- Heinz Staab
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Heinz A. Staab (* 26. März 1926 in Darmstadt) ist ein deutscher Chemiker. Er war von 1984 bis 1990 Präsident der Max-Planck-Gesellschaft.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dem Studium der Chemie an den Universitäten Marburg und Tübingen sowie der Medizin in Tübingen folgte nach dem Abschluss als Dipl.-Chemiker die Promotion zum Dr. rer. nat. (1953) und zum Dr. med. (1960). Ab 1953 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Chemie in Heidelberg tätig. 1962 wurde er als Extraordinarius für Organische Chemie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg berufen. 1963 wurde er zum Ordinarius bestellt. 1974 wurde er Direktor der Abteilung Organische Chemie am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung in Heidelberg.
Von 1984 bis 1990 war er Präsident der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften.
Wirken
Staab arbeitete auf dem Gebiet der heterocyclischen Chemie. Er beschäftigte sich mit kinetischen und spektroskopischen Untersuchungen dieser Verbindungsgruppe und mit ihrer Anwendung in der präparativen organischen Chemie. Weitere Forschungsschwerpunkte waren die physikalische und synthetische organische Chemie sowie die bioorganische Chemie, im besonderen waren es Untersuchungen der Molekülstruktur und ihrer Beziehungen zu physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften.
Staab ist ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, deren Präsident er von 1994 bis 1996 war. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina und der Academia Europaea. Er ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und der Russischen Akademie der Wissenschaften.
Er ist Ehrenmitglied der Indian Academy of Sciences; von der Academia Sinica wurde er mit einer Ehrenprofessor ausgezeichnet. 1979 erhielt er die Adolf-von-Baeyer-Denkmünze der Gesellschaft Deutscher Chemiker. 1991 verlieh ihm Ministerpräsident Erwin Teufel die Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg.[1] 1996 wurde er mit der Harnack-Medaille, der höchsten Auszeichnung für besondere Verdienste um die Max-Planck-Gesellschaft, ausgezeichnet. 1999 wurde er Ehrenmitglied der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh), deren Präsident er von 1984 bis 1985 war.
Werke
- Heinz A. Staab: Einführung in die theoretische organische Chemie. Weinheim: Verlag Chemie, 1. Auflage 1959 (zahlreiche Neuauflagen und Nachdrucke), ISBN 3527252770
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Staatsministerium Baden-Württemberg: Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg. Liste der Ordensträger 1975-2009. Seite 34 - abgerufen am 14. September 2009.
Weblinks
- Literatur von und über Heinz Staab im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Webseite Heinz Staab (Max-Planck-Institut für medizinische Forschung)
- Website der Max-Planck-Gesellschaft über Staab
Präsidenten der Kaiser-Wilhelm- bzw. Max-Planck-Gesellschaft (KWG / MPG)Adolf von Harnack | Max Planck | Carl Bosch | Albert Vögler | Otto Hahn | Adolf Butenandt | Reimar Lüst | Heinz Staab | Hans F. Zacher | Hubert Markl | Peter Gruss
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