- Herzogliches Georgianum
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Das in München ansässige Herzogliche Georgianum ist - nach dem römischen Almo Collegio Capranica - das zweitälteste katholische Priesterseminar der Welt. Das Gebäude des Priesterseminars liegt an der Ludwigstraße gegenüber dem Hauptgebäude der Ludwig-Maximilians-Universität und wurde wie auch dieses vom Hofarchitekten Friedrich von Gärtner entworfen.
Das Priesterseminar wurde 1494 von Herzog Georg dem Reichen in Ingolstadt als Herzog Georigen Collegium gegründet, das dortige Gebäude trägt den Namen Georgianum noch heute. Im Laufe der Zeit wurde es als Collegium Georgianum bekannt. Im Mai 1800 wurde das Seminar zusammen mit der Universität zunächst nach Landshut und am 3. Oktober 1826 nach München verlegt. Im heutigen Gebäude, das in den Jahren von 1835 bis 1840 nach Plänen von Friedrich von Gärtner entstand, befindet sich auch eine Sammlung sakraler Kunst des 11. bis 19. Jahrhunderts, darunter Passionstafeln, Monstranzen, Krippen, liturgisches Gerät und Messgewänder.
Leiter des Hauses war in der Zeit des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg Joseph Pascher, nach ihm Walter Dürig und Reiner Kaczynski; heutiger Direktor ist seit 2005 der aus dem Bistum Essen stammende Priester Winfried Haunerland - alle hier genannte Direktoren waren bzw. sind jeweils Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität.
Bekannte Absolventen
- Papst Benedikt XVI. (studierte von 1949 bis 1951 am Georgianum)
- Benedikt Braunmüller OSB, Taufname Anton
- Michael Buchberger
- Balthasar von Daller
- Martin Deutinger
- Richard Egenter
- Jakob Frohschammer
- Daniel Bonifaz von Haneberg
- Sebastian Kneipp
- Franz Xaver Krautbauer später Bischof in Green Bay, Wisconsin
- Maximilian von Lingg (1842–1930), später Bischof von Augsburg
- Georg Ratzinger (Abgeordneter)
- Max von Stadlbaur (Maximilian von Stadlbauer (1808–1866), ab 1841 Professor für Moraltheologie an der Universität München
- Michael Schmaus
- Arnold Stadler
- Anton von Steichele
Weblinks
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