrsg.). 2001

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Knappe S. 489f.; Auskunft des Hessischen Landesamt für Bodenmanagement und Geoinformation.

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