Heribert Hirte

Heribert Hirte

Heribert Hirte (* 31. März 1958 in Köln) ist ein Professor für Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und dort Inhaber des Lehrstuhls für Handels-, Schifffahrts- und Wirtschaftsrecht.

Inhaltsverzeichnis

Akademischer Werdegang

1977-1982 studierte er an der Universität zu Köln, unterbrochen 1979-1980 von dem Studium an der Université de Lausanne. 1982-1984 leistete er sein Referendariat in Referendariat in Köln, Speyer und Mailand ab. 1988/1989 besuchte er die University of California, Berkeley und schloss dort als LL.M. ab. 1985 wurde er promovierte; 1994 habilitierte er sich. Zum Wintersemester 1993/1994 erfolgte der Ruf als Professor an die Friedrich-Schiller-Universität Jena, wo er bis zum Wintersemester 1999/2000 lehrte. 1999 bis 2004 hatte Heribert Hirte eine Professur am damaligen Centre Universitaire de Luxembourg inne. Seit dem Sommersemester 2000 hat Hirte seinen heutigen Lehrstuhl an der Universität Hamburg und ist dort geschäftsführender Direktor des Seminars für Handels-, Schifffahrts- und Wirtschaftsrecht.

2001 war er Gastprofessor an der Doshisha-Universität in Kyoto und an der Korea University in Seoul. Seit dem Wintersemester 2003/2004 ist er weiter Mitglied des "Collegio dei docenti des Dottorato di ricerca in Diritto dell'Impresa" an der Wirtschaftsuniversität Luigi Bocconi in Mailand und 2006 Gastprofessor ebendort.

Wissenschaftliche Schwerpunkte

Forschungsschwerpunkte Heribert Hirtes sind das Handelsrecht, das Gesellschaftsrecht, Insolvenzrecht, Kapitalmarktrecht, und Rechtsvergleichung. In der Lehre ist er im Bereich des Privatrechts, des Handelsrechts, des Gesellschaftsrechts, des Marken-, Urheber- und Wettbewerbsrechtes, sowie der Rechtsvergleichung tätig.

Ämter

Heribert Hirte ist seit 1994 Mitglied des Vorstandes der Deutsch-Amerikanischen Juristenvereinigung (DAJV) und seit März 1999 stellvertretender Vorsitzender der DAJV. Er war 1996 bis 2000 Gründungsvorstandsmitglied des Thüringer Arbeitskreises für Unternehmens- und Insolvenzrecht und von Mai 1999 bis März 2001 Vorsitzender des Arbeitskreises. Er ist seit 2005 Vorstandsmitglied der European Law Faculties Association (ELFA) und seit 2006 stellvertretender Vorsitzender der ELFA.

Heribert Hirte wurde im Januar 1997 Mitglied der Schriftleitung der Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht (ZGR) und seit 2001 Mitherausgeber der Zeitschrift; er ist weiter seit 1998 Mitherausgeber der Zeitschrift für das gesamte Insolvenzrecht (ZInsO); seit 2002 ist er Mitglied des Advisory Board der European Business Organization Law Review (EBOR); und seit 2004 außerdem Geschäftsführender Herausgeber der European Company and Financial Law Review (ECFR).

Von 1995 bis 2000 war er stellvertretendes Mitglied des Thüringer Verfassungsgerichtshofes.

Veröffentlichungen

Monographien

  • Bezugsrechtsauschluß und Konzernbildung. Minderheitenschutz bei Eingriffen in die Beteiligungsstruktur von Aktiengesellschaften, Abhandlungen zum deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht, Köln, Berlin, Bonn, München, 1986
  • Heribert Hirte/Ulrich Fritsch, Herabsetzung des Nennwerts der Aktie, Arbeitskreis Aktie e.V., Düsseldorf 1990
  • Der Zugang zu Rechtsquellen und Rechtsliteratur, Köln, Berlin, Bonn, München, 1991
  • Berufshaftung. Ein Beitrag zur Entwicklung eines einheitlichen Haftungsmodells für Dienstleistungen, Schriften des Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht der Universität Köln, 1996
  • Wege zu einem europäischen Zivilrecht, Jenaer Schriften zum Recht (Band 10), Stuttgart 1996
  • Die vereinfachte Kapitalherabsetzung bei der GmbH, ADIUVAT in itinere Band III., Hamburg 1997
  • Paxislehrbuch Wirtschaftsrecht, 5. Auflage, Köln 2006

