- Großer Stern
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Großer Stern Platz in Berlin Mittelpunkt des Platzes mit der Siegessäule Basisdaten Ort Berlin Ortsteil Berlin-Tiergarten Angelegt um 1698 Neugestaltet 1938 Einmündende Straßen
Straße des 17. Juni,
Altonaer Straße,
Spreeweg,
HofjägeralleeBauwerke Siegessäule Nutzung Nutzergruppen Fußgänger, Radfahrer, Auto Platzgestaltung Hofjäger Hemmrich Der Große Stern ist der zentrale Platz im Großen Tiergarten im Ortsteil Tiergarten vom Berliner Bezirk Mitte.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Platz wurde unter Kurfürst Friedrich III. (ab 1701 Friedrich I., König in Preußen) um 1698 durch den Hofjäger Hemmrich als Jagdstern angelegt. Ab 1742 wurde der Große Stern im Zuge der Umgestaltung des Tiergartens durch Knobelsdorff und von 1833 bis 1840 durch Peter Joseph Lenné zu einem repräsentativen Platz ausgebaut. Von der Mitte des 18. bis Anfang des 19. Jahrhunderts stand dort eine Gruppe von Sandsteinstatuen antiker Götter, genannt „Die Puppen“.
Heutiger Ausbau
Heute treffen sich hier mehrere große Verkehrsachsen der Stadt:
- die Straße des 17. Juni
- nach Westen über den Ernst-Reuter-Platz, als Bismarkstraße bzw. Kaiserdamm zum Theodor-Heuss-Platz und weiter als Heerstraße
- nach Osten über das Brandenburger Tor am Pariser Platz und die Allee Unter den Linden bis zur Schlossbrücke am Berliner Dom
- die Altonaer Straße nach Nordwesten über den Hansaplatz bis zur Gotzkowskybrücke
- der Spreeweg nach Nordosten bis zum Schloss Bellevue an der Lutherbrücke
- die Hofjägerallee nach Süden über den Lützowplatz und den Nollendorfplatz bis zum Winterfeldtplatz
Der Große Stern ist als großer mehrspuriger Spiral-Kreisverkehr angelegt, der täglich von rund 180.000 Autos befahren wird.
In der Mitte des Platzes steht die Siegessäule mit der von den Berlinern Goldelse genannten goldenen Skulptur der Viktoria mit Lorbeerkranz obenauf. Das heutige Aussehen bekam der Platz 1938. Er wurde im Durchmesser stark vergrößert und man setzte die Siegessäule vom Königsplatz, dem heutigen Platz der Republik direkt vor dem Reichstagsgebäude, hierher um und erhöhte sie dabei – auch aus Proportionsgründen – um eine Säulentrommel. Wieder auf die Siegessäule zu, nur jetzt in Richtung auf den Großen Stern, lief die ab Mai 1938 in die Große Sternallee verlegte Siegesallee. Die Denkmäler der Sieger von 1864–1871, die schon zuvor die Siegessäule umgeben hatten, wurden wieder im Halbkreis aufgestellt: Bismarck-Nationaldenkmal, Albrecht von Roon und Helmuth Karl Bernhard von Moltke. Die Einweihung des Ensembles fand am 20. April 1939 statt, Hitlers 50. Geburtstag, zu dem eine gigantische Militärparade auch über den Großen Stern rollte.
Besondere Ereignisse
- Auf dem Areal des Großen Sterns fanden zahlreiche Großveranstaltungen statt, wie etwa die Abschlusskundgebungen der Love Parade zwischen 1996 und 2003, sowie 2006 und das Fan Fest Berlin anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, auf der jedes Spiel des Turniers auf mehreren Großbildschirmen übertragen wurde. Die sogenannte ‚Fanmeile‘ zählte täglich bis zu 700.000 Besucher.
- Im Jahr 2005 fand hier auch die Musikveranstaltung Live8, wie auch in vielen anderen Großstädten, mit rund 100.000 Zuschauern statt.
- Seit 1987 wird im September jeden Jahres der Berlin-Marathon über den Platz geführt, bei dem regelmäßig tausende von Läufern, Inlineskatern und Rennrollstuhlfahrern teilnehmen. Der Platz ist seit 2002 Zentrum der XRace-Strecke, eines Halbmarathons für Inlineskater.
- Im Juli 2008 hielt der damalige US-Präsidentschaftskandidat Barack Obama an der Siegessäule eine Rede vor etwa 200.000 Zuhörern.
Panorama
Weblinks
- Großer Stern. In: Straßennamenlexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins (beim Kaupert)
- Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste
52.51444444444413.350555555556Koordinaten: 52° 30′ 52″ N, 13° 21′ 2″ OKategorien:- Platz in Berlin
- Kulturdenkmal (Berlin)
- Berlin-Tiergarten
- die Straße des 17. Juni
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