Großpold

Großpold
Apoldu de Sus
Großpold
Nagyapold
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Apoldu de Sus (Rumänien)
DEC
Basisdaten
Staat: Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Sibiu
Gemeinde: Miercurea Sibiului
Koordinaten: 45° 51′ N, 23° 50′ O45.84861111111123.827777777778367Koordinaten: 45° 50′ 55″ N, 23° 49′ 40″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 367 m
Einwohner: 1.455 (2002)
Postleitzahl: 557151
Telefonvorwahl: (+40) 02 69
Kfz-Kennzeichen: SB
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Apoldu de Sus (deutsch Großpold, ungarisch Nagyapold) ist ein Ort im Bezirk Sibiu in Siebenbürgen, Rumänien.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Apoldu de Sus von Osten betrachtet.

Die Ortschaft liegt im Unterwald. Sie befindet sich an der Nationalstraße („DN“) 1 zwischen Sebeş (Mühlbach) und Sibiu (Hermannstadt) im Westen des Bezirkes Sibiu und ist von Wein- und Obstgärten umgeben.

Geschichte

Der Ort wurde 1288 zum erstem Mal urkundlich erwähnt. Zweihundert Jahre später war Großpold die größte Siedlung auf dem Gebiet des Reußmarkter Stuhles, zu dem es bis ins 19. Jahrhundert politisch gehörte. In kirchlichen Belangen zählte Großpold zum Unterwälder Kapitel.

Im Lauf des 18. Jahrhunderts dezimierten die Kurutzenkriege und die Pest die Bevölkerung des Ortes, so dass viele Höfe unbewohnt blieben. So wie in Großau und Neppendorf (Turnişor) wurden daher auch in Großpold aus dem Salzkammergut und Kärnten vertriebene, protestantische Landler angesiedelt, deren Mundart und Tracht sich neben jenen der Siebenbürger Sachsen bis in die Gegenwart erhalten haben.

Gegenwart

Politisch-administrativ gehört Apoldu de Sus heute zur Stadt Miercurea Sibiului (Reußmarkt). Von überregionaler Bedeutung ist die deutsche Abteilung der Schule, die auch ein Internat betreibt.

Bürgermeister von Miercurea Sibiului ist seit 2008 Ioan Troancă.

Persönlichkeiten

  • Martin Bottesch (* 1953), Wissenschaftler und Politiker
  • Hans Liebhardt, Journalist und Schriftsteller in Bukarest
  • Andreas Rieger, Industrieller in Hermannstadt

Sehenswürdigkeiten

Weblinks und Quellen

Literatur

  • Roland Girtler: Die Letzten der Verbannten. Der Untergang der altösterreichischen Landler in Siebenbürgen/Rumänien; Wien/Köln/Weimar 1997; ISBN 3-205-98679-2

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