- Kolbingen
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Wappen Deutschlandkarte 48.0522222222228.8888888888889854Koordinaten: 48° 3′ N, 8° 53′ OBasisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Freiburg Landkreis: Tuttlingen Gemeindeverwal-
tungsverband:Donau-Heuberg Höhe: 854 m ü. NN Fläche: 16,49 km² Einwohner: 1.297 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km² Postleitzahl: 78600 Vorwahl: 07463 Kfz-Kennzeichen: TUT Gemeindeschlüssel: 08 3 27 030 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Hauptstraße 3
78600 KolbingenWebpräsenz: Bürgermeister: Konstantin Braun Lage der Gemeinde Kolbingen im Landkreis Tuttlingen Kolbingen ist eine Gemeinde im Landkreis Tuttlingen in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Kolbingen liegt auf dem Heuberg, einer Hochfläche der Schwäbischen Alb zum Donautal hin, im Herzen des Naturparks Obere Donau.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an Renquishausen, im Osten an Bärenthal, im Süden an die Städte Fridingen an der Donau und Mühlheim an der Donau, sowie im Westen an Mahlstetten und im äußersten Nordwesten an Böttingen.
Gemeindegliederung
Zur Gemeinde Kolbingen gehören das Dorf Kolbingen und das Gehöft Ziegelhütte. Im Gemeindegebiet liegen die Wüstung Hamburg, die abgegangenen Burgen Walterstein, Burghalde Kolbingen und Burgstall.[2]
Geschichte
Kolbingen wurde 1253 erstmals erwähnt. Der Name des Dorfes deutet darauf hin, dass ein alemannischer Herr namens Colbo sich mit seinen Leuten hier niederließ und eine Siedlung gründete. Kolbingen bedeutet soviel, wie bei den Leuten, die in der von Colbo gegründeten Siedlung wohnen. Kolbingen gehörte in fränkischer Zeit zum Scherra-Gau. Die Rechtsnachfolger der Scherra-Grafen waren die Grafen von Hohenberg, die ersten namentlich bekannten Besitzer des Dorfes. 1372 trug Graf Rudolf III. von Hohenberg unter anderem sein eigenes Dorf Kolbingen der Krone Böhmens zum Lehen an. Wegen finanziellen Schwierigkeiten versetzte er wenig später den Ort an die Herren von Ebingen und 1381 verkaufte er die ganze Grafschaft Hohenberg an Leopold von Österreich. Da auch die Österreicher in Geldnot steckten, übergab Leopold vor 1386 Kolbingen und Renquishausen mit der Feste Werenwag dem Hainrich von Heringen. Dieser bildete aus den Dörfern Schwenningen, Heinstetten, Hartheim, Ehestetten, Unterdigisheim, Kolbingen und Renquishausen die Herrschaft Werenwag. Kolbingen teilte von nun an die Geschicke dieser Herrschaft. Von 1467 bis 1629 waren die Herren von Laubenberg die Besitzer, von 1629 bis 1702 die Fürsten von Fürstenberg und von 1702 bis 1805 die Freiherren von Ulm. 1805 kam Kolbingen an das Königreich Württemberg.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
Jahr Einwohnerzahlen 1679 264 1749 465 1782 438 1802 467 1832 553 1. Dezember 1871 658 1. Dezember 1880 ¹ 695 1. Dezember 1900 ¹ 622 1. Dezember 1910 ¹ 644 16. Juni 1925 ¹ 680 16. Juni 1933 ¹ 683 Jahr Einwohnerzahlen 17. Mai 1939 ¹ 717 13. September 1950 ¹ 804 6. Juni 1961 ¹ 934 27. Mai 1970 ¹ 1.102 31. Dezember 1975 1.136 31. Dezember 1980 1.102 27. Mai 1987 ¹ 1.098 31. Dezember 1990 1.113 31. Dezember 1995 1.183 31. Dezember 2000 1.265 31. Dezember 2007 1.327 ¹ Volkszählungsergebnis
Politik
Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverwaltungsverbandes Donau-Heuberg mit Sitz in Fridingen an der Donau.
Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus zehn Mitglieder. Es sind zwei Listen vertreten: CDU und Freie Wähler mit jeweils fünf Mandatsträger (Stand 2008).
