- Harald Kretzschmar
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Harald Kretzschmar (* 23. Mai 1931 in Berlin) ist ein deutscher Karikaturist, Grafiker und Feuilletonist, der vor allem durch seine Portraitkarikaturen bekannt geworden ist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach seinem Abitur an der Kreuzschule in Dresden studierte Harald Kretzschmar von 1950 bis 1955 an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Seitdem arbeitet er freischaffend. 1954 veröffentlichte er seine ersten Karikaturen in der Leipziger Volkszeitung. Von 1955 bis 1991 gehörte er zum festen Stamm der Zeichner des Eulenspiegel. Im Verband Bildender Künstler der DDR organisierte er als Vorsitzender der Zentralen Sektionsleitung Karikatur zahlreiche Ausstellungen, wie Ökonokomik, Karigrafie und das als nationale Karikaturensammlung der DDR gedachte Satiricum Greiz. Neben Presseveröffentlichungen, seit 1990 verstärkt in der Tagespresse, tritt er mit Druckgrafik und anderen freien Arbeiten (Acryl-Portraits) hervor. Außerdem ist er ein gefragter Schnellportraitist für Veranstaltungen aller Art.
Seinem neuen Heimatort Kleinmachnow, in dem er seit 1956 wohnt und mit ihm viele andere bekannte Maler und Schriftsteller, setzte er 2008 mit seinem Buch Paradies der Begegnungen: Der Künstlerort Kleinmachnow eine bleibende Erinnerung.
Werke (Auswahl)
Portraitkarikaturen
- 1976/77 Zyklus "Kretzschmarporträts" Lithografien (u.a. Erwin Geschonneck, Wolf Kaiser, Gisela May)
- 1985/88 Zyklus "Schriftsteller" Terrakotten (u.a. Heinrich Böll, Elias Canetti, Jean Cocteau, Michail Scholochow)
- 1993/98 Zyklus "Literarische Porträts" Acrylfarbe (u.a. Günter Grass, Hermann Kant, Garcia Marquez, George Tabori)
Satirische Druckgrafik- 1980 Das Erbe des Diktators
- 1982 Hilfe!
- 1983 Das liebe Kollektiv
- 1984 Na na na na
- 1988 Fingerzeige
Politische Karikaturen- 1965 Ideen hat der Junge! Wie die Bauakademie...
- 1968 Ich leite!
- 1975 Wir befinden uns in bester Wegwerfgesellschaft
- 1989 Erichs Weihnachtsbaum
- 1998 Die Kartei, die Kartei, die hat immer recht
- 2000 Sie meinen doch nicht etwa, das hat System?
Ausstellungen
Ab der Vierten Deutschen Kunstausstellung 1958/59 war Harald Kretzschmar immer wieder auf den Kunstausstellungen der DDR vertreten. 2011 ist seine aktuelle Ausstellung „In bester Wegwerfgesellschaft“ im Museum in Luckau.
Literatur (Auswahl)
- 1962: Mimen und Mienen. 50 Köpfe von Bühne und Film. Erste Folge (Henschel-Verlag Berlin)
- 1965: Mimengalerie. Porträtkarikaturen von Harald Kretzschmar kommentiert von Rudi Strahl (Henschel-Verlag Berlin)
- 1980: Eulen-Leute (Eulenspiegel-Verlag Berlin)
- 1980: Bärenspiegel - Berliner Karikaturen aus drei Jahrhunderten (Berlin-Information)
- 1987: Hökerfrau und Leierkastenmann - Altberliner Karikaturen (Kinderbuchverlag Berlin, ISBN 3358000613)
- 2001: Wem die Nase paßt (Eulenspiegel-Verlag Berlin, ISBN 3359014030)
- 2008: Paradies der Begegnungen: Der Künstlerort Kleinmachnow (Faber & Faber Leipzig, ISBN 3867300828)
- 2011: Mimen & Mienen 2011. Porträtkarikaturen zur Filmgeschichte, mit einem Nachwort von F. W. Bernstein (Schaltzeit Verlag Berlin, ISBN 9783941362123)
Kategorien:- Karikaturist
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