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Allerkanal Verlauf des Allerkanals
Daten Lage Deutschland (Niedersachsen) Flusssystem Weser Abfluss über Aller → Weser → Nordsee Abzweig südlich von Weyhausen
52° 27′ 5″ N, 10° 43′ 31″ O52.45138888888910.72527777777855Quellhöhe 55 m ü. NN Mündung westlich von Gifhorn 52.47777777777810.46527777777848Koordinaten: 52° 28′ 40″ N, 10° 27′ 55″ O
52° 28′ 40″ N, 10° 27′ 55″ O52.47777777777810.46527777777848Mündungshöhe 48 m ü. NN Höhenunterschied 7 m Länge 18 km Mittelstädte Gifhorn Gemeinden Winkel (Gifhorn) Der Allerkanal ist ein Mitte des 19. Jahrhundert künstlich angelegtes Gewässer in Niedersachsen. Der 18 km lange Kanal verläuft zwischen Wolfsburg und Gifhorn. Er dient dem Schutz von landwirtschaftlichen Flächen gegen Hochwässer der Aller. Der fast schnurgerade Kanal leitet das Wasser der Aller schneller ab, als es dem Fluss in seinem stark mäandrierten Verlauf in diesem Abschnitt des Aller-Urstromtals möglich ist.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Der 1863 nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellte Allerkanal beginnt bei Weyhausen kurz hinter dem Stadtgebiet von Wolfsburg, wo er Zufluss von der Kleinen Aller erhält. Hier zweigt sich auch die Aller in ihren natürlich Flussverlauf und den Kanal auf. Der Kanal führt fast schnurgerade durch das Feuchtgebiet Barnbruch bis nach Gifhorn, wobei er die Stadt südlich umgeht. Westlich von Gifhorn nutzt der Kanal das ausgebaute und verbreiterte Bachbett der Hehlenriede. 5 km westlich von Gifhorn bei Brenneckenbrück an der B 188 mündet der Kanal in die Aller. Ungefähr einen Kilometer vorher fällt das Kanalwasser etwa einen Meter tief über ein Wehr. Der Fluss fließt parallel einige Kilometer nördlich des Kanals und bildet in diesem flachen Bereich des Aller-Urstromtals engräumige Flussschleifen, die auf natürliche Weise die Abflussgeschwindigkeit mindern.
Bau
Dem Bau des Allerkanals zwischen 1860-63 ging ein Staatsvertrag zwischen Preußen, Hannover und Braunschweig über die Regulierung der Aller voraus. Zweck war die Regulierung der Frühjahrshochwasser der Aller und um zur Entwässerung der früheren Sumpflandschaft des Barnbruchs beizutragen. Der Kanal ist nur etwa 5 m breit und 1 m tief. Zur Beurteilung der Leistung seiner Erbauer sollte man bedenken, dass damals kaum technische Hilfsmittel zur Verfügung standen und Arbeiter ihn nur mit Schaufeln aushoben.
Am Kanal zwischen Brenneckenbrück und Gifhorn-Winkel wurde ein Gedenkstein errichtet. Er trägt die Aufschrift:
- Allerkanal, erbaut 1860-63, Kostenaufwand 45.000 Thaler, den Bauern der Allerdörfer von Wolfsburg bis Diekhorst, die ihn schufen, dem Wasserbauinspektor August Hess in Celle, der ihn baute und den Männern, die ihn betreuten zum Gedenken
Gewässergüte
Der niedersächsische Gewässergütebericht[1] von 2004 bewertet die chemische Gewässerbelastung den Allerkanal ebenso wie die Aller insgesamt als mäßig belastet (Güteklasse II).[2] Dadurch das die Faschinen als Uferbefestigung weitgehend verfallen sind, hat sich der Kanal in ein naturnahes Gewässer verwandelt. Der Kanal führt durch das Laubwaldgebiet des Barnbruchs, so dass er beschattet ist. Dies verhindert eine Verkrautung des Gewässerlaufs, was an vielen Stellen der meist unbeschatteten Aller der Fall ist.
Zuflüsse
Einzelnachweise
- ↑ Gewässergütebericht Aller / Quelle 2004 des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz
- ↑ Gewässergüte-Karte Allerkanal
Weblinks
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