Hans Osel

Hans Osel
Liesl Karlstadt

Hans Osel (* 30. August 1907 in München; † 28. Dezember 1996) war ein deutscher Bildhauer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hans Osel wurde als Sohn des Reichstagsabgeordneten Heinrich Osel am 30. August 1907 in der Münchner Altstadt geboren. Nach dem Mord an seinem Vater änderte sich der Berufsweg des Sohnes grundlegend. Er verließ das Gymnasium und besuchte 1921 bis 1925 die Fachschule für Holzbildhauer in München.

Es folgte 1926 bis 1930 ein zehnsemestriges Studium an der Staatsschule für angewandte Kunst. Frühe Wettbewerbserfolge, darunter zwei erste Preise für figürliche Kompositionen im Berliner Harnack-Haus, stellten sich ein.

1931 bis 1938 folgten 13 Semester an der Akademie der Bildenden Künste München bei Professor Karl Killer. Hans Osel gewann viele Akademiewettbewerbe und wurde mit Münchner und internationalen Stipendien ausgezeichnet.

1937 eröffnete Osel ein eigenes Atelier in der Münchner Tizianstraße, das aber im 2. Weltkrieg 1943 zerstört wurde. 30 Plastiken, an die 800 Handzeichnungen und alle Bildhaueruntensilien verbrannten, während Osel in Russland war. 1939 wurde Osel zum Kriegsdienst eingezogen wurde und kehrte er erst am 16. Juni 1945 heim.

Unzählige Arbeiten von Hans Osel befinden sich im öffentlichen Raum. Seine Arbeiten fertigte Osel sowohl in Stein, wie auch in Bronze. Neben seinen Brunnenfiguren arbeitete Osel überwiegend für Kirchen und Klöster in Bayern und Hessen. Mit drei Staatsankäufen wurde sein künstlerisches Schaffen gewürdigt.

1932 legte Hans Osel die Prüfung für Berufsskilehrer ab. In der Nachkriegszeit gründete er 1948 in Zusammenarbeit mit einem Münchner Sporthaus eine Skischule, die sich unter seiner Leitung zur größten Skischule Europas entwickelte und später von Sport Scheck übernommen wurde. 23 Jahre war Hans Osel Vorsitzender des Deutschen Skilehrerverbandes, später dessen Ehrenpräsident.

Am 28. Dezember 1996 verstarb Hans Osel, am 8. Januar 1997 wurde er auf dem Pasinger Friedhof zu Grabe getragen.

Auszeichnungen

Roider Jackl
  • 1964 wurde er mit der Olympischen Verdienstmedaille ausgezeichnet
  • 1976 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz am Band' durch Bundespräsident Walter Scheel ausgezeichnet
  • 1982 erhielt Osel den Pasinger Kunst- und Kulturpreis
  • 1985 erhielt er aus der Hand von Bundespräsident Richard von Weizsäcker mit der großen silbernen Plakette der Stiftung Sicherheit im Skilauf ausgezeichnet

Werke

Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Brunnen-Skulpturen der Volkssängerin Liesl Karlstadt und des Roider Jackl auf dem Münchner Viktualienmarkt.

In seiner Heimatstadt Pasing stehen das Kriegerdenkmal, der „Hochzeitsbrunnen“ vor dem Pasinger Rathaus und der Fischbrunnen im Hof des Pasinger Viktualienmarkts.

Literatur

  • Carl Erras: Hans Osel, ein Münchner Bildhauer, München 1988

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