Kommentierungen

  • §§ 207 - 220 AktG in: Hopt/Wiedemann (Hrsg.), Großkommentar zum Aktiengesetz, 4. Auflage, Berlin, New York, 1999
  • §§ 202 - 206 AktG in: Hopt/Wiedemann (Hrsg.), Großkommentar zum Aktiengesetz, 4. Auflage, Berlin, New York, 2001
  • §§ 10 - 12, 15, 26 Absatz 3, 84, 92, 93, 129 - 147, teilweise §§ 35 und 39 InsO in: Uhlenbruck (Hrsg.), Insolvenzordnung. Kommentar, 12. Auflage München 2003
  • Einleitung, §§ 10, 20, 27, 28, 33 in: Hirte/v. Bülow (Hrsg.), Kölner Kommentar zum Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz, Köln, Berlin, Bonn, München 2003

Herausgegebene Schriften (Auszug)

  • Heribert Hirte/Rolf Wank/Kaspar Frey/Holger Fleischer/Gregor Thüsing (Hrsg.), Festschrift für Herbert Wiedemann zum 70. Geburtstag, München 2002
  • Heribert Hirte/Hans Haarmeyer/Hans-Peter Kirchhof/Friedrich Graf von Westphahlen, Verschulden - Haftung - Vollstreckung - Insolvenz, Festschrift für Gerhart Kreft zum 65. Geburtstag, Recklinghausen 2004
  • Heribert Hirte/Georg Crezelius/Klaus Vieweg (Hrsg.), Festschrift für Volker Röhricht zum 65. Geburtstag. Gesellschaftsrecht - Rechnungslegung - Sportrecht, Köln 2005

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hirte (Begriffsklärung) — Hirte bezeichnet Hirte, eine Person, die Nutztiere hütet Hirte und ist der Familienname folgender Personen: Christian Hirte (* 1976), deutscher Politiker (CDU) Georg Hirte (* 1960), deutscher Regionalökonom und Professor an der TU Dresden… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hi — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Rechtswissenschaftler — Die Rechtswissenschaftler sind jeweils ihrer letzten Universität, Hochschule oder Institut zugeordnet. Inhaltsverzeichnis 1 Äthiopien 1.1 Harar 2 Belgien 2.1 Katholieke Universiteit Leuven 3 Deutschland …   Deutsch Wikipedia

  • ZGR — Die Zeitschrift für Unternehmens und Gesellschaftsrecht (ZGR) ist eine juristische Fachzeitschrift, die sechsmal jährlich im Verlag Walter de Gruyter erscheint. Sie wurde 1972 von Marcus Lutter und Herbert Wiedemann begründet und wird heute von… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Wiedemann — (* 21. Oktober 1932 in Berlin) ist ein deutscher Jurist und emeritierter Professor an der Universität zu Köln. Der Sohn eines Ministerialrats nahm 1951 ein Studium der Rechtswissenschaft und der Musik an der Ludwig Maximilians Universität München …   Deutsch Wikipedia

  • Squeeze-out — Dieser Artikel oder Absatz stellt die Situation in Deutschland dar. Hilf mit, die Situation in anderen Ländern zu schildern. Ein Ausschluss von Minderheitsaktionären oder Squeeze out (engl. Hinausdrücken) bezeichnet den mit Zwang verbundenen… …   Deutsch Wikipedia

  • Wertpapierhandelsgesetz — Basisdaten Titel: Gesetz über den Wertpapierhandel Kurztitel: Wertpapierhandelsgesetz Abkürzung: WpHG Art: Bundesgesetz Geltungsbereich …   Deutsch Wikipedia

  • Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht — Die Zeitschrift für Unternehmens und Gesellschaftsrecht (ZGR) ist eine juristische Fachzeitschrift, die sechsmal jährlich im Verlag Walter de Gruyter erscheint. Sie wurde 1972 von Marcus Lutter und Herbert Wiedemann begründet und wird heute von… …   Deutsch Wikipedia

  • Gesellschaftsrecht (Deutschland) — In der deutschen Rechtswissenschaft wird mit Gesellschaftsrecht das Rechtsgebiet bezeichnet, das sich mit den privatrechtlichen Personenvereinigungen, die zur Erreichung eines bestimmten Zweckes durch Rechtsgeschäft begründet werden, beschäftigt …   Deutsch Wikipedia

  • St. Aposteln (Köln) — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Köln, St …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”