Gustav Stever

Gustav Stever

Gustav (Kurt) Stever (* 16. Mai 1823 in Riga; † 18. März 1877 in Düsseldorf) war ein deutscher Maler.

Gustav Stever wurde als Sohn des aus Mecklenburg stammenden Juristen und Schriftstellers Heinrich Kurt Stever (1787-1827) in Riga geboren. Nach der Ausbildung an der Berliner Akademie von 1847 bis 1850 ging Stever nach Stockholm und anschließend nach Paris, wo er sich von Thomas Couture unterrichten ließ.

Stever war besonders als Kirchen- und Historienmaler aktiv. Eine Zeit lang lebte und arbeitete er auf Schloss Basthorst bei Crivitz und erhielt vor allem Aufträge aus dem Herzogshaus Mecklenburg, so etwa für das Gemälde Die Ermordung des Wendenkönigs Gottschalk am Altar der Kirche zu Lenzen (Staatliches Museum Schwerin). Für die Kirche in Wustrow schuf er das Altarbild mit der Rettung des sinkenden Petrus.

Altargemälde für die Predella in der Dobbertiner Klosterkirche

Am 25. Juli 1860 heiratete Gustav Stever in der Dobbertiner Klosterkirche Anna Helene Albertine von Sprewitz aus Rostock. Gustav Stever wurde 1862 durch die Klostervorsteher beauftragt, Entwürfe für die vier Chorfenster und ein Altargemälde für die Predella in der Dobbertiner Klosterkirche vorzulegen. 1864 fertigte der Glasmaler Ernst Gillmeister nach Gustav Stevers Entwürfen die ersten beiden Buntglasfenster mit Petrus und Paulus und mit David und Elias. 1866 wurden die letzten beiden Glasgemälde mit Abraham und Moses und mit Augustinus und Luther glücklich eingesetzt. 1864 entstand noch die Einsetzung des Heiligen Abendmahl für die Predella des Flügelaltars.

1865 ging er nach Düsseldorf, wo er der Lehrer von Paul Spangenberg wurde. Hier entstanden die Kartons für die Glasmalerei der Schweriner Paulskirche, die der Glasmaler Ernst Gillmeister meisterlich umsetzte.

Literatur

  • Stever, Gustav Kurt, in: Wilhelm Neumann: Lexikon baltischer Künstler. Riga 1908, S. 157

Weblinks

 Commons: Gustav Stever – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Stever (Begriffsklärung) — Stever bezeichnet: einen Zufluss der Lippe, siehe Stever Stever ist der Familienname folgender Personen: Gustav Stever (1823–1877), deutscher Maler Isabelle Stever (* 1963), deutsche Filmemacherin Jorge Stever (* 1940), deutsch südamerikanischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Malern/S — Maler   A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Stev — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Kloster Dobbertin — Blick auf die Klosterkirche Dobbertin …   Deutsch Wikipedia

  • Düsseldorfer Malerschule — Wilhelm von Schadow, Zeichnung von Carl Christian Vogel von Vogelstein, 1821 …   Deutsch Wikipedia

  • Ernst Gillmeister — (* 26. April 1817 in Ludwigslust; † 25. März 1887 in Schwerin) war ein deutscher Glasmaler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Werke (Glasfenster) …   Deutsch Wikipedia

  • Eugène Klinckenberg — (* 1858 in Haus Lemiers, Limburg, Niederlande; † 1942 in Aachen) war ein Kunstmaler zu Aachen. Leben Nach Beendigung der Gymnasialstudien in Bedburg war Klinckenberg seit 1880 Schüler an der Düsseldorfer Akademie unter Professor Albert Baur… …   Deutsch Wikipedia

  • Kirche Wustrow — Wustrower Kirche von Süden aus gesehen Wustrower Kirche vom Chor aus gesehen …   Deutsch Wikipedia

  • Paul Spangenberg — (* 26. Juli 1843 in Güstrow; † 22. Juli 1918 in Berlin) war ein deutscher Maler. Spangenberg bildete sich an der Akademie zu Berlin, bei Professor Carl Constantin Heinrich Steffeck und bei Gustav Stever in Düsseldorf, dann ein Jahr lang in Paris …   Deutsch Wikipedia

  • Paulskirche (Schwerin) — Paulskirche, Blick vom Schweriner Dom Die Paulskirche ist eine neugotische Kirche in Schwerin. Die Kirche wurde zwischen 1863 (Grundsteinlegung) und 1869 (Einweihung) erbaut. Sie ist ein Musterbau der Kirchbaugedanken des Eisenacher Regulativs,… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”