Hamburger Programm

Hamburger Programm

Das Hamburger Programm ist das auf dem Bundesparteitag am 28. Oktober 2007 in Hamburg beschlossene Grundsatzprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands. Der vollständige Titel lautet „Hamburger Programm. Grundsatzprogramm der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands“.

Das Hamburger Programm löst das bis dahin gültige Berliner Programm vom 20. Dezember 1989 ab.

Inhalt

Die Einleitung des Hamburger Programms beginnt mit den Worten „Die Zukunft ist offen – voll neuer Möglichkeiten, aber voller Gefahren“.

Die SPD stellt sich in die „[stolze] Tradition des demokratischen Sozialismus. Zu ihren wichtigsten Werten erklärt sie „dauerhaften Frieden, „die Sicherung der ökologischen Lebensgrundlagen“, „eine freie, gerechte und solidarische Gesellschaft sowie die Gleichberechtigung und Selbstbestimmung aller Menschen“. Als allgemeine Leitziele nennt das Programm „eine friedliche und gerechte Weltordnung, nachhaltigen Fortschritt, „den vorsorgenden Sozialstaat (S. 5) und die „[solidarische] Bürgergesellschaft (S. 6).

Der Hauptteil des Grundsatzprogramms befasst sich mit folgenden Themen:

1. Die Zeit, in der wir leben
2. Unsere Grundwerte und Grundüberzeugungen
3. Unsere Ziele, unsere Politik
3.1 Eine friedliche und gerechte Welt
3.2 Das soziale und demokratische Europa
3.3 Solidarische Bürgergesellschaft und demokratischer Staat
3.4 Die Gleichstellung der Geschlechter
3.5 Nachhaltiger Fortschritt und qualitatives Wachstum
3.6 Gute Arbeit für alle
3.7 Der vorsorgende Sozialstaat
3.8 Bessere Bildung, kinderfreundliche Gesellschaft, starke Familien
4. Unser Weg

Im vierten Kapitel („Unser Weg“; S. 67 f.) formuliert die SPD schließlich acht Ziele ihrer Politik:

  • „Wir wollen eine friedlichere und gerechtere Welt.
  • Wir wollen das soziale und demokratische Europa.
  • Wir wollen eine solidarische Bürgergesellschaft, eine Kultur des Respekts und der Anerkennung und einen handlungsfähigen demokratischen Staat.
  • Wir wollen die Gleichstellung der Geschlechter verwirklichen.
  • Wir wollen durch qualitatives Wachstum Wohlstand und Lebensqualität für alle ermöglichen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen schützen.
  • Wir wollen gute Arbeit und gerechten Lohn für alle.
  • Wir wollen den vorsorgenden Sozialstaat, der Sicherheit, Teilhabe und gleiche Lebenschancen gewährleistet.
  • Wir wollen bessere Bildung für alle in einer kinder- und familienfreundlichen Gesellschaft.“

Abgeschlossen wird das Hamburger Programm mit den Worten „Die Sozialdemokratische Partei Deutschlands kämpft für nachhaltigen Fortschritt und soziale Gerechtigkeit im 21. Jahrhundert“ (S. 68).

Umstritten ist der von Erhard Eppler eingebrachte Satz „Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden“ (S. 41).[1][2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. taz: Lieber menschlich als männlich Heide Oestreich, 30. Oktober 2007
  2. Welt: Die SPD und die Menschlichkeit - Männerfeindlich Gerhard Amendt, 6. November 2007

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