- Gronau (Bad Vilbel)
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Gronau Stadt Bad VilbelKoordinaten: 50° 12′ N, 8° 47′ O50.1933333333338.7805555555556115Koordinaten: 50° 11′ 36″ N, 8° 46′ 50″ O Höhe: 115 m ü. NN Einwohner: 2.438 (30. Juni 2007) Eingemeindung: 1. Juli 1971 Postleitzahl: 61118 Vorwahl: 06101 Gronau ist ein Stadtteil von Bad Vilbel im Wetteraukreis in Hessen.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Gronau liegt 2,5 km nordwestlich von Bad Vilbel in einer Höhe von 115 m über NN.
Geschichte
Vorgeschichte
Bereits in der Jungsteinzeit siedelten hier Bandkeramiker, in der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends nach Christi die Franken.
Mittelalter
Die älteste erhaltene Erwähnung des Dorfes als Gronowe in Nitachgowe (Gronau im Niddagau) erfolgte anlässlich einer Schenkung an das Reichskloster Lorsch 786. Der Ort wurde um 1255 dem Bornheimerberg zugeordnet. 1320 verpfändete König Ludwig IV. den Bornheimerberg an Ulrich II. von Hanau, so dass Gronau nun zunächst zur Herrschaft Hanau, später zur Grafschaft Hanau-Münzenberg gehörte.
Eine Pfarrkirche bestand seit mindestens 1332. Das Patronat über die zugehörige Pfarrstelle lag zunächst beim Marienstift Lich, nach der Reformation beim Fürsten von Solms zu Lich. Kirchliche Mittelbehörde war das Archidiakonat der Peterskirche in Mainz.
Historische Namensformen
- Gronowe (786)
- Guonowa (855)
- Grunouwe (1305)
- Gronauwe (1340)
- Groenaw (1385)
- Großgronau (18. Jahrhundert)
Neuzeit
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts vollzog die Grafschaft Hanau-Münzenberg und damit auch das Dorf Gronau die Reformation zunächst nach lutherischem Vorbild. 1597 setzte Graf Philipp Ludwig II. eine zweite Reformation zugunsten des reformierten Bekenntnisses durch.
Nach dem Tod des letzten Hanauer Grafen, Johann Reinhard III., erbten die Landgrafen von Hessen-Kassel die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Aus der Landgrafschaft Hessen-Kassel wurde 1803 das Kurfürstentum Hessen. Vorübergehend gehörte Gronau in napoleonischer Zeit zunächst 1806 bis 1810 zum Kaiserreich Frankreich, Fürstentum Hanau, Amt Bergen, dann 1810 bis 1813 zum Großherzogtum Frankfurt, bevor es wieder kurhessisch wurde. Nach der Verwaltungsreform des Kurfürstentums Hessen von 1821, im Rahmen derer Kurhessen in vier Provinzen und 22 Kreise eingeteilt wurde, gehörte Gronau zum Landkreis Hanau. Das Kurfürstentum unterlag als Verbündeter Österreichs 1866 im Preußisch-Österreichischen Krieg dem Königreich Preußen. Dieses annektierte daraufhin Kurhessen und damit auch Gronau. Ab 1867 gehörte Gronau nun zur Preußischen Provinz Hessen-Nassau, dem Regierungsbezirk Kassel, verblieb aber im Landkreis Hanau. Am 1. Juli 1971 wurde Gronau, im Zuge der Gebietsreform, zusammen mit seinen Nachbarorten Dortelweil und Massenheim nach Bad Vilbel eingemeindet. Es gehörte damit zunächst zum Landkreis Friedberg, ab 1972 zum Wetteraukreis.
Einwohnerentwicklung
- 1632: 28 Haushaltungen
- 1753: 35 Haushaltungen mit 164 Personen
- 1895: 369 Einwohner
- 1939: 534 Einwohner
- 1961: 802 Einwohner
- 1970: 1261 Einwohner
Sehenswürdigkeiten
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Gronau.
Wappen
Auf dem Wappen sind zwei Flüsse abgebildet, die Nidder und die Nidda. Beide fließen in Gronau zusammen und unter dem Namen Nidda weiter bis zur Mündung in den Main in Frankfurt-Höchst.
Weblinks
Literatur
- Heinrich Reimer: Historisches Ortslexikon für Kurhessen. Marburg 1926, S. 184.
- Heinz Wionski: Kulturdenkmäler in Hessen. Wetteraukreis II, Teilband 2, Friedberg bis Wöllstadt. Herausgegeben vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Vieweg, Braunschweig/ Wiesbaden 1999, ISBN 3-528-06227-4, S. 270-274. (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland).
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