- Harald Hein
-
Harald Hein (* 19. April 1950 in Tauberbischofsheim; † 20. Mai 2008 ebenda) war ein deutscher Fechter, der mit dem Florett und mit dem Degen zur Weltklasse gehörte.
Der mit 1,70 Meter Körpergröße für einen Fechter eher kleine Sportler gehörte zur ersten Generation von Weltklassefechtern aus Tauberbischofsheim. 1969 war er Junioren-Vizeweltmeister mit dem Degen und 1970 wurde er Junioren-Weltmeister mit dem Florett. Bei der Fechtweltmeisterschaft 1973 gewann er mit der Degen-Mannschaft Gold und wurde mit der Florett-Mannschaft Zweiter. 1974 erlitt er einen schweren Trainingsunfall, als ihm eine Waffe bis in die Lunge gestochen wurde, war aber kurz danach schon wieder auf der Planche.
1976 wurde Harald Hein bei den Olympischen Spielen in Montreal Olympiasieger mit der Florettmannschaft. 1977 wurde er mit der Florett-Mannschaft Weltmeister und im Einzel Zweiter. 1978 wurde er mit dem Florett Dritter im Einzel, 1979 gewann er mit der Mannschaft Bronze. 1983 wurde Harald Hein zum dritten Mal mit der Mannschaft Weltmeister, ein Jahr später bei den Olympischen Spielen 1984 gewann er mit der Mannschaft Silber. Bei der Fechtweltmeisterschaft 1985 gewann er im Einzel Bronze und mit der Mannschaft Silber. Harald Hein war 1969, 1970, 1971, 1976 und 1979 Deutscher Einzelmeister mit dem Florett.
Nach seiner Karriere als Weltklassefechter trainierte Hein Spitzenfechter wie die Olympiasiegerin Anja Fichtel. Seit 1994 leitete er als Inhaber das Transportunternehmen HMT in Tauberbischofsheim. Nach langer Krankheit ist er am 20. Mai 2008 an einem Hirntumor verstorben.
Literatur
- Nationales Olympisches Komitee für Deutschland: Los Angeles 1984. Die Olympiamannschaft der Bundesrepublik Deutschland, Frankfurt 1984
Olympiasieger im Florettfechten (Mannschaft)1904: Fonst, Van Zo Post, Díaz | 1920: Abelardo, Baldi, Constantino, A. Nadi, N. Nadi, Puliti, Speciale, Terlizzi | 1924: Cattiau, Coutrot, Ducret, Gaudin, Jobier, Labatut, de Luget, Peroteaux | 1928: Chiavacci, Gaudini, Guaragna, Pessina, Pignotti, Puliti | 1932: Bondoux, Bougnol, Cattiau, Gardère, Lemoine, Piot | 1936: Bocchino, Gaudini, Guaragna, Marzi, Di Rosa, Verratti | 1948: Bonin, Bougnol, Buhan, Lataste, d’Oriola, Rommel | 1952: Buhan, Lataste, Netter, Noël, d’Oriola, Rommel | 1956: Bergamini, Corpaneda, Lucarelli, Mangiarotti, Di Rosa, Spallino | 1960: Midler, Rudow, Schdanowitsch, Sissikin, Sweschnikow | 1964: Midler, Scharow, Schdanowitsch, Sissikin, Sweschnikow | 1968: Berolatti, Dimont, Magnan, Noël, Revenu | 1972: Dabrowski, Godel, Kaczmarek, Koziejowski, Woyda | 1976: Bach, Behr, Hein, Reichert, Sens-Gorius | 1980: Bonnin, Boscherie, Flament, Jolyot, Pietruszka | 1984: Borella, Cerioni, Cipressa, Numa, Scuri | 1988: Apziauri, Ibragimow, Koretzki, Mamedow, Romankow | 1992: Koch, Schreck, Wagner, Weißenborn, Weidner | 1996: Mamedow, Pawlowitsch, Schewtschenko | 2000: Ferrari, Guyart, Lhotellier, Plumenail | 2004: Cassarà, Sanzo, Vanni
Wikimedia Foundation.