- Glucono-1,5-lacton
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Strukturformel Allgemeines Name D-(+)-Glucono-1,5-lacton Andere Namen - Gluconolacton
- Glucono-δ-lacton, Glucono-1,5-lacton
- Gluconsäure-δ-lacton, Gluconsäure-1,5-lacton
- (3S,4R,5R,6S)-3,4,5-Trihydroxy-6- (hydroxymethyl)tetrahydro-2H-pyran-2-on
- E 575
Summenformel C6H10O6 CAS-Nummer 90-80-2 PubChem 7027 Kurzbeschreibung farbloser, süß schmeckender Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 178,14 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt Löslichkeit gut löslich in Wasser: 590 g·l−1[2]
Sicherheitshinweise EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 24/25 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. D-(+)-Glucono-1,5-lacton, auch Glucono-δ-lacton (GDL), ist ein durch intramolekulare Esterbildung aus der Gluconsäure abgeleitetes Lacton. Aufgrund seiner strukturellen und chemischen Eigenschaften zählt man es im erweiterten Sinne zu den Kohlenhydraten.
Inhaltsverzeichnis
Eigenschaften
GDL bildet süß schmeckende Kristalle.
Verwendung
Es wird in Reinigungsmitteln verwendet zur Verhütung von Milchstein.
Es dient in der Lebensmittelindustrie als Säuerungsmittel, als Säureträger für Backpulver und als Pökel- und Umrötungsmittel für Wurstwaren[3]. Es ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff der Bezeichnung E 575 ohne Höchstmengenbeschränkung (quantum satis) für Lebensmittel allgemein zugelassen.
Außerdem haben US-Forscher des Massachusetts Institute of Technology in Cambridge eine biologische Methode entdeckt, mit der man durch den Einsatz von Glucono-1,5-lacton die spezielle Immunabwehr von Termiten, Heuschrecken und Kakerlaken gegen Bakterien und Pilze ausschalten kann, die für die Tiere tödlich sind. Hat man die Tiere im Labor dieser Substanz ausgesetzt, starben sie wenige Tage später an Infektionen. Dabei bleiben Nutzinsekten wie Ameisen verschont, da diese eine andere Immunabwehr besitzen. Für Menschen und Pflanzen ist der Einsatz von Glucono-1,5-lacton ebenfalls unbedenklich, so dass er eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Pestiziden gegen Insektenplagen darstellt.
Aufgrund der strukturellen Ähnlichkeit zum Intermediat der Glykogenphosphorylase (Oxonium-Ion Zwischenprodukt), fungiert Glucono-1,5-Lacton als Inhibitor dieses Enzyms[4]. Es handelt sich um das erste Enzym, das während des Glykogen-Abbaus die schnelle Bereitstellung von Energie für den Stoffwechsel gewährleistet.
Sicherheitshinweise
Der Staub kann Augenreizungen hervorrufen.
Quellen
- ↑ Elisabeth Schwab in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b c Eintrag zu Glucono-1,5-lacton in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Jan. 2008 (JavaScript erforderlich)
- ↑ Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006
- ↑ Voet Voet, Biochemistry, 3rd edition (p. 629)
Kategorien:- Valerolacton
- Lebensmittelzusatzstoff
- Polyol
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