- Großbetschkerek
-
Зрењанин
Zrenjanin
Nagybecskerek
Becicherecul MareBasisdaten Staat: Serbien Provinz: Vojvodina Okrug: Srednji Banat
(mittleres Banat)Koordinaten: 45° 23′ N, 20° 23′ O45.37777777777820.386111111111Koordinaten: 45° 22′ 40″ N, 20° 23′ 10″ O Fläche: 230 km² Einwohner: 131.509 (2002) Bevölkerungsdichte: 572 Einwohner je km² Telefonvorwahl: (+381) 023 Postleitzahl: 23101 Kfz-Kennzeichen: ZR Struktur und Verwaltung Bürgermeister: Mileta Mihajlov Webpräsenz: Zrenjanin (serbisch: Зрењанин/Zrenjanin; ungarisch: Nagybecskerek; deutsch: Großbetschkerek; rumänisch: Becicherecul Mare) ist eine Stadt in Serbien. Sie ist die achtgrößte Stadt Serbiens und die drittgrößte in der Vojvodina nach Novi Sad und Subotica. Zrenjanin hat 132.051 Einwohner (mit Vororten), beziehungsweise 81.000 Einwohner (eigentliche Stadt). Sie ist die größte Stadt der serbischen Region Banat und zugleich administrativer Sitz des Mittelbanater Bezirks (Srednji Banat).
Durch Zrenjanin fließt die Bega, ein Nebenfluss der Theiß. Südlich von Zrenjanin liegt der Belo jezero.
Besonders bekannt ist Zrenjanin durch den Jugendchor Koča Kolarov.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zrenjanin wird das erste Mal in einer päpstlichen Bulle von 1326 erwähnt, allerdings unter dem alten Namen Bečkerek. Damals gehörte es zu Ungarn. Während der Habsburger bekam es den Namen Veliki Bečkerek, auf deutsch Großbetschkerek und auf ungarisch Nagybecskerek. Diesen Namen sollte die Stadt bis 1935 tragen. Danach nahm sie nach dem jugoslawischen König Peter I. den Namen Petrovgrad an. Den heutigen Namen trägt sie nach Žarko Zrenjanin, einem örtlichen Partisanenkämpfer im Zweiten Weltkrieg.
Die Herkunft der alten Bezeichnung Bečkerek ist bis heute nicht geklärt. Einige Ethnologen wollen den Namen von den Petschenegen ableiten. Andere weisen auf den ungarischen Adligen Imre Becsei, der um 1311 größere Besitzungen im Banat hatte, darunter die Ortschaften Bečkerek und Novi Bečej. Als 1402 der serbische Fürst Stefan Lazarević die Oberhoheit des ungarischen Königs anerkannte, bekam er u.a. die Provinz Torontal mit Bečkerek als Lehen. Die Osmanen eroberten das ungarische Bečkerek 1551 und herrschten anschließend 165 Jahre über die Stadt. 1718 kam die Stadt unter die Herrschaft der Habsburger. Diese betrieben eine Kolonisierung der neu eroberten Gebiete, und nach Bečkerek kamen neben Serben und Ungarn hauptsächlich Banater Schwaben, aber auch Franzosen, Italiener, Rumänen, Slowaken und Spanier. Von 1850 bis 1860 gehörte Bečkerek zum Kronland Woiwodenschaft Serbien und Temesvarer Banat, das nach 1860 wieder Ungarn angeschlossen wurde.
Mit dem Ende des Ersten Weltkrieges wurde 1918 die Vojvodina ausgerufen und deren Vereinigung mit dem Königreich Serbien, und so wurde Bečkerek Teil Serbiens und Jugoslawiens. Mit dem Zerfall des kommunistischen Jugoslawiens 1991 bekamen mehrere Städte in Serbien, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach jugoslawischen Kommunisten benannt wurden, ihre alte Bezeichnungen zurück. In Zrenjanin, vormals Bečkerek und Petrovgrad, wurde 1992 eine Volksabstimmung über den Namen der Stadt organisiert. Zur Wahl standen alle drei historischen Bezeichnungen, die Mehrheit entschied für die Beibehaltung von Zrenjanin.
Partnerstädte
- Békéscsaba, Ungarn
- Arad, Rumänien
- Timişoara, Rumänien
Söhne und Töchter der Stadt
- Rudolf Wegscheider (* 1859), österreichischer Chemiker
- Ivan Ivanji (* 1929), jugoslawischer Schriftsteller, Übersetzer, Diplomat und Journalist
- Mario Szenessy (1930–1976), ungarisch-deutscher Schriftsteller
- Vladimir Grbić (* 1970), serbischer Volleyballspieler
- Nikola Grbić (* 1973), serbischer Volleyballspieler
- Dejan Bodiroga (* 1973), serbischer Basketballspieler
- Zvonomir Vukić (* 1979), serbischer Fußballspieler
- Zoran Tošić (* 1987), serbischer Fußballspieler
Wirtschaft
International bekannt ist das Bahnbau- und Reparaturunternehmen Šinvoz.
Ortsteile der Gemeinde Zrenjanin
Aradac, Banatski Despotovac, Belo Blato, Botoš, Čenta, Ečka, Elemir, Farkaždin, Jankov Most, Klek, Knićanin, Lazarevo, Lukino Selo, Lukićevo, Melenci, Mihajlovo, Mužlja, Orlovat, Perlez, Stajićevo, Taraš, Tomaševac, Žitište
Weblinks
Wikimedia Foundation.