Heftrich

Heftrich
Heftrich
Stadt Idstein
Koordinaten: 50° 13′ N, 8° 20′ O50.2205555555568.3336111111111310Koordinaten: 50° 13′ 14″ N, 8° 20′ 1″ O
Höhe: 310 m
Einwohner: 1.619 (Juni 2007)
Eingemeindung: 1971
Postleitzahl: 65510
Vorwahl: 06126
Kirche Heftrich

Heftrich ist ein Stadtteil von Idstein. Nach Idstein (Kern) und Wörsdorf ist Heftrich mit 1619 Einwohnern der drittgrößte der elf Idsteiner Stadtteile.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Nördlich von Heftrich verläuft die B 275, über die Heftrich an die westlich von Idstein verlaufende A 3 angebunden ist.

Heftrich grenzt im Norden an die Waldemser Stadtteile Esch und Bermbach (Rheingau-Taunus-Kreis), im Osten an den Idsteiner Stadtteil Kröftel (Rheingau-Taunus-Kreis), im Südosten an den Glashüttener Gemeindeteil Schloßborn (Hochtaunuskreis), im Süden an den Eppsteiner Stadtteil Ehlhalten (Main-Taunus-Kreis), im Südwesten an den Idsteiner Stadtteil Lenzhahn, sowie im Westen an die Kernstadt Idstein.

Durch Heftrich verläuft der Schlabach.

Geschichte

Erstmalig urkundlich erwähnt wurde Heftrich im Jahre 1234. Im Jahre 1367 erlangte Heftrich Stadtrechte, die bis 1775 bestanden. Zwischen 1912 und 1925 wurde in Heftrich aufgrund von Erzfunden Blei- und Kupferbergwerk betrieben, das jedoch aus wirtschaftlichen Gründen wieder eingestellt wurde. 1971 wird Heftrich in die Stadt Idstein eingegliedert.[2]

Sehenswürdigkeiten

Das Stadtgebiet Idsteins wurde vom 86 n. Chr. begonnenen Limes durchzogen. Das Gebiet der heutigen Stadt Idstein lag auf der germanischen Seite. Südlich von Heftrich befand sich das Kastell Alteburg, von dem jedoch keine Reste mehr ersichtlich sind.

Willy-Mohr-Halle

In der Willi-Mohr-Halle hängt eine Scheibe der Schinderhannes-Eiche, die, über 300 Jahre alt, 1975 gefällt wurde. Unter anderem soll der Schinderhannes im Jahre 1801 seinen berühmten Erpresserbrief an den Fuchsmüller unter dem am Weg nach Born (heute Glashütten-Schloßborn) befindlichen Baum geschrieben haben.[3]

Veranstaltungen

Auf dem Gelände des früheren Limeskastell Alteburg findet dreimal jährlich der überregional bekannte Alteburger Markt statt.

Das jährlich am 1. Mai stattfindende Radrennen Rund um den Henninger Turm, das ein Ein-Tages-Rennen ist, führt von Eppstein kommend über den Heftricher Kreisel weiter nach Kröftel.[4]

Ebenfalls jährlich, jedoch am Vatertag, findet das vom SV Heftrich ausgerichtete Fußballturnier für Hobbymannschaften statt.

Ein weiteres großes Fest in Heftrich ist die im Herbst stattfindende Kerb, die mit zwei Kerbezügen und einem kleinen Jahrmarkt begangen wird. Die Kerb wird mit dem traditionellen Fackelzug am Freitagabend eingeläutet. Der zweite, eigentliche Fackelzug findet am Sonntag statt.

Neben dem deutlich größeren Idsteiner Weihnachtsmarkt veranstaltet auch Heftrich einen eigenen, kleineren Weihnachtsmarkt, auf dem die örtlichen Organisationen (Vereine, Schule und Kindergärten, sowie Lokale) ausstellen.

Bildungseinrichtungen

1838/39 wurde das klassizistische Schulgebäude errichtet. Genutzt wurden die Steine der ehemaligen Stadtmauer, die wiederum aus Resten des Römerkastells erbaut wurde. Seit Ende der 1960er Jahre bildet die Schule eine Mittelpunktgrundschule. Die notwendigen zusätzlichen Räume wurden in einem Neubau hinter dem klassizistischen Altbau gebaut. Der Altbau wurde 1993/94 saniert. Die Grundschule von Heftrich trägt den Namen Alteburgschule Heftrich.

Kriegerdenkmale

Gegenüber Schule und Friedhof befinden sich drei Kriegerdenkmale. Links befindet sich das Denkmal für den Deutsch-französischen Kriegs 1870/71 und die Reichsgründung. Das von einem Adler gekrönte Denkmal nennt die Namen der Heftricher Gefallenen und zeigt die Inschrift "Aus Kampfes Nacht - Der Sonne gleich - Stieg auf mit Macht - Das Deutsche Reich". An die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erinnert ein schwarzer Obelisk. In der Mitte befindet sich wuchtig aus Beton das Mahnmal an die Toten des Zweiten Weltkriegs.

Persönlichkeiten

  • Cäcilie Zeitlose Wicht, Tochter des verstorbenen Pfarrers Johann Wendelin Rhod zu Dachsenhauen, Frau des Pfarrers Johannes Wicht aus Heftrich, letztes Heftricher Hinrichtungsopfer der Hexenverfolgung in Idstein 1676.[5]
  • Willi Mohr, Heftricher Bürgermeister von 1952 bis zur Eingliederung in die Stadt Idstein 1971, Namenspatron der Willi-Mohr-Halle

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Auflistung der Stadtteile Idsteins; Stand Juni 2007
  2. Geschichte Heftrichs auf Heftrich Online
  3. Schinderhanneseiche auf Heftrich Online
  4. Streckenverlauf des Radrennens Rund um den Henninger Turm
  5. Biographie der Cäcilie Wicht auf den Seiten der Kirchengemeinden Heftrich

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