- Matthias Behr
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Matthias Behr (* 1. April 1955 in Tauberbischofsheim) ist ein deutscher Florettfechter (siehe Fechtsport).
Matthias Behr ist mit der ehemaligen Florettfechterin Zita Funkenhauser verheiratet. Nach Beendigung seiner Laufbahn als aktiver Leistungssportler wurde er Leiter des Teilzeitinternates im Olympiastützpunkt Tauberbischofsheim.
Während seiner aktiven Zeit gehörte er zu einer Gruppe von Florettfechtern aus Tauberbischofsheim, beziehungsweise dem dortigen Leistungszentrum, die ihren Sport für fast 15 Jahre national und international dominierten.
Mitten in seiner aktiven Laufbahn, am 19. Juli 1982, rückten Matthias Behr und das Fechten allgemein in das öffentliche Interesse abseits des Sports, als bei den Weltmeisterschaften in Rom ein tödlicher Unfall passierte, in dem Behrs Klinge abbrach und den damals erfolgreichsten Fechter und amtierenden Weltmeister Wladimir Smirnow tödlich am Kopf verletzte.
Matthias Behr war einer der engen Vertrauten von Emil Beck und wurde für kurze Zeit sein Nachfolger als Teamchef der deutschen Fechtnationalmannschaft. Im November 2009 wurde bekannt, dass Behr an einer schweren Depression litt.
Inhaltsverzeichnis
Einzelerfolge
- 1984 Silber Olympische Spiele Los Angeles
- 1987 Silber WM Lausanne
Mannschaftserfolge
- 1973 Silber WM Göteborg
- 1976 Gold Olympische Spiele Montreal
- 1977 Gold WM Buenos Aires
- 1979 Bronze WM Melbourne
- 1981 Bronze WM Clermont-Ferrand
- 1983 Gold WM Wien
- 1984 Silber Olympische Spiele Los Angeles
- 1985 Silber WM Barcelona
- 1986 Silber WM Sofia
- 1987 Gold WM Lausanne
- 1988 Silber Olympische Spiele Seoul
Auszeichnungen
- Träger des Silbernen Lorbeerblattes
Weblinks
- [1] - Ein tödlicher Stich und viele Wunden (FAZ)
- [2] - Differenzen um Teamchefposten (Die Welt)
- [3] - Bericht über die Depression
Olympiasieger im Florettfechten (Mannschaft)1904: Fonst, Van Zo Post, Díaz | 1920: Abelardo, Baldi, Constantino, A. Nadi, N. Nadi, Puliti, Speciale, Terlizzi | 1924: Cattiau, Coutrot, Ducret, Gaudin, Jobier, Labatut, de Luget, Peroteaux | 1928: Chiavacci, Gaudini, Guaragna, Pessina, Pignotti, Puliti | 1932: Bondoux, Bougnol, Cattiau, Gardère, Lemoine, Piot | 1936: Bocchino, Gaudini, Guaragna, Marzi, Di Rosa, Verratti | 1948: Bonin, Bougnol, Buhan, Lataste, d’Oriola, Rommel | 1952: Buhan, Lataste, Netter, Noël, d’Oriola, Rommel | 1956: Bergamini, Corpaneda, Lucarelli, Mangiarotti, Di Rosa, Spallino | 1960: Midler, Rudow, Schdanowitsch, Sissikin, Sweschnikow | 1964: Midler, Scharow, Schdanowitsch, Sissikin, Sweschnikow | 1968: Berolatti, Dimont, Magnan, Noël, Revenu | 1972: Dabrowski, Godel, Kaczmarek, Koziejowski, Woyda | 1976: Bach, Behr, Hein, Reichert, Sens-Gorius | 1980: Bonnin, Boscherie, Flament, Jolyot, Pietruszka | 1984: Borella, Cerioni, Cipressa, Numa, Scuri | 1988: Apziauri, Ibragimow, Koretzki, Mamedow, Romankow | 1992: Koch, Schreck, Wagner, Weißenborn, Weidner | 1996: Mamedow, Pawlowitsch, Schewtschenko | 2000: Ferrari, Guyart, Lhotellier, Plumenail | 2004: Cassarà, Sanzo, Vanni
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