Herrschaft Werenwag

Herrschaft Werenwag

Die Herrschaft Werenwag, die sich auf der Nordseite der Donau bis auf den Heuberg erstreckte, hatte einst ihr Machtzentrum im Schloss Werenwag. Heute gehört das Schloss dem Haus Fürstenberg. Den Grafen von Enzensberg gehört noch heute das Jagdschloss Bronnen bei Buchheim.

Die Herrschaft umfasste neben dem gleichnamigen Schloss die Ortschaften Langenbrunn, Schwenningen, Heinstetten, Hartheim, Kolbingen, Renquishausen und Unterdigisheim. An der Nordflanke des Donautals grenzten die einst fürstenbergischen Lande an die Herrschaft Werenwag.

Im Jahr 1468 gehörten zum Herrschaftsbereich Schwennigen, Hartheim, Heinstetten, Irndorf, Kolbingen und Bärental. Die Flurnamen „Galgenberg“ in Schwennigen oder „Galgenwiesle“ in Kolbingen erinnern noch an den ehemaligen Hochgerichtsbezirk. Die damals örtlichen Schafrichtern waren gleichzeitig als Wasen- und Abdeckmeister tätig.[1]

Die Herrschaft Hausen war im Besitz der 1381 österreichisch gewordenen Grafschaft Hohenberg und den Rittern von Werenwag zum Lehen gegeben. Diesem Geschlecht entstammte auch der Minnesänger Hugo von Werenwag. Bis zur Länderneuordnung nach 1803 waren die Herren von Ulm-Erbach mit der Herrschaft belehnt, denen Österreich auch die Grafenrechte überließ. 1810 wurde das Territorium der Herrschaft Werenwag, das vier Jahre vorher zunächst an Württemberg gefallen war, aufgeteilt. Das unversehrt erhaltene Schloss Werenwag, das 1830 dann in den Privatbesitz der Fürstlich-Fürstenbergischen Familie gelangte, sowie die Ortschaften Langenbrunn, Schwenningen, Heinstetten und Hartheim fielen an Baden, während Kolbingen, Renquishausen und Unterdigisheim endgültig bei Württemberg verblieben.

Einzelnachweise

  1. Alois Gomeringer: Schafrichter Teil des Alltags. Heimat- und Geschichtsverein Meßstetten bietet Einblick in Justizmacht der Werenwager. In: Südkurier vom 26. Februar 2010

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