Bürgermeister
Vögte, Schultheißen und Bürgermeister von Kolbingen:
- 1642 - 1647 Hanß Mattes
- 1647 - 1675 Matheuß Mathas
- 1675 - 1680 Georg Stengele
- 1682 - ? Johannes Stengele
- 1695 - 1696 Hans Georg Mathes
- 1696 - 1698 Hanß Georg Stengele
- 1698 Hans Georg Mathes
- 1698 - 1707 Georg Schad
- 1707 - 1727 Mathias Schreiber
- 1727 - 1728 Jakob Stengele
- 1728 - 1743 Michael Hipp
- 1743 - 1780 Joseph Stengele
- 1780 - 1797 Joseph Schreiber
- 1797 - 1799 Johannes Stengele
- 1800 - 1811 Johannes Wachter
- 1811 - 1812 Johannes Wachter
- 1812 - 1822 Balthas Pflüger
- 1822 - 1833 Meinrad Gaugel
- 1833 - 1843 Andreas Schad
- 1843 - 1848 Xaver Straub
- 1848 - 1850 Johannes Stengele
- 1850 - 1857 Leopold Hipp
- 1857 - 1870 Johann Baptist Schreiber
- 1870 - 1895 Alois Deufel
- 1895 - 1916 Engelbert Hipp
- 1916 - 1930 Roman Schad
- 1931 - 1940 Eugen Bucher
- 1941 - 1945 Leo Schreiber
- 1945 - 1946 Engelbert Hipp
- 1946 Matthias Hipp
- 1946 - 1965 Alois Deufel
- 1966 - 1986 Hubert Kopp
- seit 1986 Konstantin Braun
Wappen
Das Wappen von Kolbingen zeigt in Rot eine silberne Zickzackleiste, darunter ein, darüber zwei schräggestellte silberne Lindenblätter.
Partnerschaften
Kolbingen pflegt seit 1975 intensive partnerschaftliche Beziehungen zu der französischen Gemeinde L’Huisserie im Departement Mayenne, etwa fünf Kilometer entfernt von der Stadt Laval.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Kommune ist dem Tourismusverband „Donaubergland“ angeschlossen.
Bauwerke
- historische Kirche St. Xystus
Naturdenkmäler
Etwa drei Kilometer südöstlich von Kolbingen liegt die Kolbinger Höhle, auch Stefanshöhle genannt. Die (teilweise) begehbare Karsthöhle enthält einige eindrucksvolle Tropfsteinformationen. Die Ortsgruppe des Schwäbischen Albvereins betreut die Höhle und die darin heimischen Fledermäuse. Eine Begehung der Höhle ist an den Wochenenden von Karfreitag bis Ende Oktober mit ortskundiger Führung möglich.
Regelmäßige Veranstaltungen
- Die Vereine veranstalten am Wochenende vor Beginn der Schulferien jedes Jahr rund um den Alois-Deufel-Platz ein Dorffest.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
In Kolbingen befindet sich der Unternehmenssitz von Schako, einem Hersteller von Komponenten und Systeme für die Lüftungs- und Klimatechnik. Die Firmenbezeichnung ist ein Akronym, das sich aus den beiden Worten Schad und Kolbingen zusammensetzt. Die Produktion erfolgt in Kolbingen auf 15.000 m². Weiter Standorte sind Heudorf bei Meßkirch, San Mateo (Spanien) und Budapest (Ungarn).
Öffentliche Einrichtungen
- Freiwillige Feuerwehr Kolbingen
- Mehrzweckhalle
- Dorfgemeinschaftshaus
- Lehrschwimmbecken
- Schulsportanlage und Skaterplatz
Bildung
- Wachtfelsschule (Nachbarschaftsgrund- und Hauptschule mit Werkrealschule)
- Kindergarten St. Vinzenz
- Arbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerungsentwicklung in den Gemeinden Baden-Württembergs 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 651
Weblinks
Commons: Kolbingen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis TuttlingenAldingen | Balgheim | Bärenthal | Böttingen | Bubsheim | Buchheim | Deilingen | Denkingen | Dürbheim | Durchhausen | Egesheim | Emmingen-Liptingen | Fridingen an der Donau | Frittlingen | Geisingen | Gosheim | Gunningen | Hausen ob Verena | Immendingen | Irndorf | Kolbingen | Königsheim | Mahlstetten | Mühlheim an der Donau | Neuhausen ob Eck | Reichenbach am Heuberg | Renquishausen | Rietheim-Weilheim | Seitingen-Oberflacht | Spaichingen | Talheim | Trossingen | Tuttlingen | Wehingen | Wurmlingen
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