- Hark Olufs
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Hark Olufs (* 17. oder 19. Juli 1708 in Süddorf auf Amrum; † 13. Oktober 1754 ebenda) war ein Seefahrer.
Leben
Hark Olufs wurde am 17. oder 19. Juli 1708 in Süddorf auf Amrum geboren. Sein Vater war der Kapitän Oluf Jensen. 1721 wurde Hark Olufs Matrose auf der Hoffnung, einem der Schiffe seines Vaters.
1724 wurde sein Schiff auf dem Weg von Nantes nach Hamburg von algerischen Kaperern aufgebracht. Er und seine beiden Cousins gerieten in Gefangenschaft. Die Familie konnte die hohe Summe, die für den Freikauf Hark Olufs’ von den Sklavenhändlern gefordert wurde, nicht aufbringen. Da das Schiff unter Hamburger Flagge fuhr, wurde auch ein Kredit aus dem Sklavenetat des dänischen Königreiches nach Anfrage der Familie in Kopenhagen abgelehnt.
Olufs wurde daraufhin auf dem Sklavenmarkt in Algier als Sklave verkauft. 1724 bis 1727/28 war er Lakai des Beys von Constantine. Hark Olufs stieg zum Gasnadal (Schatzmeister) auf. Zwischen 1728 und 1732 wurde er zum Kommandeur der Leibgarde ernannt.
1732 wurde er Agha ed-Deira (Oberbefehlshaber) der Kavallerie. 1735 nahm er an der Eroberung von Tunis durch die algerische Armee teil. Zum Dank wurde er am 31. Oktober 1735 freigelassen und kehrte nach Amrum zurück, wo er heiratete und eine Familie gründete. 1747 publizierte er in dänischer Sprache eine Autobiographie, die 1751 ins Deutsche übersetzt wurde. Hark Olufs starb am 13. Oktober 1754 in Süddorf auf Amrum. Sein Grabstein enthält eine Kurzbiographie und steht noch heute auf dem Friedhof an der St. Clemens-Kirche in Nebel auf Amrum.
Literatur
- Martin Rheinheimer: Der fremde Sohn. Hark Olufs’ Wiederkehr aus der Sklaverei. Wachholtz, Neumünster 2001, ISBN 3-529-02775-8.
- Udo Weinbörner: Der General des Bay. Das abenteuerliche Leben des Amrumer Schiffsjungen Hark Olufs. Roman. Horlemann, Bad Honnef 2010, ISBN 978-3-89502-299-9.
- Anne Kordasch: Heimkehr in die Fremde. Das Leben des Hark Olufs. Historischer Jugendroman. BoD, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-8391-8697-8.
Weblinks
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