- Alois J. Hochstrasser
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Alois J. Hochstrasser (* 16. April 1941 in Waidhofen an der Ybbs) ist freischaffender Musiker, Dirigent und Musikprofessor a.D. am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark in Graz. Seit vielen Jahren hat er die Leitung des Grazer Concertchores und der Pannonischen Philharmonie über und ist als künstlerischer Leiter und Obmann der interpannon concert sowie der Styria Classic tätig.
Leben und Tätigkeit
Nachdem er 1960 das humanistische Gymnasium in Stift Seitenstetten mit Matura abgeschlossen hatte, studierte er an der Wiener Universität und an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien u.a. bei Hans Gillesberger und Hans Swarowsky. Später folgten intensive Studien bei Sergiu Celibidache.
Von 1966 bis 1971 war er Kapellmeister am Grazer Dom. 1971 gründete er den Grazer Concertchor und übernahm die künstlerische Leitung der Chor-Orchester-Konzerte in Graz und auf Tourneen. Ab 1968 nahm er verschiedene Lehraufträge an der Grazer Universität an und unterrichtete von 1971 bis 2005 an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Steiermark. Darüber hinaus leitet er seit 1972 zahlreiche Orchester- und Chorseminare für Lehrer und junge Interessenten.
In den Jahren 1975 bis 2002 wirkte Hochstrasser als Professor für Klavier-, Chor- und Orchestererziehung sowie für Ensembleleitung am Johann-Joseph-Fux-Konservatorium. Er arbeitete als Gastdirigent in vielen Ländern Europas, in den USA und in Südafrika.
Seit 1975 konzertiert er mit seinem Orchester, der Pannonischen Philharmonie, in Graz, in österreichischen Kulturzentren, bei verschiedenen Festivals im In- und Ausland und machte CD- und Schallplattenaufnahmen (z.B.: Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt – 2003 ungarische Erstaufführung in Budapest).
1976 gründete er die Internationalen Orchesterwochen Erl/Tirol, eine philharmonische Akademie, deren künstlerischer Leiter er bis 1998 war. Viele junge Musiker dieser Akademie sind heute Mitglieder bedeutender Orchester. 1980 war er Chefdirigent des Youth Philharmonic Orchestras of South Afrika und seit 1981 häufiger Gastdirigent des Budapester Jugendorchesters.
Seit 1982 leitete er die jährlichen chor-symphonischen Konzerte der Lions Hartberg in der Basilika des Stiftes Vorau, die bis heute regelmäßig stattfinden. 1990 gründete er die Internationale Pannonische Musikgesellschaft in Graz, die inter.pannon.music.society (heute interpannon concert), eine künstlerische Interessensgemeinschaft des Grazer Concertchores, des Grazer Concertjugendchores und des Orchesters der Pannonischen Philharmonie als eine interregionale Kulturachse Steiermark–Ungarn–Slowenien, sowie Graz–Budapest.
Seit 1997 agiert Hochstrasser außerdem als künstlerischer Leiter des obersteirischen Festivals Internationale Sommerphilharmonie Leoben. Gemeinsam mit dem Orchester der Pannonischen Philharmonie, dem Grazer Concertchor, dem Grazer Concertjugendchor und in Partnerschaft mit anderen Spitzenchören aus dem pannonischen Raum und aus der Steiermark bietet er ein breitgefächertes und hochqualitatives Musikprogramm mit symphonischen und chorsymphonischen Konzerten, wie auch Opern, Oratorien und Filmmusik.
Der Dirigent beschäftigt sich mit seinen Musikern mit sämtlichen für die Musikgeschichte wichtigen und interessanten Orchester- und Chor-Orchesterwerken der Epochen des Spätbarock bis in die Gegenwart. Auch der Bereich der Opern- und Filmmusik wird dabei abgedeckt.
Seit 2000 führt Hochstrasser mit seinem Ensemble regelmäßig Konzerte in Burgenland zum Güssinger Kultursommer, in Niederösterreich in Paudorf- Göttweig, zum Romantik-Festival Wildalpen, zum Kultursommer in Bad Aussee u.a. auf.
Im Herbst 2009 hat Alois J. Hochstrasser Styria Classic, die Chor-Orchester-Akademie ins Leben gerufen, die es sich zur Aufgabe macht Jugendlichen und Erwachsenen eine kreative musikalische Entwicklung und Möglichkeiten der Darstellung klassischer Musik anzubieten, und deren künstlerische Leitung er innehat. Den Rahmen für das neue Zentrum für klassische Musik bildet das ehemalige Dominikanerkloster Dreihackengasse in Graz.
Auszeichnungen
- Ehrenbürgerschaft der „Franz Schmidt Gemeinde“ Wien.
- Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse (2001).
- Ehrenzeichen der Landeshauptstadt Graz in Gold (2001).
- Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark (2006).
- Kulturpreis der Stadt Leoben 2009
Weblinks
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