- Liste der Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates
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Diese Tabelle listet die Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates seit 1848 auf.
Inhaltsverzeichnis
Amtszeiten
Die folgende Tabelle zeigt die Amtszeiten der schweizerischen Bundesräte. Deren Parteizugehörigkeit wird durch die Hintergrundfarbe dargestellt. Dabei bedeuten:
- Hellblau: FDP.Die Liberalen (bis 2008: FDP bzw. im 19. Jh. deren freisinnigen, liberalen und radikalen Vorgängergruppierungen)
- Orange: KK / KCVP / CVP
- Dunkelblau: Liberale Partei
- Grün: BGB / SVP
- Rot: SP
- Gelb: BDP
Statistiken
Seit der Gründung des modernen schweizerischen Bundesstaates im Jahre 1848 waren insgesamt 114 Bundesräte 1141 Jahre ( (2011 - 1848) * 7) lang im Amt. Durchschnittlich war also ein Bundesrat rund zehn Jahre (genau: 1141 Amtsjahre / 114 Bundesräte = 10.009 Jahre) im Amt. Dies führt zu einer grossen Kontinuität der Regierung und trägt zur im internationalen Vergleich sehr hohen Stabilität des politischen Systems der Schweiz bei. (Stand nach 161 Jahren Bundesrat am 16. November 2009)
Parteien der Bundesräte
Partei Bundesräte Anmerkungen FDP.Die Liberalen / FDP / Vorgängergruppierungen 69 Liberale Partei 1 CVP / KCVP / KK 20 SVP / BGB 11 4 als BGB gewählt
1 als BGB gewählt, während Amtszeit Gründung der SVP
4 als SVP gewählt
2 als SVP gewählt, während Amtszeit Abspaltung der BDPSP 13 BDP 2 2 als SVP gewählt, während Amtszeit Gründung der BDP Bundesräte pro Kanton
Die Herkunftskantone der derzeitigen Bundesräte sind fett angezeigt.
Kantone Anzahl Bundesräte Zürich 20 Waadt, Bern 14 Neuenburg 9 Tessin 7 Solothurn 6 Aargau, Luzern, Genf, St. Gallen 5 Graubünden 4 Thurgau, Wallis, Freiburg 3 Zug, Basel-Stadt, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden 2 Basel-Landschaft, Obwalden, Glarus 1 Uri, Schwyz, Nidwalden, Schaffhausen, Jura 0 Längste Amtsdauer
Jahre Name 31 Karl Schenk 29 Adolf Deucher 28 Giuseppe Motta 27 Wilhelm Matthias Naeff 25 Emil Welti, Philipp Etter 24 Eduard Müller 22 Edmund Schulthess 20 Josef Martin Knüsel Kürzeste Amtsdauer
Alter bei der Wahl
Alter Name 72 Gustave Ador 65 Josef Escher 63 Louis Perrier, Christoph Blocher 62 Ernest Chuard … … 36 Constant Fornerod, Eugène Borel 35 Ruth Metzler-Arnold 34 Jakob Stämpfli 31 Numa Droz Alter bei Rücktritt, Nichtwiederwahl oder Tod im Amt
Alter Name 81 Adolf Deucher 74 Gustave Ador, Josef Zemp 73 Wilhelm Matthias Naeff 72 Karl Schenk, Ludwig Forrer 71 Eduard Müller, Ernest Chuard 70 Eduard von Steiger, Pierre Graber … … 50 Adrien Lachenal, Jakob Dubs 48 Constant Fornerod, Numa Droz 46 Victor Ruffy 43 Jakob Stämpfli, Paul Cérésole, Ulrich Ochsenbein 40 Eugène Borel 39 Ruth Metzler-Arnold Frauen im Bundesrat
Name Partei Datum der Wahl Datum des Ausscheidens Elisabeth Kopp FDP 2. Oktober 1984 zurückgetreten am 12. Januar 1989 Ruth Dreifuss SP 10. März 1993 zurückgetreten am 31. Dezember 2002 Ruth Metzler-Arnold CVP 11. März 1999 nicht wiedergewählt am 10. Dezember 2003 per 31. Dezember 2003 Micheline Calmy-Rey SP 4. Dezember 2002 zurückgetreten am 7. September 2011 per 31. Dezember 2011 Doris Leuthard CVP 14. Juni 2006 Eveline Widmer-Schlumpf SVP/BDP 12. Dezember 2007 Simonetta Sommaruga SP 22. September 2010 Nicht wiedergewählte Bundesräte
Normalerweise werden Bundesräte ersetzt, wenn sie zurücktreten. Eine Nichtwiederwahl ist äusserst unüblich. In der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates ist dies erst vier Mal vorgekommen, wobei zwischen 1873 und 2002 kein Mitglied des Bundesrates nicht wiedergewählt wurde.
