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Góra Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Góra Fläche: 13,7 km² Geographische Lage: 51° 40′ N, 16° 33′ O51.66666666666716.55Koordinaten: 51° 40′ 0″ N, 16° 33′ 0″ O Höhe: 96 m n.p.m Einwohner: 12.364
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 56-200 Telefonvorwahl: (+48) 65 Kfz-Kennzeichen: DGR Wirtschaft und Verkehr Straße: Szlichtyngowa – Rawicz Nächster int. Flughafen: Breslau Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 36 Ortsteile Fläche: 268,7 km² Einwohner: 20.726
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 77 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 0204013 Verwaltung (Stand: 2011) Bürgermeister: Irena Krzyszkiewicz Adresse: ul. Mickiewicza 1
56-200 Góra ŚląskaWebpräsenz: www.gora.com.pl Góra [ˈgura] (deutsch Guhrau) ist eine Stadt in Polen in der Woiwodschaft Niederschlesien, etwa 30 km östlich von Głogów und 90 km nordwestlich der niederschlesischen Hauptstadt Breslau. Góra ist Kreisstadt des Powiat Górowski und hat etwa 13.000 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Erwähnung der Gegend findet sich in einer Bulle Papst Hadrians IV. aus dem Jahr 1155. 1289 wurde dem Ort das Magdeburger Stadtrecht verliehen, 1319 kam er in Besitz der schlesischen Piasten. 1336 findet sich die erste Erwähnung des Namens Guhrau. 1506/1508 kam der Ort zu Böhmen. Vom 15. bis zum 17. Jahrhundert war er ein Zentrum der Tuchmacherei. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war Guhrau vor allem als Stadt der Windmühlen bekannt, da es um 1840 mehr als 80 solcher Mühlen im Stadtgebiet gegeben haben soll. Seit dem Ersten Schlesischen Krieg (1741) bis 1945 gehörte Guhrau zu Niederschlesien. Im Dezember 1944-Januar 1945 besetzte die Rote Armee die Stadt. Auf Grund der Beschlüsse der Alliierten wurde die deutsche Bevölkerung durch polnische Miliz vertrieben. Die Stadt kam unter polnische Verwaltung.
Von 1946 bis 1975 war Góra Sitz eines Landkreises; seit 1999 ist es wiederum Sitz der Kreisverwaltung.Sehenswürdigkeiten
Die spätgotische Stadtpfarrkirche (kościół p.w. Św. Katarzyny Aleksandryjskiej) wurde um die Wende des 15. Jahrhundert zum 16. Jahrhundert in ihrer heutigen Form erbaut und ist das Wahrzeichen Góras. Dabei nahm die dreischiffige Backstein-Hallenkirche Elemente des 1457 abgebrannten Vorgängerbaus auf. Die Doppeltürme der reich gegliederten Fassade erreichen nur eine Höhe von 31 m und ragen somit nur wenig über das Dach des Langhauses hinaus. Im Innern findet sich eine reiche Barock- und Rokokoausstattung.
Die Stadtmauer Guhraus wurde im 15. Jahrhundert aus Backstein errichtet. 1770 wurde mit dem Abbruch der Befestigungen begonnen, den jedoch Fragmente der Anlage überstanden. Ab 1960 wurden die erhaltenen Teile restauriert und teilweise rekonstruiert. Von den vier Stadttoren konnte sich nur das Glogauer Tor erhalten, das eine Stundenglocke von 1765 birgt.
Ungefähr zur selben Zeit wie die Pfarrkirche wurde die spätgotische Fronleichnamskirche (kościół p.w. Bożego Ciała) auf dem Pfarrfriedhof errichtet. Im Innern verdienen die Deckenmalereien und die Renaissancekanzel von 1571 Beachtung. In der Nähe der Kirche wurde seit Ende des 17. Jahrhunderts ein Kalvarienberg angelegt.
Städtepartnerschaften
Góra unterhält Städtepartnerschaften mit
- Herzberg am Harz (Niedersachsen) seit 1993
- dem niederländischen Maasdonk seit 1998
- Trakai in Litauen
Gemeinde
Der Stadt- und Landgemeinde gehören neben dem namensgebenden Hauptort Góra 35 weitere Ortsteile (deutsche Namen bis 1945)[3] auf einer Fläche von 268,74 km² an:
- Borszyn Mały (Heinzebortschen; 1936–1945 Nordingen)
- Borszyn Wielki (Kaltebortschen; 1936–1945 Grandingen)
- Bronów (Bronau)
- Brzeżany (Birkendorf)
- Chróścina (Kraschen)
- Czernina (Tschirnau; 1937–1945 Lesten)
- Czernina Dolna (Nieder Tschirnau; 1937–1945 Nieder Lesten)
- Czernina Górna (Ober Tschirnau; 1937–1945 Ober Lesten)
- Glinka (Gleinig)
- Gola Górowska (Guhlau)
- Grabowno (Graben)
- Jastrzębia (Jästersheim)
- Kłoda Górowska (Kloden)
- Kruszyniec (Juppendorf)
- Ligota (Ellguth)
- Łagiszyn (Logischen)
- Nowa Wioska (Neudorf)
- Osetno (Osten)
- Osetno Małe (Klein Osten)
- Polanowo (Johannisfeld)
- Radosław (Seiffersdorf)
- Rogów Górowski (Neuguth)
- Ryczeń (Rützen)
- Sławęcice (Schlabitz)
- Stara Góra (Alt Guhrau)
- Strumienna (Gaisbach)
- Strumyk (Alt Bortschen)
- Sułków (Sulkau)
- Szedziec (Schätz)
- Ślubów (Schlaube)
- Wierzowice Małe (Klein Wiersewitz)
- Wierzowice Wielkie (Groß Wiersewitz)
- Witoszyce (Heinzendorf)
- Włodków Dolny (Friedrichswaldau)
- Zawieścice (Sallschütz)
Söhne und Töchter der Stadt
- Valentin Triller (* 1493), deutscher Pfarrer sowie Autor und Komponist von Kirchenliedern
- Heinrich Held (Kirchenlieddichter) (1620–1659), deutscher Rechtsanwalt und Kirchenlieddichter
- Ludwig Herzfeld (1819–1911), deutscher Rechtsanwalt
- Paul Stankiewicz (1834–1897), Maler und Verleger
- Benno von Arent (1823–1899), königlich-preußischer Generalleutnant
- Oskar Schultz-Gora (1860–1942); Romanist, Professor in Berlin, Königsberg, Strassburg und Jena
- Wilhelm Klemm (1896–1985), deutscher Chemiker
- Werner Naumann (1909–1982), Staatssekretär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda
- Hans Alvesen (* 1943), deutscher bildender Künstler
- Volker Ronge (* 1943), Rektor der Bergischen Universität Wuppertal
- Hajo Funke (* 1944), Politik- und Kulturwissenschaftler
- Radosław Kałużny (* 1974), polnischer Fußballspieler
Verweise
Weblinks
- Website der Stadt
- Chronik 1742 bis 1945
- Bilder von Guhrau
- Dolny Śląsk - dziedzictwo przeszłości utrwalone w zabytkach
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 30. Juli 2011.
- ↑ [1]
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