Herdersche Verlagsbuchhandlung

Herdersche Verlagsbuchhandlung
Verlag Herder GmbH
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Unternehmensform Gesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung 1801
Unternehmenssitz Freiburg im Breisgau, Deutschland
Unternehmensleitung
  • Manuel Herder, geschäftsführender Gesellschafter
  • Olaf Carstens, Geschäftsführer
  • Hans Dieter Vogt, Geschäftsführer
Mitarbeiter rund 200 (2008)
Branche Verlag
Website

www.herder.de

Der Verlag Herder (umgangssprachlich auch Herder-Verlag) in Freiburg im Breisgau ist ein deutschsprachiger Buch- und Zeitschriftenverlag mit traditionell katholischer Ausrichtung. Er widmet sich schwerpunktmäßig den Themen christliche Theologie, Kirche und Religion, Spiritualität in anderen Religionen, Erziehung und Vorschulpädagogik, Politik und Gesellschaft, sowie Lebensgestaltung und Psychologie. Der Verlag gehört mit seiner über 200-jährigen Tradition zu den ältesten Deutschlands. Er ist eine GmbH der Verlagsgruppe Herder, die sich seit sechs Generationen in Familien- und Stiftungsbesitz befindet.

Inhaltsverzeichnis

Autoren und Verlagsprogramm

Im Verlag erscheinen hauptsächlich Sach-, Fach-, Kirchen-, Geschenk- und Kinderbücher, sowie Biografien - in jüngerer Zeit auch als Hörbuch und seit 2008 als E-Books. Neben der Taschenbuchreihe Spektrum und der broschierten Reihe Premiere, die sich hauptsächlichen mit Sachbuchthemen rund um Gesellschaft und Religion beschäftigen, gehört auch das Kinderbuchimprint KeRLE zu Herder. Unter Kirchenbüchern ist die so genannte Herder-Bibel bekannt, die zur besseren Orientierung einen Evangelienschlüssel enthält. Besonders erfolgreich im Bereich Religion sind derzeit Bücher von und über Papst Benedikt XVI., Pater Anselm Grün und des Dalai Lama. Zu den bekanntesten Autoren des Jahres 2008 gehören unter anderem der Mathematiker Albrecht Beutelspacher, die SPD-Politiker Henning Scherf und Franz Müntefering, sowie die Journalisten Mark Spörrle und Lutz Schumacher mit senk ju vor träwelling.

Das Schäferspiel war eines der kooperativen Kinderspiele des Verlags

Neben seinem Buchprogramm produziert der Verlag Herder auch Zeitschriften. Die Herder Korrespondenz, der Christ in der Gegenwart und die Stimmen der Zeit widmen sich dem Dialog zwischen Kirche, Kultur und moderner Gesellschaft. Weitere christlich oder kirchlich orientierte Formate sind einfach leben – ein Brief von Anselm Grün, der Anzeiger für die Seelsorge, Ideenwerkstatt Gottesdienst, Gottesdienst und Praxis Gottesdienst, diakonia und Forum Weltkirche. Die vierteljährlich erscheinenden Zeitschriften Römische Quartalsschrift und Theologie und Philosophie wenden sich dem theologisch forschenden Fachpublikum zu. Im Bereich Pädagogik werden die Zeitschriften Kindergarten heute, Mobile, Entdeckungskiste, Kleinstkinder und Philipp herausgegeben.

Besonders in den 80er Jahren sind bei Herder auch Spiele verlegt worden, von denen es einige in die Auswahlliste zum Spiel des Jahres schafften. Heute sind Spiele nicht mehr Teil des Verlagsprogramms.

Geschichte

Das Rote Haus in Freiburg beherbergt die Verlagsgruppe Herder.

Als Herdersche Verlagsbuchhandlung wurde der Verlag 1801 in Meersburg von Bartholomä Herder gegründet, bald nach Konstanz, 1810 nach Freiburg verlegt. Nachfolger war sein Sohn Benjamin Herder (1818–1888), der die katholische Ausrichtung des Verlagsprogramms begründete und durch die Widrigkeiten des Kulturkampfs bewahrte. Dessen Sohn Hermann Herder sen. (1864-1937) baute das Unternehmen erfolgreich aus und verlegte die Verlagsgruppe an ihren heutigen Standort. Das Rotes Haus genannte Verlagsgebäude dominiert heute neben den naturwissenschaftlichen Instituten der Universität Freiburg den Freiburger Stadtteil Neuburg. Anschließend leiteten Theophil Herder-Dorneich (1898–1987) und Hermann Herder den Verlag. Nach schweren wirtschaftlichen Schwierigkeiten in den 1990er-Jahren steht heute Manuel Gregor Herder (* 1966) in sechster Generation an der Spitze des Unternehmens. Unter seiner Führung entstanden die digitalen und Audioprodukte des Verlages, sowie ein Onlineshop als Ergänzung zum traditionellen Buchhandelsgeschäft. Im Jahr 1995 erhielt die Wiener Niederlassung die Staatliche Auszeichnung und darf seither das Bundeswappen Österreichs im Geschäftsverkehr verwenden.

Siehe auch

Weblinks


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