- Gezahegne Abera
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Gezahegne Abera (* 23. April 1978) ist ein äthiopischer Marathonläufer, der als bislang einziger männlicher Läufer in dieser Disziplin sowohl Olympiasieger als auch Weltmeister wurde.
Abera wuchs mit sieben Geschwistern im kleinen Dorf Etya in der heutigen Provinz Oromiyaa auf, der Heimat der meisten äthiopischen Marathonläufer. Um das Familieneinkommen zu sichern, arbeitete Abera bereits in jungen Jahren auf der Farm seines Vaters. Der Schulweg von 25 km, den er täglich barfuß lief, war die frühe Grundlage für seine spätere Karriere als Marathonläufer.
1999 wurde er Vierter beim Los-Angeles-Marathon und Elfter bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Sevilla. Beim Fukuoka-Marathon siegte er mit seiner persönlichen Bestzeit von 2:07:54. Im Jahr darauf wurde er Zweiter beim Boston-Marathon und holte Gold bei den Olympischen Spielen in Sydney vor Erick Wainaina (KEN) und seinem Landsmann Tesfaye Tola.
Bei der WM 2001 in Edmonton kam es dann zu einem packenden Finale, in dem sich Gezahegne mit nur einer Sekunde Vorsprung gegen den Kenianer Simon Biwott durchsetzte. In Fukuoka siegte er erneut 2001 in 2:09:25 und zum dritten Mal 2002 in 2:09:13.
Sein letzter Auftritt war beim London-Marathon 2003, den er in 2:07:56 gewann; danach verhinderten Verletzungen eine Teilnahme an der Weltmeisterschaften und den Olympischen Spielen und damit eine Titelverteidigung.
Gezahegne Abera heiratete 8. Juni 2003 Elfenesh Alemu, die ebenfalls eine der besten äthiopischen Marathonläuferinnen ist. Die Hochzeit des Nationalhelden Abera wurde pompös mit 25.000 Teilnehmern gefeiert. Die Schleppe, die Alemu während der Hochzeitszeremonie trug, hatte eine Länge von 500 m und war damit die längste der Welt.
Aufgrund seiner großen sportlichen Erfolge hat er es zu großen Reichtum gebracht und ist so Vorbild für zahlreiche junge Leichtathleten in Äthiopien, für die Sport den schnellsten Ausweg aus der Armut darstellt.
Weblinks
- Athletenporträt von Gezahegne Abera bei der IAAF (englisch)
- Athletenporträt auf marathoninfo.free.fr
- The Racer – Gezahegne Abera's Rise to World-Champion Marathoner, Artikel von Neil Wilson im Running Times Magazine, April 2004
Olympiasieger im Marathonlauf1896: Spyridon Louis | 1900: Michel Théato | 1904: Thomas Hicks | Zwischenspiele 1906: Billy Sherring | 1908: John Hayes | 1912: Ken McArthur | 1920: Hannes Kolehmainen | 1924: Albin Stenroos | 1928: Boughera El-Ouafi | 1932: Juan Carlos Zabala | 1936: Son Kitei | 1948: Delfo Cabrera | 1952: Emil Zátopek | 1956: Alain Mimoun | 1960: Abebe Bikila | 1964: Abebe Bikila | 1968: Mamo Wolde | 1972: Frank Shorter | 1976: Waldemar Cierpinski | 1980: Waldemar Cierpinski | 1984: Carlos Lopes | 1988: Gelindo Bordin | 1992: Hwang Young-cho | 1996: Josia Thugwane | 2000: Gezahegne Abera | 2004: Stefano Baldini | 2008: Samuel Kamau Wanjiru
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