Name Partei Bundesrat ab Nichtwiederwahl Erläuterung Ulrich Ochsenbein FDP 1848 1854 Wurde von einer Allianz aus Radikalen und Konservativen aus dem Amt gedrängt. Jean-Jacques Challet-Venel FDP 1864 1872 Lehnte die Revision der Schweizer Bundesverfassung von 1848 ab und wurde deshalb von den Deutschschweizer Freisinnigen nicht mehr unterstützt. Ruth Metzler-Arnold CVP 1999 2003 Ihre Nichtwiederwahl zugunsten von Christoph Blocher (SVP) brach mit der Zauberformel. Christoph Blocher SVP 2003 2007 Als Gründe wurden sein politischer Stil und seine Rolle in der Partei genannt. Alphabetisch
- Gustave Ador
- Fridolin Anderwert
- Pierre Aubert
- Johannes Baumann
- Simeon Bavier
- Christoph Blocher
- Roger Bonvin
- Eugène Borel
- Jean Bourgknecht
- Ernst Brenner
- Ernst Brugger
- Didier Burkhalter
- Micheline Calmy-Rey
- Felix-Louis Calonder
- Enrico Celio
- Nello Celio
- Paul Cérésole
- Jean-Jacques Challet-Venel
- Paul Chaudet
- Georges-André Chevallaz
- Ernest Chuard
- Robert Comtesse
- Flavio Cotti
- Pascal Couchepin
- Camille Decoppet
- Joseph Deiss
- Jean-Pascal Delamuraz
- Adolf Deucher
- Ruth Dreifuss
- Numa Droz
- Daniel Henri Druey
- Jakob Dubs
- Alphons Egli
- Josef Escher
- Philipp Etter
- René Felber
- Markus Feldmann
- Constant Fornerod
- Ludwig Forrer
- Stefano Franscini
- Emil Frey
- Friedrich Frey-Herosé
- Rudolf Friedrich
- Kurt Furgler
- Jonas Furrer
- Rudolf Gnägi
- Pierre Graber
- Robert Haab
- Heinrich Häberlin
- Bernhard Hammer
- Walter Hauser
- Wilhelm Friedrich Hertenstein
- Joachim Heer
- Arthur Hoffmann
- Thomas Holenstein
- Fritz Honegger
- Hans Hürlimann
- Josef Martin Knüsel
- Karl Kobelt
- Arnold Koller
- Elisabeth Kopp
- Adrien Lachenal
- Giuseppe Lepori
- Moritz Leuenberger
- Doris Leuthard
- Ueli Maurer
- Hans-Rudolf Merz
- Ruth Metzler-Arnold
- Albert Meyer
- Rudolf Minger
- Ludwig von Moos
- Giuseppe Motta
- Eduard Müller
- Josef Munzinger
- Jean-Marie Musy
- Wilhelm Matthias Naeff
- Ernst Nobs
- Hermann Obrecht
- Ulrich Ochsenbein
- Adolf Ogi
- Louis Perrier
- Max Petitpierre
- Marcel Pilet-Golaz
- Giovanni Battista Pioda
- Willy Ritschard
- Rodolphe Rubattel
- Marc-Emile Ruchet
- Louis Ruchonnet
- Eugène Ruffy
- Victor Ruffy
- Hans Schaffner
- Karl Schenk
- Johann Jakob Scherer
- Karl Scheurer
- Leon Schlumpf
- Samuel Schmid
- Johann Schneider-Ammann
- Josef Anton Schobinger
- Edmund Schulthess
- Simonetta Sommaruga
- Willy Spühler
- Walter Stampfli
- Jakob Stämpfli
- Eduard von Steiger
- Hans Streuli
- Otto Stich
- Hans-Peter Tschudi
- Kaspar Villiger
- Friedrich Traugott Wahlen
- Max Weber
- Emil Welti
- Ernst Wetter
- Eveline Widmer-Schlumpf
- Josef Zemp
Siehe auch
Weblinks
- Verzeichnis der Mitglieder des Bundesrates seit 1848
- Ausführliche Dokumentation der Bundesräte und deren Wahlen (PDF)
Literatur
- Urs Altermatt (Hrsg.) Die Schweizer Bundesräte, ein Biografisches Lexikon; Artemis Verlag Zürich und München; 1991; ISBN 3-7608-0702-X
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ Die Bundesräte werden von der Bundesversammlung für vier Jahre gewählt und normalerweise wiedergewählt. Wenn der Vorgänger im Amt verstorben ist, ist dies das Datum der Wahl, sonst der erste Tag im Amt.
- ↑ a b c d Nicht wiedergewählt
- ↑ Johann Jakob Stehlin (1803–1879, BS) nahm die Wahl nicht an
- ↑ Charles Estoppey (1820–1888, VD) nahm die Wahl am 18. Dezember nicht an. Acht Tage zuvor hatte auch Louis Ruchonnet abgelehnt; letzterer wurde dann aber 1881 gewählt.
- ↑ Karl Hoffmann (1820–1895, SG) nahm die Wahl am 22. Februar 1881 nicht an
- ↑ Ab 1959 galt die Zauberformel zur Parteizusammensetzung: FDP 2, CVP 2, SP 2, SVP 1
- ↑ Francis Matthey (1941-, NE) nahm die Wahl am 3. März 1993 nicht an
- ↑ Neue Parteienzusammensetzung: FDP 2, SP 2, SVP (seit Sommer 2008 BDP) 2, CVP 1
- ↑ a b c Nach den Bundesratswahlen 2007, bei welchen Christoph Blocher nicht wiedergewählt wurde, stattdessen aber Eveline Widmer-Schlumpf gewählt wurde, schloss die SVP Eveline Widmer-Schlumpf mitsamt ihrer Kantonalsektion, der SVP Graubünden (inzwischen BDP Graubünden), aus der SVP Schweiz aus. Daraufhin kam es zur Spaltung der SVP, im Kanton Bern wurde die BDP Bern gegründet, der sich die SVP-Sektion Rüti anschloss, in welcher wiederum Samuel Schmid Mitglied ist. Er bekräftigte, neu Mitglied der BDP sein zu wollen. Diese Kantonalparteien stellen Sektionen der BDP Schweiz dar. Als Stichtag des Parteiübertritts gilt bei Eveline Widmer-Schlumpf der 16. Juni 2008, als die SVP Graubünden den Ausschluss akzeptierte und sich in BPS Graubünden umbenannte (da das Kürzel schon belegt war, erfolgte kurz darauf die Umbenennung in BDP); bei Samuel Schmid ist der Stichtag der 5. Juli 2008, als seine SVP-Ortssektion, die SVP Rüti, der BDP Bern beitrat.
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