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Herzogenhorn Herzogenhorn von der Grafenmatt aus gesehen
Höhe 1.415 m Lage Baden-Württemberg, Deutschland Gebirge Schwarzwald Dominanz 3 km → Seebuck Schartenhöhe 184 m ↓ Feldbergpass Geographische Lage 47° 50′ 6″ N, 8° 1′ 10″ O47.8358.01944444444441415Koordinaten: 47° 50′ 6″ N, 8° 1′ 10″ O Das Herzogenhorn ist ein Berg in einem Naturschutzgebiet in der Gemeinde Bernau im Schwarzwald.
Inhaltsverzeichnis
Lage und Umgebung
Am Herzogenhorn entspringen der Krunkelbach, der Kriegsbach sowie der Prägbach, der in die Wiese mündet.[1]
Höhe
Das Herzogenhorn gilt nach dem Feldberg und dem Seebuck als die dritthöchste Erhebung des Schwarzwalds.
Wird der Baldenweger Buck mitgezählt, ist das Herzogenhorn nur die vierthöchste Erhebung im Schwarzwald. Gelten hingegen nur Erhebungen ab 100 m Schartenhöhe als eigenständige Berge, ist es der zweithöchste nach dem Feldberg.
Routen zum Gipfel
Am Herzogenhorn findet sich ein umfangreiches Netz an Wanderwegen. Der Berg wird meist von Bernau, von Menzenschwand (etwa über die Spießhörner) oder vom Feldbergpass aus über die Grafenmatt bestiegen. Auch die beiden Höhenzüge vom Herzogenhorn nach Süden, in Richtung St. Blasien und nach Westen, über das Bernauer Kreuz zum Hasenhorn bei Todtnau sind beliebte Wandergegenden.
Vom Herzogenhorn aus bietet sich bei schönem Wetter ebenso wie vom nördlich gelegenen Feldberg und vom westlich gelegenen Belchen ein Panoramablick über die Alpenkette von der Zugspitze im Südosten bis zum Mont Blanc im Südwesten. Im Westen sind über die Rheinebene hinweg die Vogesen zu sehen. Das charakteristisch hohe Gipfelkreuz des Herzogenhorns ist vom Feldbergpass in etwa 75 Minuten Fußmarsch zu erreichen.
Gastronomisch erschlossen ist das Herzogenhorn durch das Bundesleistungszentrum Herzogenhorn, ein Trainingszentrum für Hochleistungssportler mit angeschlossenem Gasthof nördlich und die Krunkelbachhütte südöstlich des Gipfels.
Geschichte
In einer Schriftrolle aus dem Jahr 1328 wird „des herzogen horne“ bereits als Punkt auf der Grenze zum Kloster St. Blasien erwähnt.[2] Aus der Zeit um den Dreißigjährigen Krieg soll die Schanze stammen, deren Beauftragung dem Türkenlouis zugeschrieben wird.[3] Im Jahr 1904 erbaute die Sektion Mannheim des Schwarzwaldvereins die Mannheimer-Ludwigshafener Hütte, die jedoch am 28. Januar 1911 abbrannte.[4] Das Gasthaus Herzogenhorn wurde 1957 vom Skiverband Schwarzwald erworben, umgebaut und am 22. Oktober 1967 als Leistungszentrum neu eröffnet.[5] Am 1. Januar 1979 fand auf dem Herzogenhorn das erste 5-km-Skilanglauf-Weltcup-Rennen der Damen in Europa statt, nachdem es die Skizunft Brend wegen Schneemangels verlegt hatte.[6] Während des Zweiten Weltkriegs fanden auf dem Herzogenhorn und dem Baldenweger Buck militärische Übungen durchgeführt, so beispielsweise für Scharfschützen[7] In der Nähe des Bundesleistungszentrum findet sich zudem das Molerhüsli, in dem der Freiburger Maler Karl Hauptmann ab ca. 1920 bis zu seinem Tod 1947 lebte und arbeitete. Ebenfalls als Künstler am Herzogenhorn arbeitete der Lahrer Maler Wilhelm Wickertsheimer (1886–1968).[8]
Wintersport
Langlauf
Am Herzogenhorn findet sich ein umfangreiches Netz an Trainingsloipen. Die am Bundesleistungszentrum startenden Strecken (ca. 15–20 km, je nach Schneelage) führen in engen Schleifen über das hügelige Plateau zwischen Herzogenhorn, Grafenmatt und Silberberg und sind die höchstgelegenden Langlaufloipen im Schwarzwald (ca. 1350 m.ü.d.M.). Sie werden daher häufig von Trainierenden genutzt. Die durchweg anspruchsvollen Loipen sind vom Feldbergpass aus über den Grafenmattlift oder mit Querung der alpinen Skihänge der Grafenmatt in ca. 20 Minuten über einen gespurten Waldweg erreichbar.
Strecken:
- Gelbe Loipe: Die Gelbe Loipe führt vom Bundesleistungszentrum westlich am Herzogenhorn vorbei und führt auf dessen Südseite, wo bei ausreichender Schneelage die Möglichkeit besteht, auf gespurter Strecke nach Bernau abzufahren. Von hier aus führt die Strecke über einige Schleifen im Wald zurück zum Bundesleistungszentrum (ca. 6 km).
- Grüne Loipe: Die Grüne Loipe ist neben der Gelben Strecke die längste der Herzogenhorn-Loipen (ca. 5 km)
- Blaue Loipe: Die kurze Blaue Loipe verläuft auf dem Plateau zwischen Bundesleistungszentrum und Silberberg
- Rote Loipe: Die etwas längere Rote Loipe verläuft ebenfalls in diesem Gelände
Zwischen Herzogenhorn, Grafenmatt und Silberberg sind anhand alter Loipenschilder alte Streckenführungen auszumachen, die heute nicht mehr gespurt werden. Sämtliche Loipenpläne des Geländes am Herzogenhorn zeigen auch nach Jahren noch diese alten Strecken.
Alpin
Das alpine Gelände befindet sich nicht direkt am Herzogenhorn, sondern an den Hängen zwischen der benachbarten Grafenmatt und dem Feldbergpass. Unterhalb des Herzogenhorns befindet sich jedoch der Start der "Hinterwaldabfahrt", einer 7 km langen Skiabfahrt ins Wiesental, die in Todtnau endet.
Literatur
- August Vetter: Feldberg im Schwarzwald, Selbstverlag der Gemeinde Feldberg (Schwarzwald), 1996
Weblinks
Commons: Herzogenhorn – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Vetter, S. 25
- ↑ Vetter, S. 43 nach Joseph Bader: 'Das ehemalige sankt-blasische Waldamt, In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins, 1855, Band 6, Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche
- ↑ Vetter, S. 162
- ↑ Vetter, S. 220
- ↑ Vetter, S. 336 f.
- ↑ Vetter, S. 359
- ↑ Vetter, S. 404
- ↑ Vetter, 469 f.
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