- HMS Iron Duke (1912)
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Baudaten Schiffstyp Schlachtschiff Schiffsklasse Iron-Duke-Klasse Bauwerft: Portsmouth Dockyard Geschichte Kiellegung: 12. Januar 1912 Stapellauf: 12. Oktober 1912 Fertigstellung: 10. März 1914 Verbleib: Verschrottet 1948 Baukosten: Schiffsmaße Wasserverdrängung: Konstruktion: 25.820 ts
Maximal: 30.380 tsLänge zw. Loten:[A 1]
Länge der Wasserlinie:
Länge über alles:Lpp: 176,8 m
LKWL: 187,5 m
Lü.a.: 190,2 mBreite: 27,5 m Tiefgang: 9 m Technische Daten Kesselanlage: 18 Dampfkessel von Babcock & Wilcox mit Kohle-/Ölfeuerung Maschinenanlage: 4 Satz Parsons-Dampfturbinen Anzahl der Propeller: 4 dreiflügelig Antriebsleistung: 29.000 PSw Geschwindigkeit: 21 kn Fahrbereich: 6.540 sm bei 10 kn Treibstoffvorrat: 1.020 – 3.300 t Kohle
1.070 – 1.630 t HeizölBesatzung: 925 – 1.022 Mann Panzerung Gürtelpanzer: 203-305 mm Seiten: 63-152 mm Deck: Oberdeck: 25 mm
Hauptdeck: 38 mm
Panzerdeck: 51-63 mmTürme: 102-279 mm Barbetten: 178-254 mm Kasematten: 51-152 mm Leitstand vorn: horizontal: 152 mm
vertikal: 279 mmLeitstand achtern: horizontal: 51 mm
vertikal: 102 mmBewaffnung Seezielgeschütze: Flak: 2 - 3 in (76,2 cm) Salutgeschütze: 4 - 1.85 in (4,7 cm) Torpedorohre
21 in (53,3 cm):4 seitlich unter Wasser Die HMS Iron Duke war ein Schlachtschiff der britischen Royal Navy, das im Ersten Weltkrieg eingesetzt wurde und in der Skagerrakschlacht als Flaggschiff der Grand Fleet diente. Benannt war das Schiff nach Arthur Wellesley, 1. Duke of Wellington.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Die Schiffe der Iron-Duke-Klasse waren die ersten britischen Großkampfschiffe, die eine vollwertige Mittelartillerie erhielten, während man sich bei allen Vorgängern seit der Dreadnought auf leichte Geschütze zur Abwehr von Torpedobooten beschränkt hatte. Diese Maßnahme wurde notwendig, da neuere ausländische Zerstörer mit den bisherigen 4 in-(10,2 cm)-Geschützen nicht mehr mit Erfolgsaussicht bekämpft werden konnten. Auch waren sie die ersten britischen Schlachtschiffe, die mit sogenannten Ballonkanonen bewaffnet wurden, um Luftschiffe abschießen zu können.
Größter Schwachpunkt dieses Entwurfes waren die fehlenden Torpedoschotten. Auf diese wurde schon seit der Orion-Klasse verzichtet, da die Schiffsbreite durch die Größe der verfügbaren Trockendocks bestimmt wurde und der geringe Abstand zur Außenwand keinen ausreichenden Expansionsraum für Sprenggase bot. Zwar bestanden die Seitenwände der Turbinenräume aus Panzerstahl, nicht aber die der Kesselräume, so dass diese nur gegen Überwassertreffer geschützt waren. Die Kessel dieser Schiffe waren die letzten auf Schlachtschiffen der Royal Navy, die noch mit Kohle befeuert wurden.
Die beiden 6 in-(15,2 cm)-Geschütze, die anfangs seitlich des hintersten Geschützturms Y in Kasematten aufgestellt waren, wurden 1915 entfernt, da sie wegen der geringen Feuerhöhe kaum eingesetzt werden konnten. Sie wurden stattdessen auf dem Bootsdeck seitlich des vorderen Schornsteins platziert.
Geschichte
Von August 1914 bis November 1916 war die Iron Duke das Flaggschiff der Grand Fleet unter dem Kommando von Admiral John Jellicoe und nahm in dieser Funktion auch an der Skagerrakschlacht teil. Danach war sie bis 1919 der 2nd Battle Squadron (2. Schlachtgeschwader) zugeteilt.
Von 1919 bis 1926 war sie Teil der Mittelmeerflotte. Während des russischen Bürgerkriegs wurde sie im Schwarzen Meer eingesetzt und beschoss dabei 1919 bolschewistische Stellungen in der Bucht von Kaffa im Golf von Feodossija.
Von 1926 bis 1929 wurde die Iron Duke in der Atlantikflotte eingesetzt. Das Londoner Flottenabkommen von 1930 verlangte dann die Abrüstung zum Schulschiff, während die drei Schwesterschiffe abgewrackt werden mussten.
Um den Vertragsbedingungen Genüge zu tun, wurden die Geschütztürme B und Y, der Feuerleitstand, die Torpedorohre sowie der gesamte Panzergürtel ausgebaut. Ferner wurde ein Teil der Kessel entfernt, um die Höchstgeschwindigkeit auf maximal 18 kn zu begrenzen. In dieser Konfiguration blieb das Schiff weitgehend bis 1939. Dann wurden an Bord Erprobungen mit den neuartigen Zwillings-Flaktürmen durchgeführt, die für die King George V-Klasse vorgesehen waren. Dazu wurde über der Barbette des ehemaligen Turms Y ein ca. 2,5 m hoher Aufbau errichtet, in den ein solcher Flakturm eingebaut war. Dieser hatte allerdings statt der 5.25-in-(13,3-cm)-Rohre solche vom Kaliber 4.5 in (11,4 cm).
Verbleib
Am 17. Oktober 1939 musste die Iron Duke in Scapa Flow auf den Strand gesetzt werden. Nach offiziellen Angaben war sie bei einem deutschen Luftangriff auf die Marinebasis von Bomben getroffen worden. Es ist aber auch möglich, dass sie das zweite, von U 47 bei dessen Angriff auf die Royal Oak torpedierte Schiff war; dies wurde aber stets bestritten. Nach Abdichtung des Rumpfes wurde die gesamte Bewaffnung ausgebaut und die Iron Duke bis Kriegsende als Depotschiff verwendet. Als solches wurde sie am 16. März 1940 bei einem Angriff der I./KG 26[A 2] und der I./KG 30[A 3] in Scapa Flow zusammen mit dem Kreuzer HMS Norfolk (erneut) von Bomben getroffen. Im Jahr 1946 wurde das Schiff verkauft, und 1948 erfolgte dann die Verschrottung.
Literatur
- Siegfried Breyer: Schlachtschiffe und Schlachtkreuzer 1905–1970. J. F. Lehmanns, München 1970, ISBN 3-88199-474-2.
Einzelnachweise
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