- Hans Hürlimann
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Hans Hürlimann (* 6. April 1918 in Walchwil; † 22. Februar 1994 in Zug), war ein Schweizer Politiker (CVP).
Er studierte von 1939 bis 1943 Rechtswissenschaften in Bern und Freiburg im Üechtland und schloss mit einem Doktorat ab. 1946 erlangte er das Zuger Anwaltspatent und wurde Rechtskonsulent bei der städtischen Verwaltung von Zug. 1949–1954 war er als Stadtschreiber angestellt. 1947 wurde er in den Kantonsrat und 1954 in den Regierungsrat gewählt. Damals war die Kantonsregierung noch ein Nebenamt, und Hans Hürlimann blieb weiterhin als Anwalt tätig. Bis 1962 war er Justiz-, Polizei- und Militärdirektor und anschliessend Erziehungsdirektor. 1965/1966 war er auch der Landammann. 1967 wählte ihn das Zuger Stimmvolk auch in den Ständerat.
Er wurde am 5. Dezember 1973 in den Bundesrat gewählt und übergab daher seine bisherigen Mandate. Während seiner Amtszeit stand er dem Eidgenössischen Departement des Innern vor. Am 31. Dezember 1982 trat er zurück.
Er war Bundespräsident im Jahre 1979 und Vizepräsident im Jahre 1978.
Legendär wurde eine Aussage in der Rede, welche er anlässlich der Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels im Jahre 1980 hielt. Er versprach der betroffenen Bevölkerung, der Gotthard-Strassentunnel werde «niemals ein Korridor für den Schwerverkehr werden».
Thomas Hürlimann, der Sohn des ehemaligen Bundesrates, ist einer der bekanntesten Schriftsteller der Schweiz. In seinem Roman Der grosse Kater schreibt er von einem spanischen Staatsbesuch und dem Abtritt seines Vaters Hans Hürlimann als Bundespräsident, den Spitznamen Kater (in Anlehnung an seinen Spitznamen aus studentischen Zeiten) verwendend. Die Verfilmung von Der grosse Kater erschien im Jahr 2010 mit Bruno Ganz in der Hauptrolle.
Weblinks
Vorgänger Amt Nachfolger Roger Bonvin Mitglied im Schweizer Bundesrat
1974–1982Alphons Egli Stefano Franscini | Giovanni Battista Pioda | Karl Schenk | Jakob Dubs | Josef Martin Knüsel | Numa Droz | Adolf Deucher | Eugène Ruffy | Adrien Lachenal | Marc-Emile Ruchet | Ludwig Forrer | Josef Anton Schobinger | Camille Decoppet | Louis Perrier | Felix-Louis Calonder | Gustave Ador | Ernest Chuard | Marcel Pilet-Golaz | Albert Meyer | Philipp Etter | Hans-Peter Tschudi | Hans Hürlimann | Alphons Egli | Flavio Cotti | Ruth Dreifuss | Pascal Couchepin | Didier Burkhalter
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