- Heinrich Kreil
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Heinrich Kreil (* 4. November 1885; † 10. Dezember 1967 in Berlin) war ein deutscher Politiker (Zentrum / CDU).
Heinrich Kreil war im Kaiserreich und in der Weimarer Republik 1904 bis 1933 als Mitglied des Zentrums sowie in christlichen Gewerkschaften aktiv. 1920 bis 1930 war er Mitglied im Reichswirtschaftsrat, 1933 wurde er in den Preußischen Landtag gewählt. Bis 1933 war er Vorstandsmitglied in der Reichsanstalt für Arbeit.
Nach 1945 trat er der CDU bei und war von Juni 1946 bis Januar 1948 Leiter der Abteilung Sozialpolitik (gemeinsam mit Eduard Bernoth) im Zentralvorstand der CDU. 1948 wurde er auf Druck der SMAD wegen seiner Nichtteilnahme am Volkskongress entlassen. Er musste die SBZ verlassen und flüchtete nach West-Berlin.
Nach dem Tod von Berlins Regierendem Bürgermeister Reuter (SPD) wurde der CDU-Politiker Walther Schreiber am 22. Oktober 1953 zu seinem Nachfolger gewählt, der seinerseits Kreil zum Sozialsenator berief.
Nachdem die SPD bei den Wahlen vom Dezember 1954 die absolute Mehrheit erlangt hatte, bildete Otto Suhr eine große Koalition, so dass Kreil im Amt verbleiben konnte.
Nach dem Tod Otto Suhrs am 30. August 1957 wurde Willy Brandt neuer Regierender Bürgermeister, der Kreil jedoch nicht in seinen neuen Senat übernahm, so dass er aus seinem Amt ausschied.
Siehe auch
Quellen
- Martin Broszat, Gerhard Braas, Hermann Weber [Hrsg.]: SBZ-Handbuch. Staatliche Verwaltungen, Parteien, gesellschaftliche Organisationen und ihre Führungskräfte in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands 1945–1949. Oldenbourg, München 1993 (2. Auflage), ISBN 3-486-55262-7, Seite 955
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